Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zurück in den Armen des Prinzen

Zurück in den Armen des Prinzen

Titel: Zurück in den Armen des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
Vom Netzwerk:
dich hin gelitten …“
    „Habe ich nicht!“
    „Und ob. Ich habe es genau gespürt, und ich hätte schon auf meiner Hochzeit erkennen müssen, was los ist. Ich habe genau gesehen, wie ihr miteinander getanzt habt. Es war wie purer Sex auf der Tanzfläche, pfui. Und dann seid ihr raus auf die Terrasse gegangen, und als du zurückkamst, sahst du aus, als hätte der Kerl dich so lange geküsst, bis du keines klaren Gedankens mehr fähig warst. Aber später hast du behauptet, du hättest ihn nie wiedergesehen. Dabei hast du dich ständig mit ihm getroffen.“
    „Nicht ständig“, widersprach Phoebe lahm. „Er hat ja nicht in Castaldinien gelebt.“
    Julia hinkte zu ihrem Rollstuhl und ließ sich aufseufzend hineinfallen. „Du hast mich getäuscht, Phoebe, und ich bin darauf reingefallen. Die ganze Zeit hattest du eine Affäre mit ihm, du warst sein kleines schmutziges Geheimnis und musstest die Menschen belügen, die dir am nächsten standen. Und jetzt ist er wieder da und möchte weiterspielen, dieser Bastard.“
    „Du redest, als wäre ich minderjährig gewesen und er ein geiler alter Bock“, erwiderte Phoebe. „Er hat mich zu nichts gezwungen.“
    „Aber jetzt tut er es, oder etwa nicht? Du kannst doch unmöglich so dumm sein, zwei Mal denselben Fehler zu begehen.“
    „Er ist nicht das Monster, zu dem du ihn machst, Julia. Ich erkenne mehr und mehr, dass er ein wunderbarer Mensch ist.“
    „Oh, mein Gott, er hat dich verhext.“
    „Kann sein, aber ich sag dir was, Schwesterlein. Es gefällt mir. Ich freue mich darauf, dem Königreich einen Dienst erweisen zu können.“
    „Er verlangt sicher noch ein paar andere ‚Dienste‘“, meinte Julia anzüglich.
    Phoebe lachte. „Natürlich. Aber auch darauf freue ich mich. Was ist so schlimm daran? Leandro ist der einzige Mann, der mich je glücklich gemacht hat.“
    „Aber er spielt nur mit dir, und du willst eine Beziehung, vielleicht sogar für immer“, wandte Julia ein.
    „Puh, das hört sich an, als sei ich eine langweilige alte Jungfer.“
    „Na schön, Phoebe“, sagte Julia seufzend. „Ich verstehe dich ja. Aber andererseits habe ich genug von Leandro gesehen, um zu wissen, dass er gefährlich ist.“
    „Oh, jetzt kommt diese Nummer“, stöhnte Phoebe frustriert. „Hör zu, Julia, es tut mir leid, dass ich nicht offen zu dir war, was Leandro betrifft, aber wenn du nicht aufhörst, mir gute Ratschläge zu geben, dann schicke ich dir Stella, damit sie dir so viel Angst macht, dass du wieder brav bist.“
    Julia warf ihrer Schwester einen erhitzten Blick zu, als sie den Namen der Frau hörte, die einst versucht hatte, ihre Hochzeit mit Paolo zu sabotieren. „Du scheinst wirklich gut darin zu sein, Leute zu Dingen zu bringen, die sie eigentlich nicht tun wollten.“
    „Tja, ich habe eben viele verborgene Talente.“
    „Und wann hörst du auf, sie zu verbergen?“, warf Julia ein.
    Danach schwiegen beide einen bedeutungsvollen Moment. Denn dies war der Augenblick der Wahrheit. Hier endete Phoebes Mission namens Julia. Die Schwester hatte sie gebraucht, das stand außer Frage. Doch die Zeiten hatten sich geändert. Julia war selbstsicherer, stand auch gesundheitlich besser da. Sie hatte ihren Mann, ihre Kinder, ihre Bediensteten. Phoebe hatte nichts. Ihre Zeit in Castaldinien war um, auch wenn König Benedetto ihr einen Job verschafft hatte, in dem sie sich nützlich machen konnte. Doch unersetzlich war sie nicht. Für niemanden.
    Und nun? Was sollte sie tun? Wo sollte sie hin? Sie hatte sich immer um die Bedürfnisse anderer Menschen gekümmert. Zuerst um ihre Mutter, dann um Julia, jetzt ging es um die Zukunft Castaldiniens. Irgendwann würde ihr Job erledigt sein, und dann musste sie zusehen, dass sie sich ein neues Leben aufbaute.
    „Gleich heute“, sagte sie entschlossen. „Fürs Erste gehe ich mit Leandro in den Westen der Insel und lebe jeden Tag, als ob es der letzte wäre.“
    „Mach mir nichts vor. Das hast du früher schon getan.“
    „Damals war es anders“, erklärte Phoebe ernst. „Diesmal nutze ich die Chance auf ein neues Leben.“
    Ehe Julia noch etwas erwidern konnte, umarmte Phoebe die Schwester herzlich und flüchtete durch dieselbe Tür, durch die Paolo, Leandro und die Kinder zuvor bereits verschwunden waren.
    Am anderen Ende des Gartens erblickte sie endlich Leandro, jenen Mann, nach dem ihr Herz sich mehr als alles andere sehnte. Sie sahen einander in die Augen, und Phoebe spürte das vertraute Knistern selbst

Weitere Kostenlose Bücher