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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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anderem an einem Emphysem.“
    „Ziehen Sie wieder ins Haus ein?“
    Cheryl schüttelte den Kopf. „In diesem Haus will ich nie wieder wohnen. Ich habe mit diesem Teil meines Lebens abgeschlossen. In Eureka habe ich einen kleinen Job gefunden und vielleicht sogar bald auch eine eigene Wohnung.“
    „Leben Sie immer noch in Ihrer Wohngemeinschaft?“, wollte Mel wissen.
    „Ja, meine Mitbewohner und ich sind alle im selben Entziehungsprogramm. Deshalb ist es ungefähr so wie in einer Wohngemeinschaft, offiziell heißt es aber anders. Um noch mal auf das Haus zurückzukommen: Ich würde es gerne verkaufen, aber es scheint sich kein Käufer zu finden. Es ist in einem schrecklichen Zustand. Ich werde den ganzen Müll entfernen und habe ein paar Freunde mitgebracht, die mir dabei helfen“, erklärte sie und deutete mit dem Kinn auf die Straße vor der Klinik.
    „Ich halte bei der Bar und frage Jack, ob er ein Problem damit hat, wenn wir seinen Müllcontainer benutzen. Den größten Teil des Mülls, den mein Vater zurückgelassen hat, werfe ich einfach in die Tonne, und die größeren Sachen fahre ich mit dem Transporter zum Recyclinghof.“
    „Ich bin sicher, Jack freut sich, wenn er Ihnen helfen kann.“
    „Solange wir die Klappe noch schließen können, ist alles okay. Das ist hier in der Gegend wohl unerlässlich, weil sonst irgendwelche Tiere in den Müll klettern und eine Höllensauerei veranstalten.“
    „Und wenn Sie damit fertig sind?“, fragte Mel.
    Cheryl zuckte die Achseln. „Dann gebe ich das Haus vielleicht einfach auf. Falls ich die Grundsteuern nicht bezahlen kann, verliere ich es vermutlich sowieso. In der Zwischenzeit könnte es natürlich jemand nutzen, der dringend ein Dach über dem Kopf braucht. Aber nur wenn er kein Alkoholiker oder drogensüchtig ist.“Mel lächelte. „Sie nehmen Ihr Programm immer noch sehr ernst, stimmt’s?“
    „Unglaublich, oder?“
    „Nein, eigentlich nicht. Sie waren einfach so weit.“
    Cheryl sah sehr hübsch aus, wenn sie lachte. Und ihr Haar glänzte wunderbar. „Ich war wirklich mehr als bereit dafür. Deshalb wollte ich auch rasch vorbeikommen und mich bedanken.“
    Mel lächelte traurig. „Ich finde es schade, dass wir uns nicht mehr wiedersehen.“
    „Vielleicht komme ich noch ein paarmal hierher zurück, bis alles erledigt ist. Ich gebe Ihnen eine Telefonnummer, für den Fall, dass irgendwas mit dem Haus ist. Das Dach repariert werden muss oder so. Und falls Sie jemanden kennen, der gerne im Haus wohnen würde, erklären Sie ihm bitte, dass ich darin nicht geputzt, sondern nur den Müll entfernt habe. Es war nie mein wirkliches Zuhause. Ich schäme mich für den Zustand des Hauses. Andererseits habe ich trotzdem keinen Nerv, Tage damit zu verbringen, es sauber zu machen. Es erinnert mich an meine schlimmsten Zeiten.“
    „Das verstehe ich“, sagte Mel und holte ihr Handy vom Empfangstresen.
    Cheryl gab ihr die Telefonnummer. „Lieber Gott, ich wünschte, ich könnte mich irgendwie bei Ihnen revanchieren. Sie haben mir das Leben gerettet.“
    Mel legte ihr die Hand auf die Schulter. „Jetzt hören Sie mir mal gut zu. Ich habe nur ein paar Leute angerufen, mehr nicht. Den schwierigen Part haben Sie ganz alleine erledigt.“
    „Aber das ist es ja gerade“, entgegnete Cheryl. „Vorher hatte noch nie jemand meinetwegen in der Gegend herumtelefoniert. Ich war eine stadtbekannte Säuferin, und niemand hätte gedacht, dass ich überhaupt eine Chance habe, daran jemals etwas zu ändern. Bis Sie kamen. Und das ist verdammt noch mal wahr.“
    „Na ja“, sagte Mel und versuchte ihre Rührung zu unterdrücken. „Die waren wohl alle ein bisschen kurzsichtig, finden Sie nicht? Sie sind jedenfalls auf einem wunderbaren Weg.“Abends um fünf schleppte Mel ihre beiden Kinder in die Bar. Cameron war, seit er mit Abby in die Hütte gezogen war, immer sehr darauf bedacht, pünktlich nach Hause zu gehen. Doch das wunderte Mel nicht besonders.
    Jack kam hinter dem Tresen hervor und nahm ihr David ab. „Na, mein Großer“, sagte er zu seinem Sohn. „Willst du auf Dads Schultern getragen werden?“
    Mel hievte sich auf einen Barhocker und sagte: „Bitte pass für eine Minute auf ihn auf, Jack. Ich will nur schnell eine Cola light trinken, bevor ich die beiden Plagegeister nach Hause bringe. Kannst du uns später etwas von Preachers Essen mitbringen?“
    „Na klar, Schatz.“ Jack hielt seinen Sohn auf dem Arm und stellte ihr einhändig eine Cola hin. Der

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