Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zurück in den Armen des Prinzen

Zurück in den Armen des Prinzen

Titel: Zurück in den Armen des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
Vom Netzwerk:
nichts mehr an dieses Land.“
    „Oh doch“, widersprach sie.
    „Und mich fragt keiner?“, wollte er wissen und verzog den Mund.
    Sie schüttelte den Kopf. „Niemand.“
    „Und wie kommt das?“
    „Ganz einfach. Es liegt in den Genen.“
    „Ich hingegen glaube, dass wir unsere genetische Programmierung überwinden können, indem wir unseren freien Willen nutzen.“
    „Und du glaubst, du hast deine castaldinischen Wurzeln ausgerissen?“, erkundigte sich Phoebe gespielt freundlich.
    „Ich wurde entwurzelt“, entgegnete er, „und jetzt lebe ich glücklich und zufrieden auf der anderen Seite des Atlantiks. Aber danke für dein Mitgefühl.“
    „Oh, bitte, Leandro!“
    Er lehnte sich zurück, streckte die Beine aus und gönnte Phoebe einen guten Blick auf seine körperlichen Vorzüge. Dass er erregt war, störte ihn nicht. „So, wie du ‚bitte, Leandro‘ sagst, könnte man meinen, dass du gern mit mir Katz und Maus spielen möchtest.“
    Ernüchtert straffte sie die Schultern. „Also los, Leandro. Wenn du schon nicht bereit bist, sachlich mit mir zu verhandeln, und darauf bestehst, die Vergangenheit noch mal durchzuhecheln, dann will ich dich nicht daran hindern. Kotz dich aus.“
    Sein Blick ließ sie innehalten, und sie fühlte sich mit einem Mal nackt.
    „Ich glaube nicht, dass du das wirklich möchtest“, erwiderte er. „Zu deiner Beruhigung möchte ich dir mitteilen, dass ich mit der Vergangenheit abgeschlossen habe. Falls die alte Wut mal hochkommt, dann gibt es ja Extremsportarten und Punchingbälle.“
    „Heißt das, du lässt dein Königreich im Stich?“
    Er lachte, und es klang teils verblüfft, teils amüsiert. „Was für eine seltsame Frage. Wer hat denn wen im Stich gelassen?“
    „Es gibt Zeiten des Zorns und Zeiten des Verzeihens. Castaldinien braucht dich.“
    Wieder lachte er, diesmal hart. „Und das aus deinem Mund? Du befindest mich doch gar nicht für wert, König zu werden.“
    „Das war nur meine persönliche Meinung“, entgegnete sie und ärgerte sich darüber, dass Leandro die Oberhand in ihrer Diskussion gewonnen hatte.
    Jetzt rieb er kurz eine Stelle an seiner Brust und lenkte ihren Blick auf seinen durchtrainierten Körper, dann auf seine schöne Hand mit den langen, kräftigen Fingern. „Und das sagst du mir ganz im Vertrauen, nicht wahr?“, neckte er sie.
    „Hör doch auf“, bemerkte Phoebe knapp. „Du musst dich doch extrem gebauchpinselt fühlen, weil ganz Castaldinien vor dir im Staub kriecht. Meine Meinung zählt da nicht im Geringsten.“
    Leandros Lachen erfüllte den Raum. „Ach Phoebe, du bist herrlich!“ Er wurde wieder ernst, doch dann lächelte er gewinnend. „Sag mir doch einfach, weshalb du so einen widerlichen Egomanen wie mich überreden willst, König zu werden.“
    Sie schluckte. „Ich bin Gesandte meines Landes, wie du richtig bemerkt hast. Ich vertrete die Sache meines Arbeitgebers, und dieser ist König von Castaldinien.“
    „Obwohl du der Ansicht bist, dass er senil ist und das Königreich einem Mann überlassen will, der es zugrunde richten wird?“
    „König Benedetto ist absolut nicht senil und wird es auch nie sein.“
    „Und wie erklärst du dir dann seinen Sinneswandel?“
    „Ich bin sicher, dass er seine Gründe hat.“
    „Die er dir aber nicht mitgeteilt hat? Sodass du jetzt nur der brave kleine Untertan bist, der Befehle ausführt, aber nicht weiß, weshalb?“
    „Ich weiß nur eins, Leandro: Er hat dich nie aus seinem Herz verbannt. Als du Castaldinien verlassen musstest, ist etwas von ihm mit dir gegangen.“
    Lauthals lachend warf Leandro den Kopf zurück. „Sentimentaler Quatsch! Wieso glaubst du plötzlich, den ängstlichen kleinen Jungen in mir bedienen zu müssen, der sich nach der Anerkennung seines Helden sehnt?“
    Phoebe gab einen abschätzigen Laut von sich. „An dem Tag, an dem ich glaube, dass in dir ein ängstlicher kleiner Junge steckt, gackere ich so lange, bis mir Flügel wachsen.“
    Diesmal lachte er noch lauter. „Phoebe, Phoebe, du kennst mich zu gut. Was ist dann mit dem rachsüchtigen kleinen Jungen, der seinen Helden im Staub sehen will? Der will, dass der König reumütig um Verzeihung bittet für alles Unrecht, das er ihm angetan hat?“
    Sie wurde plötzlich ganz still und sah ihm forschend in die Augen. Dann seufzte sie und sagte: „Es gibt auch keinen rachsüchtigen kleinen Jungen. Ich bin sicher, dass ich jetzt weiß, was du fühlst.“
    „Wut? Enttäuschung?“, bot er ihr in

Weitere Kostenlose Bücher