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Zurück in die Zwischenwelt (German Edition)

Zurück in die Zwischenwelt (German Edition)

Titel: Zurück in die Zwischenwelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Filomena Nina Ribi
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über die Wüste und glitt auf dem warmen Luftstrom dahin. Eine grüne Landschaft erschien am Horizont. Anschließend erschien ein Haus aus Stroh und Lehm in meinem Blickfeld. Ein beigefarbener Hund schnüffelte an einem abgebrochenen Ast.
    Jemanden rief: „Asim!“
    „Asim? Wer ist das?“, fragte ich mich.
    „Asim!“, rief die weibliche Stimme wieder.
    Ich öffnete meine Augen.
    „Asim, du musst jetzt gehen!“
    Meine Umgebung sah verschwommen aus. Ich rieb mir die Augen und versuchte, zu fokussieren. Ich lag auf dem Boden auf einem kleinen Teppich. Ich setzte mich auf. Der Boden bestand aus hellbrauner Erde.
    „Sonst kommst du zu spät zur Schule!“
    „Schule?“, fragte ich mich.
    Es war heiß. Ein Hund rannte auf mich zu und begrüßte mich überschwänglich. Anschließend erschien ein Mädchen, etwas größer als ich. Ihre Kleidung war so farbig wie ein Regenbogen.
    „Komm, wir müssen zur Schule!“
    Eine erwachsene Frau kam zu mir und reichte mir eine kleine Stofftasche. „Hier ist dein Mittagessen.“
    „Danke“, erwiderte ich.
    Als ich die Tasche entgegennahm, bemerkte ich meine winzigen Hände. Sie waren braun. Das Mädchen reichte mir eine weitere Tasche und nahm mich dann an der Hand.
    „Vergiss deine Schulsachen nicht“, sagte es zu mir.
    „Wer bist du?“, wollte ich wissen.
    „Ich bin Nilima!“
    „Wer?“
    „Nilima! Deine Schwester natürlich!“
    Wir gingen aus dem Haus und machten uns auf den Weg. Je weiter wir gingen, desto mehr Kinder gesellten sich zu uns.
    „Wieso bist du so still?“, fragte mich meine angebliche Schwester.
    „Bin noch ein wenig durcheinander“, sagte ich. „Hatte einen wirren Traum.“
    „Du träumst oft sehr seltsame Dinge! Was hast du denn dieses Mal geträumt?“
    „Ja, was habe ich geträumt …“ Als ich ihr antworten wollte, bemerkte ich, dass der Traum schon dabei war, sich zu verflüchtigen. „Ähhh, etwas mit Felsen …“
    „Nur Felsen?“
    „Nein, das war eigenartig. Ich hatte das Gefühl, ich stürze in die Tiefe, aber dann konnte ich fliegen. Und ein Junge mit knallroten Haare war auch dabei.“
    „Wer war das?“
    „Keine Ahnung. Ich weiß nur noch, dass wir zusammen ein wahnsinniges Abenteuer hatten und dass er lustig war.“
    „Aber du kennst niemand mit roten Haaren.“
    „Nein – und doch hatte ich das Gefühl, ich kenne ihn. Seltsam.“
    Meine Erinnerungen an mein gewöhnliches Leben kehrten mehr und mehr zurück. In der Schule angekommen war ich nach dem langen Marsch nun wach und geistig fit. Ich ging ins Klassenzimmer und setzte mich an meinen üblichen Platz nahe dem Fenster. Ich liebte diesen Platz, denn es gab keine Glasscheiben wie in den Gebäuden, die ich einmal in der Hauptstadt gesehen hatte. Die Schule hatte wie alle anderen Häuser in meinem Dorf lediglich viereckige Öffnungen als Fenster. Dadurch konnte ich dem bezaubernden Vogelgesang lauschen, der vom Garten in das Klassenzimmer drang. Draußen, zwischen den Bananenbäumen und den farbigen Hibisken, hörte man auch an diesem Tag eine Schar von Vögeln singen. Manchmal lugten sie aus ihren Verstecken hervor und ich konnte sie dann betrachten.
    Der schönste Vogel gehörte aber nicht zu dem Schwarm. Er war riesig und dunkelblau, sein Schwanz war besonders lang und er konnte ihn zu einem Rad aufstellen. Sein durchdringender lauter Schrei warnte auch andere Vögel vor Gefahren.
    „Asim! Pass bitte auf beim Unterricht!“, ermahnte mich die Lehrerin. „Heute möchte ich euch ein neues Kind vorstellen. Der Junge kommt von weit her und ist kürzlich hierhergezogen. Er heißt Luke.“ Die Lehrerin stieß den kleinen braunhaarigen Burschen in meine Richtung. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ein neuer Schüler im Klassenzimmer war.
    „Hier, setz dich neben Asim. Er ist ruhiger als die anderen, so stört er dich nicht beim Zuhören“, sagte die Lehrerin zu dem Neuen.
    Der Bub setzte sich neben mich, ohne mich überhaupt anzuschauen. Ich begutachtete ihn. Seine Stirn war von Schweißperlen überzogen, anscheinend ertrug er die Hitze nicht wirklich gut.
    „Was ist denn das für ein Name?“, dachte ich. „Luke – das klingt wie … wie gar nichts, was ich kenne.“
    Der Junge schien sich ebenfalls mehr für die Vögel als für den Unterricht zu interessieren. Als er wieder einmal seinen Kopf drehte, um hinauszuschauen, trafen sich unsere Blicke zum ersten Mal. Wir analysierten uns gegenseitig.
    Er beugte sich ein wenig zu mir rüber, legte seine kleine Hand auf

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