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Zurück in den Armen des Prinzen

Zurück in den Armen des Prinzen

Titel: Zurück in den Armen des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
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immer.“
    Leandro löste sich aus der Umarmung und hoffte, dass er nicht schroff wirkte. Er wünschte, er hätte diesen Höflichkeitsbesuch bereits hinter sich. Daher kam er direkt zum Thema. „Das wird sich zeigen“, erwiderte er. „Und deshalb sind wir auch hier.“ Er erklärte, zu was er sich entschlossen hatte, und schilderte den Part, den Phoebe spielen würde. Doch während er sprach, fing er einen Blick von ihr auf und fragte sich, ob er nicht voreilig gewesen war. Vielleicht hätte sie die Sache lieber selbst erläutert? Sie stand umringt von ihren Nichten und Neffen, und die Ähnlichkeit war nicht zu übersehen. Es hätten auch ihre Kinder sein können. Unwillkürlich stellte Leandro sich vor, wie es wäre, wenn sie ein Kind bekäme … von ihm.
    Paolo unterbrach seine Tagträume. „Ich hoffe, du wirst die richtige Entscheidung treffen, Leandro, denn du wärst ein verdammt guter König.“
    „Du brauchst ihm nicht jetzt schon Honig um den Bart zu schmieren, Paolo“, mischte sich Julia ein. Ihre Stimme klang schneidend. „Wir wissen ja nicht mal, ob er Kronprinz wird. Kann doch sein, dass er seine Chance wieder verspielt.“
    Stille trat ein, dann jedoch lachte Paolo laut auf. „ Mia mo glie – diplomatica come sempre ! Meine Frau, diplomatisch wie immer! Ich glaube, Phoebe hat das diplomatische Gen ganz allein geerbt.“
    „Stimmt. Und ich beneide sie nicht um ihren Job“, warf Julia ein und gönnte Leandro einen herausfordernden Blick. „ Caro , nimm die Kinder mit, und zeig Leandro unser Heim.“
    „Danke, aber wir haben keine Zeit“, sagte Leandro unverblümt.
    Julia presste die vollen Lippen aufeinander. „Na schön, da du offenbar nicht verstehen willst – ich möchte unter vier Augen mit meiner Schwester sprechen. Was dagegen?“
    Phoebe konnte es nicht fassen. Leandro war der Aufforderung Paolos tatsächlich gefolgt und hatte sie und Julia allein gelassen. Kurz zuvor hatte sie befürchtet, dass es zwischen den beiden Menschen, die ihr auf der Welt am meisten bedeuteten, zum Krach kommen würde, denn es war klar, dass Leandro und Julia sich spinnefeind waren. Phoebe nahm an, dass das ein Zeichen dafür war, dass es für sie selbst mit Leandro keine Zukunft gab.
    Julia kam in ihrem Rollstuhl herüber zu Phoebe und schaute kurz anklagend zu ihr hoch. Dann stand sie mühsam auf.
    Es tat Phoebe immer weh, zu sehen, welche Anstrengung es Julia kostete, sich zu bewegen. Die beiden Schritte, die Julia schließlich auf Phoebe zumachte, schienen ewig zu dauern.
    „Das also ist dein Geheimnis“, stieß Julia zornig hervor, als sie dicht vor ihrer Schwester stand. „Deswegen also schien es mir immer, als seist du wie gelähmt, seit wir hier in Castaldinien leben. Jetzt weiß ich den Grund, weshalb du dich stets geweigert hast, ein normales Privatleben zu führen.“
    „Ich habe ein Privatleben, Julia. Aber ich muss nicht jedem davon erzählen.“
    „Bin ich jede?“, gab Julia zurück. „Hör endlich auf, mich zu bevormunden. Du denkst immer noch, ich sei ein armer Krüppel, den man rund um die Uhr betreuen muss. Was kann ich tun, um dir endlich klarzumachen, dass ich nicht mehr so hilfsbedürftig bin wie früher? Ich kann mich um meine Familie kümmern und sogar um dich, wenn du das willst. Ich habe auch etwas zu geben, nicht nur du.“
    „Aber natürlich hast du das“, lenkte Phoebe hastig ein.
    „Versuch nicht, mich zu beruhigen. Hier geht es ausnahmsweise mal nicht um mich, sondern einzig und allein um dich.“
    „Was willst du eigentlich, Julia?“, fuhr Phoebe auf, die sich in die Enge getrieben fühlte. „Ich habe eine wunderbare Familie, die immerfort wächst, ich habe einen tollen Job und lebe in einem Palast. Dass ich den Mann meines Lebens noch nicht gefunden habe, kannst du mir nicht zum Vorwurf machen.“
    „Gerade das ist ja das Problem. Du glaubst nämlich, du hättest ihn längst gefunden, und zwar schon vor zehn Jahren. Deshalb gibst du keinem anderen eine Chance. Selbst Armando hast du in die Wüste geschickt. Und das alles nur wegen dieses ehemaligen Prinzen.“
    Phoebe wusste nicht, ob sie erheitert oder wütend sein sollte. „Er hat seit heute Nachmittag wieder seine vollen Rechte, nur zu deiner Information.“
    „Das ist mir egal.“
    „Und ich glaube, dass dich gerade die gesamte Stadt hören kann, Sweetie.“
    „Nenn mich nicht Sweetie“, sagte Julia aufgebracht. „Du hast deine Affäre jahrelang vor mir geheim gehalten, du Miststück. Hast allein vor

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