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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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zurückgekommen“, sagte Benedicte.
    Sie spürte den fieberhaften Drang, ihn zu verteidigen, als ob es eine Rolle spielte, was sie und Nora meinten. „Die ganze Sache mit Wolff stimmt einfach nicht. Nick ist zurückgekommen. Warum hätte er das tun sollen, wenn er auf der Flucht ist?“
    â€žWegen … wegen mir, vielleicht“, sagte Nora.
    â€žWegen dir?“
    â€žJa“, sagte Nora. Und sie klang beleidigt. „Um mich zu sehen. Ist das so verwunderlich? Er ist doch bei
mir
zu Hause aufgetaucht.“
    â€žJa, klar. Schon gut, ich verstehe, was du meinst. Ich dachte nur … Nein, ich glaube einfach nicht, dass er Wolff umgebracht hat. Das glaube ich einfach nicht.“
    â€žEr hat auch Trine nicht getötet“, sagte Nora.
    â€žNein.“
    â€žDann ist er völlig unschuldig“, sagte Nora. „Das mit der Viksveen, das war doch keine Absicht.“
    â€žJa“, flüsterte Benedicte. „Dann ist er unschuldig.“
    Nach dem Telefonat blieb sie eine Weile reglos sitzen. Sie war in ihrem Zimmer, obwohl sie allein zu Hause war. Sie hatte keine Lust, sich unten aufzuhalten. Nicht jetzt. Sie wollte ihre eigenen Sachen um sich haben, nur ihre. Sie hatte keine Lust, auch nur an ihren Vater und ihre Mutter erinnert zu werden.
    Am Vorabend war ihr Vater spät nach Hause gekommen. Lange nachdem sie von der Party zurück war. Er hatte garantiert Vildes Mama gevögelt. Vielleicht im Büro oder irgendwo im Hotel.
    Benedicte legte das Handy auf den Schreibtisch und ging zum Kleiderschrank. Sie öffnete die Schiebetür. Dann beugte sie sich zwischen die Kleider, Blusen und die ganzen anderen Sachen, die auf Kleiderbügeln hingen, kramte ein paar alte Jeans auf dem Schrankboden zur Seite und holte darunter einen dünnen, schmalen Karton hervor. Sie setzte sich an den Schreibtisch, machte den Karton auf und zog eine weiße Plastiktüte heraus. Es knisterte leise, als sie hineingriff.
    An den weißen Stellen war das Hemd ihres Vaters weich. Aber dort, wo die hellroten Flecken waren, fühlte es sich steif und hart an. Getrocknetes Blut, das tief in den Stoff eingezogen war. Unmöglich zu beseitigen.
    Sie wusste, woher es kam. Es musste so sein. Und es konnte nur von jemandem stammen, der wesentlich stärker geblutet hatte als ihr Vater mit seiner kleinen Schramme an der Wange. Wie zum Beispiel Wolff. Sie hatten gesagt, dass er totgeprügelt worden war. Bei lebendigem Leib zu Brei geschlagen. Dass überall auf dem Boden und sogar an den Wänden Blut gewesen sei.
    Benedicte fuhr zusammen. Sie war ganz starr vor Kälte. Bestimmt hatte sie eine Ewigkeit hier gesessen und nachgedacht, war in ihrer eigenen Welt verschwunden. Sie konnte sich an die vergangenen Minuten – oder wie lange es nun gewesen war – nicht erinnern. Aber ein Gedanke stach klar heraus: Sie glauben, Nick hat Wolff umgebracht.
    Sie zerknüllte das Hemd zwischen den Händen. Hätte sie es doch bloß weggeworfen, wie sie es ihrem Vater gegenüber behauptet hatte! Aber jetzt war es noch da. Und sie musste sich entscheiden: Sollte sie etwas unternehmen oder sollte sie es bleiben lassen? Es war eine einfache, völlig logische Entscheidung, dennoch unmöglich zu treffen.
    Sie hatte die Gelegenheit, einen großen und schrecklichen Fehler zu verhindern. Einen Justizmord. Aber dafür musste sie ihren eigenen Vater verraten.
    Lucas oder Nick? Das war jetzt die Frage.

6
    Eins der Mädchen sagt, Katie müsse unbedingt jemanden kennenlernen. „Er kann uns Jobs vermitteln“, sagt sie. „Jetzt, wo du hier im Haus so viel zu sagen hast, solltest du ihn treffen.“
    â€žWen denn?“, fragt Katie.
    Das Mädchen zuckt die Schultern. „Du kennst ihn noch nicht.“
    â€žWer ist er?“
    â€žKeine Ahnung. Aber er hat Verbindungen.“
    â€žKein Sex“, sagt Katie. „Da hab ich keinen Bock drauf.“
    â€žNein, verdammt. So schlau bin ich selbst“, sagt das Mädchen. „Es geht nicht um so was. Er ist kein Zuhälter.“
    â€žWas hast du dann für ihn gemacht?“
    â€žDies und das.“ Erneutes Schulterzucken. „Sachen ausgeliefert. Infos weitergeben. Wenn du nicht willst …“
    â€žSolange es nicht um Freier geht.“
    â€žKein Sex.“
    â€žNa, dann.“
    Es ist ein schöner, warmer Sommertag. Das Treffen findet im Ostteil von Oslo statt. Der Mann sitzt in

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