Zurueck in den Armen des Milliardaers
Mann hieß nicht Devlyn Wolff.
Er ging zur Tür, fühlte sich müde und traurig. „Gute Nacht.“
Gillian schwieg, machte keine Anstalten, ihm zu folgen.
Und erst in diesem Moment begriff er wirklich, worauf er verzichtete.
11. KAPITEL
Gillian weinte sich in den Schlaf, obwohl sie es albern fand, wegen eines Kerls zu heulen, der sich nicht entscheiden konnte, was er wollte. Die ganze Nacht lang wälzte sie sich hin und her. Und als sie am nächsten Morgen aufwachte, musste sie gleich wieder an die Szene in der Bibliothek denken.
An die letzten Minuten. An ihren Vorschlag, ohne Kondom miteinander zu schlafen. Devlyn hatte sie so grimmig angesehen. Befürchtete er, sie wollte ihn in eine Falle locken? Nein, das glaubte sie nicht. Doch warum war er plötzlich so verändert gewesen? So schroff und abweisend?
Sie seufzte. Am liebsten würde sie dieses Haus wieder verlassen, den Job hinschmeißen – aber das wäre verrückt. Sie brauchte das Geld.
Also stieg sie aus dem Bett, als der Wecker klingelte, und ging ins Bad.
Um acht Uhr brachte ihr eins der Zimmermädchen das Frühstück mit Kaffee und Brötchen, Orangensaft und verschiedenen Marmeladensorten. Gillian freute sich darüber, nur war es ihr etwas peinlich, von einer Kollegin ihrer Mutter bedient zu werden.
Nachdem sie gefrühstückt hatte, streifte sie sich einen Blazer über. Sie trug eine helle Seidenbluse zu einem wadenlangen Rock. Und Stiefel. In diesem Outfit müsste sie eigentlich perfekt gekleidet sein.
Prüfend schaute sie in den Spiegel. Ja. Sie war ganz zufrieden mit sich. Natürlich sah sie nicht aus wie ein Supermodel. Aber sie hatte sich auch nie gewünscht, eine Schönheit zu sein … außer in der achten Klasse. Weil sie in einen zwei Jahre älteren Jungen verknallt gewesen war – den Schwarm aller Mädchen.
Als sie die Kühnheit besessen hatte, ihm ihre Liebe zu gestehen, hatte er auf ihr T-Shirt geblickt und ihr erklärt, Jungen stünden auf Brüste.
Die Erfahrung war sowohl bitter als auch lehrreich gewesen. Von da an hatte sie sich nur noch für etwas langweilige Typen interessiert. Bis jetzt …
Für ihr Seelenheil wäre es wirklich besser, sie würde Devlyn Wolff nicht so sehr mögen. Dann könnte sie ihn weiter als egoistischen Playboy bezeichnen und es verschmerzen, wenn er sie nicht wollte. Doch so? Er war nicht nur sehr attraktiv, sondern auch ausgesprochen sympathisch.
Gillian blickte auf die Uhr. Zehn vor neun. Sie musste los. Und bitte … sie durfte sich nicht anmerken lassen, wie traurig sie über sein Verhalten war. Er hatte seine Entscheidung getroffen. Das musste sie akzeptieren.
Als sie auf den Flur trat, zögerte sie. Devlyn wollte ihr an diesem Morgen die Baupläne für die neue Schule zeigen. Nur wo? Sie beschloss, beim Personal nachzufragen.
Ein vornehm gekleideter Butler führte sie in den Wintergarten. Die Sonne schien herein, und durch die Glaswände hatte man eine schöne Sicht auf den Wald.
Devlyn stand vor einem Tisch, auf dem die Pläne des Architekten ausgebreitet waren. Er trug eine dunkle Hose und ein blaues Hemd mit aufgerollten Ärmeln, wirkte lässig, doch seriös. Gillian ging zu ihm. „Ist das die Schule?“ Ja, Dummchen. Was sollte er dir sonst zeigen?
Forschend blickte er ihr ins Gesicht. „Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?“
„Vermutlich besser als du.“ Befriedigter.
Um seine Mundwinkel zuckte es, als müsse er sich ein Lächeln verkneifen. Er schien ihre sarkastische Bemerkung verstanden zu haben. „Schau dir unsere Entwürfe an“, bat er. „Und sag mir, was du davon hältst.“
Gillian beugte sich über den Tisch. Devlyn machte sie nervös. Er war ihr viel zu nah. Sie atmete den Duft seines Aftershaves ein. Und wenn sein Arm sie berührte, überlief sie ein Prickeln.
Dennoch versuchte sie, sich zu konzentrieren. Die neue Schule würde viel größer werden, als sie angenommen hatte. Die Pläne beeindruckten sie.
Devlyn tippte mit einem Bleistift auf das Papier. „Nun, was denkst du?“
„Sehr schön.“
„Aber?“
„Was aber?“
Er seufzte. „Ich habe dich als Beraterin eingestellt. Du bist Lehrerin. Du hast in so einem Gebäude gearbeitet. Sag mir, was fehlt … oder geändert werden muss.“
Gillian knabberte an ihrer Unterlippe. „Na ja …“
„Sei nicht schüchtern. Ich brauche dein ehrliches Urteil.“
„In dem Fall … würde ich diese beiden Flügel austauschen.“ Sie deutete auf einen Bereich der Zeichnung. „Die Vorschule ist zu weit vom
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