Zurueck in den Armen des Milliardaers
über Finanzen … aber Devlyn muss ein brillanter Manager sein. Warum hätten sein Vater und sein Onkel ihm sonst die Firma anvertrauen sollen? Obwohl er erst dreißig ist. Ich schätze, Ihre Investition wird sich schnell rentieren.“
„Oder mein Geld verschwindet wie Rauch im Wind, wenn die Wirtschaftskrise noch lange andauert.“
„Sie können es nicht mitnehmen, Sir.“
Devlyn erstarrte. Hatte Gillian das wirklich gesagt?
Sekundenlang rührte sich niemand. Dann begann Horatio schallend zu lachen. „Die Kleine ist ein Schatz, Devvie. Sieh bloß zu, dass sie bei dir bleibt.“
Devlyn wusste nicht, was er sagen sollte.
Gillian hingegen plauderte weiter drauflos. „Also, ich glaube, Sie werden mit Ihrer Investition sehr viel Geld verdienen, Sir. Darum mache ich Ihnen ein Angebot.“
Horatio betrachtete sie wehmütig. „Ich fürchte, dafür ist es zu spät. Der Arzt sagt, mein Herz verkraftet es nicht, wenn ich diese blauen Pillen schlucke. Aber ich fühle mich geschmeichelt, Darling.“
Gillian wurde sogar rot. „Benehmen Sie sich. Ich wette, früher waren Sie genau wie Devlyn. Sie haben die Finanzwelt geliebt, das Jonglieren mit Millionen … den Adrenalinschub. Und nur wegen Ihres Alters müssen Sie sich doch nicht ganz aus dem Spiel zurückziehen. Investieren Sie, Horatio. Sie möchten es doch auch.“
Der alte Herr trank einen Schluck Rotwein. Dann sah er Devlyn an. „Ich gebe dir jeden Cent, den ich habe, wenn ich dafür deine süße Freundin bekomme.“
Devlyn verdrehte die Augen. „Die steht nicht zum Verkauf, Sir. Und nur zu Ihrer Information, die Anfrage ist politisch unkorrekt.“
„Ich bin sechsundachtzig Jahre alt. Ich kann sagen, was immer ich will.“ Lächelnd tätschelte er Gillian die Hand. „Entschuldigen Sie, Sweetheart. Ich wollte nicht unhöflich sein. Vergeben Sie einem alten Mann?“
„Natürlich. Darf ich Ihnen jetzt erzählen, was ich Ihnen vorschlagen wollte?“
Seine Augen funkelten. „Schießen Sie los.“
„Ich weiß nicht, ob Sie davon gehört haben. Die Familie Wolff baut eine Schule in der kleinen Gemeinde Burton. Wir hatten dort nie eine, und unsere Kinder – sogar die jüngsten – müssen jeden Morgen und jeden Nachmittag eine weite Strecke mit dem Bus fahren. Warum spenden Sie nicht einige Hunderttausend Dollar für dieses Projekt, und wir benennen die Schule nach Ihnen?“
Im nächsten Moment blickte sie Devlyn besorgt an. „Erlaubst du es?“
Er seufzte. Wer führte hier die Geschäftsverhandlung, er oder sie? „Natürlich. Aber Horatio soll sein Geld in unsere Firma investieren und es nicht dir geben.“
Gillian winkte ab. „Du verdienst schon genug. Seien Sie ehrlich, Horatio. Würde es Ihnen nicht gefallen, ein Vermächtnis zu hinterlassen, von dem Hunderte Kinder, auf lange Sicht vielleicht sogar Tausende profitieren? Und Sie könnten als Berater bei unserem Schulprojekt mitmachen.“
„Jetzt warte mal“, unterbrach Devlyn sie. „Ich habe gerade dich eingestellt. Noch mehr Mitarbeiter kann ich mir nicht leisten.“
Horatio grinste. Er schien dieses Geplänkel sehr zu genießen. „Ich arbeite auch für einen Dollar pro Tag … und ein Abendessen pro Woche mit Gillian. Mit ihr allein.“
„Fünf Dollar den Tag, und Sie lassen die Finger von meiner Freundin.“
Gillian machte einen Schmollmund. „Ich bin nicht deine Freundin. Bürobeziehungen funktionieren selten.“
„Wir haben kein Büro … es sei denn, du begleitest mich nach Atlanta.“
„Ist mir zu weit weg. Danke, Mr Clement. Ich denke, wir beide sind uns einig. Aber Sie und Devlyn müssen noch über die Anlage in Mexiko reden.“
Horatio schüttelte den Kopf. „Ist ja traurig, wenn ein erwachsener Mann eine Frau mitbringen muss, um mich über den Tisch zu ziehen. Ich kann von Glück sagen, wenn mir genug fürs Zimmer im Altenheim bleibt.“
„Oh!“ Gillian wirkte bestürzt. „Ich möchte nicht, dass Sie in Schwierigkeiten geraten, Horatio. Ich war voreilig, was die Schule betrifft. Schließen Sie das Geschäft mit Devlyn ab, und vergessen Sie die Spende.“
Devlyn seufzte. „Er scherzt doch nur. Dieser arme alte Mann könnte ganz Virginia aufkaufen, wenn er wollte. Fall bloß nicht auf sein Gejammer rein.“
Gillian funkelte ihn an. „Und du solltest respektvoller mit ihm reden.“
„Ja, Devvie.“ Horatio nickte. „Sonst bekommst du keinen Cent von mir.“
„Jetzt reicht’s.“ Gillian hielt die Hand hoch. „Ihr benehmt euch beide wie Kinder.
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