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Zurück in den Armen des Prinzen

Zurück in den Armen des Prinzen

Titel: Zurück in den Armen des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
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gespielter Hilfsbereitschaft an.
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Du bist verblüfft.“
    Jedes Amüsement verschwand aus seinem Blick, und er fixierte Phoebe so intensiv, dass sie das Gefühl hatte, etwas versenge ihr die Haut.
    Eine seltsame Schwäche überkam sie, und sie sank gegen die Rückenlehne des Sofas. Leandro beugte sich zu ihr hinüber, doch er berührte sie nicht. Ihr Herz schlug wild, und heiße Schauer durchliefen sie. Sein Mund war nur Zentimeter von ihren Lippen entfernt, als er murmelte: „Bist du dir eigentlich im Klaren darüber, dass du bisher noch gar keine Verhandlungen mit mir geführt hast?“
    Seine Nähe brachte sie fast um den Verstand. „Eines habe ich als Diplomatin gelernt“, hauchte sie. „Ich merke sehr schnell, wenn mein Gegner nicht die geringste Lust hat, zu verhandeln, und unter keinen Umständen dazu gebracht werden kann.“
    Er kam noch näher. „Dann bin ich also dein Gegner?“
    „Schlimmer. Einem Gegner fühle ich mich gewachsen. Du aber bist …“
    „Was bin ich?“, flüsterte er dicht an ihrem Mund.
    Sie hob die Hand, um ihn abzuwehren, doch sobald sie ihn berührte, war es um sie geschehen.
    „Phoebe …“
    Ihren Namen aus seinem Mund zu hören – wie oft hatte sie sich danach gesehnt. Fast spürte sie schon seine Lippen auf ihren. Bitte, flehte sie im Stillen.
    Doch dann kam sie zur Besinnung und sprang gegen ihren Willen auf. Es war nur ein Moment, doch er kam ihr vor wie Zeitlupe. Panisch schaute sie sich um. Wo ist die verdammte Tür?, dachte sie.
    „Signorina?“
    Sie wirbelte herum und erblickte zu ihrer Erleichterung Ernesto. Ihr Retter. Wie immer. Er stand in der Tür und hielt ein Silbertablett in den Händen.
    Phoebe machte einen Schritt, dann noch einen auf ihn zu, als hielte sie eine unsichtbare Macht fest. Ernesto warf einen Blick zu Leandro und nickte dann unwillig, ehe er Phoebe aufmunternd zulächelte. Gleich darauf zog er sich diskret zurück.
    Lass mich nicht allein!, wollte sie rufen, doch in diesem Moment spürte sie, wie Leandro hinter sie trat und dicht an ihrem Ohr murmelte: „Du hast einen Auftrag zu erfüllen, Phoebe. Hast du das vergessen?“
    Sie straffte ihre Schultern, und ohne sich umzuwenden, sagte sie scharf: „Du hast mich hierherkommen lassen, obwohl du genau wusstest, dass du der Sache keine Chance geben willst. Alles, was du willst, ist Rache. Du würdest Castaldinien nicht retten. Im Gegenteil. Du wärst das Schlimmste, was dem Land passieren könnte!“
    Plötzlich hatte sie das Gefühl, dass er sie freigab. Sofort stürmte sie los, und wie beim letzten Mal schien sich die Tür von ihr zu entfernen.
    „Phoebe …“
    Der Klang seiner Stimme ließ sie innehalten.
    „Morgen Abend. Du hast alles in der Hand.“
    Sie fühlte sich wie eine Ertrinkende. „Was … was soll das jetzt wieder?“
    Er schwieg, und irgendwann begann sie zu zittern. Doch dann flüsterte er: „Du hast mich immer noch nicht überzeugt, Phoebe. Weshalb sollte ich irgendjemandem eine zweite Chance geben?“

2. KAPITEL
    Phoebe ließ den Luxus der Hotelsuite auf sich wirken. Rechts von ihr fiel die Abendsonne durch ein drei Meter breites und fast genau so hohes Buntglasfenster, und die Farben spiegelten sich auf dem weißen Marmorfußboden davor. Weitere große Fenster gaben den Blick frei auf den in warmes Abendlicht getauchten Central Park. Elegante französische Rokokomöbel und ein handbemaltes Klavier mit einer Genreszene, die fröhliches Landleben zeigte, vervollständigten die exklusive Atmosphäre des Salons. Es gab, wie Phoebe mittlerweile wusste, darüber hinaus fünf Schlafzimmer, fünfeinhalb Badezimmer, zwei weitere Salons, ein Speisezimmer, einen Ankleideraum und eine Sauna. Die Exklusivität unterstrichen außerdem drei marmorne offene Kamine, eine Terrasse und ein Weinkeller mit zweitausend erlesenen Flaschen. Die Präsidentensuite, die fast das gesamte achtzehnte Stockwerk des Hotels einnahm, schloss die Dienste eines Sekretärs beziehungsweise Butlers sowie die des Chefkochs ein.
    Wer diese Suite buchte, blätterte, so nahm Phoebe an, mindestens fünfzehntausend Dollar hin. Pro Nacht.
    Und Leandro hatte darauf bestanden, dass sie hier wohnte statt in der Suite, die Castaldinien für sie gebucht hatte. Offensichtlich hatte er permanenten Zugriff auf die Präsidentensuite.
    Vergeblich hatte sie versucht, ihn davon abzubringen, weil sie fand, sie sei eine Normalsterbliche und brauche für ihre Zufriedenheit nur ein Bett und

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