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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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ihren eigenen, viel einfacheren Worten darüber nachdachte – Wann darf ich wieder fröhlich sein? Und: Muss ich noch lange darüber nachgrübeln? –, dann fühlte es sich schrecklich an. Wie Verrat an Trine und an allem, was sie geteilt hatten. Wie Verrat an all den Jahren, die sie sich kannten.
    â€žDas ist doch eine gute Idee“, sagte ihre Mutter plötzlich ganz begeistert. „Triff dich doch morgen Abend mit ein paar Freundinnen hier und macht es euch richtig nett. Ihr habt es verdient.“ Sie klatschte in die Hände. „Vielleicht lädst du sogar alle Mädchen aus der Klasse ein? Wäre das nicht noch schöner? Dann könnt ihr mal richtig miteinander quatschen.“ Ihre Mutter lächelte breit. Offensichtlich war das Problem gelöst. „Ja? Nora? Machst du das?“
    â€žWie bitte?“, fragte Nora.
    â€žDu kannst doch nicht ewig hier rumsitzen“, sagte ihre Mutter noch einmal.
    â€žAch nee“, sagte Nora.
    â€žDu löst jedenfalls nichts, wenn du dir hier den Hintern platt sitzt.“
    â€žWas soll ich denn bitte schön lösen?“ Nora legte ihr Buch auf den Tisch. „Bin ich bei der Polizei oder du?“
    â€žDu hast ein Leben, oder nicht?“, sagte ihre Mutter. „Du kannst nicht einfach aussteigen.“ Sie schwieg und drehte sich um, dann hielt sie inne und wandte sich wieder an Nora. „Warst du nicht mit diesem neuen Jungen aus deiner Klasse zusammen, diesem Nick?“
    â€žWas soll denn das jetzt?“
    â€žIhr wart doch zusammen, oder?“
    â€žMama.“
    â€žIch dachte ja nur“, sagte ihre Mutter. „Wo er doch jetzt plötzlich weg ist. Das ist bestimmt auch nicht so toll für dich.“
    â€žWoher weißt du, dass er weg ist?“, fragte Nora.
    â€žSo was kriegt man bei der Polizei eben mit.“
    â€žLiegt gegen ihn eine Anzeige vor, oder was?“
    â€žNein, nein. Aber er ist noch nicht volljährig. Er ist ja Pflegekind, und die Pflegeeltern sind verpflichtet, es zu melden, wenn was passiert. Sie haben schon seit ein paar Tagen nichts mehr von ihm gehört. Er hat einfach seine Sachen gepackt und ist verschwunden.“
    â€žOh.“
    â€žJa“, sagte ihre Mutter. „Und du? Hast du auch nichts mehr von ihm gehört?“
    Nora schüttelte den Kopf.
    â€žGib mir Bescheid, wenn er sich bei dir meldet, dann kann ich den Pflegeeltern mitteilen, dass es ihm gut geht.“
    â€žMmm.“ Nora nickte.
    â€žSchön.“ Ihre Mutter lächelte. „Komm doch nachher noch ein bisschen runter.“
    â€žJa.“
    â€žGut.“ Ihre Mutter ging hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    Nora sah ihr nach. Dann griff sie nach ihrem Buch, schlug es aber nicht auf. Nach einer Weile bemerkte sie, dass der Einband ganz verknickt war, so fest hatte sie es umklammert.
    Meine Mutter, dachte sie. Mama! Will von mir, dass ich eine Party feiere, damit mein Leben ein bisschen gepimpt wird. Am liebsten hätte sie laut über diese Hoffnungslosigkeit gelacht. Get a life, oder was? Bin ich wirklich so erbärmlich, dass die ganze Welt es sehen kann?

3
    Am nächsten Morgen stand Lena Kristine Sigvardsen Moe, Noras Mutter, zwei Stunden früher auf als sonst. Sie ließ sich Zeit im Bad und zog sich ein relativ neues Outfit an. Sie hatte sich genau überlegt, was sie tragen wollte, und die Klamotten am Vorabend rausgesucht.
    Noch ein letzter Blick in den Spiegel. Hübsch, aber nicht zu hübsch. Schick, aber nicht zu schick für die Arbeit. Manchmal war sie wirklich neidisch auf die Kollegen, die Uniform trugen. Sie hatten jeden Tag dasselbe an und mussten sich nur zwischen langärmeligem oder kurzärmeligem Hemd entscheiden. Es war nervig, immer in Zivil zu sein. Immer musste sie sich überlegen, wie sie aussah. Sie warf einen Blick auf die Uhr. Bis ins Zentrum von Oslo würde sie mindestens zwei Stunden brauchen. Sie war sehr selten dort. Vielleicht blieb sie auch noch im Stau stecken oder musste den Weg zur Polizeiwache suchen. Am besten brach sie so früh wie möglich auf.
    Sie machte sich drei Scheiben Brot für unterwegs. Dann ging sie aus dem Haus, schloss den Wagen auf und startete den Motor. Sie setzte ihr Headset auf und rief Kripo-Kruse an. Sie musste lächeln. Bestimmt war sie nicht die Erste, die ihn so nannte.
    Kruse war in Ordnung. Er war jung, noch nicht so hart und abgebrüht. In seinen Augen lag noch

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