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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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einem Straßenrestaurant und trinkt einen Kaffee. Er winkt sie an seinen Tisch.
    Katie wundert sich, dass er sich so offen mit ihr treffen will, an einem Ort, wo alle sie sehen können. Aber sie merkt schnell, dass alle tun, als würden sie nichts sehen. Die Leute wenden den Kopf ab, die Blicke sind kalt und undurchdringlich. Und es sitzen fast ausschließlich Männer hier. Langsam geht ihr auf, dass das gesamte Restaurant voll von Männern ist, die so sind wie er.
    Leute, die wegschauen und sich gegenseitig nicht verraten.
    Aus den Lautsprechern neben der Außenbestuhlung kommt Musik. Nicht besonders laut, aber die Musik klingt hart, mit viel Gitarrengeschrammel. Eine Stimme brüllt Walk this way.
    Mit einer Hand trommelt der Mann den Rhythmus auf dem Tisch. Er steht auf, als sie näher kommt. Er lächelt. Er ist groß, blond, gut aussehend. Auf den ersten Blick macht er den Eindruck, als wäre er Ende zwanzig. Aber die Falten um Augen und Mund lassen Katie vermuten, dass er fünf oder zehn Jahre älter ist.
    â€žHallo“, sagt er und streckt die Hand aus.
    Vorsichtig erwidert Katie sein Lächeln. Sie ergreift seine Hand. „Hallo.“
    â€žNett, dich kennenzulernen“, sagt er. „Ich bin Lucas.“



1
    Montag. Zweieinhalb Tage, nachdem sie ihn eingebuchtet hatten.
    Schließlich sagte Nick: „Ich habe sie nicht umgebracht.“
    â€žDu weißt, dass du es nicht abstreiten kannst“, sagte der Ermittlungsleiter.
    â€žIch war’s nicht.“
    â€žAch komm, Nick.“
    â€žIch habe sie geschubst, das stimmt. Aber ich wollte nicht, dass sie stirbt. Sie können mir nicht vorwerfen, dass ich sie umgebracht habe, wenn ich das gar nicht wollte.“
    â€žAuf dem Video siehst du ziemlich sauer aus“, sagte der Ermittlungsleiter.
    Sie hatten Nick den Film gezeigt. Nur darum redete er jetzt. Die ersten beiden Tage hatte er kein Wort gesagt. Nicht einen Piep.
    Irgendwann sagte der Ermittlungsleiter, sie wüssten, dass er Synnøve Viksveen umgebracht hatte. Sie hatten es auf dem Video. Aber Nick schwieg weiter. Bis sie ihm den kurzen, stummen Clip zeigten: Er schubste die Viksveen. Sie fiel. Ihre Beine zuckten krampfhaft. Dann: schwarzer Bildschirm.
    Da begann Nick erleichtert zu reden. Sie wussten nichts von Vilde! Der Film zeigte ihn und Synnøve Viksveen, sonst niemanden. Es war der Clip, den Doktor Wolff zusammengeschnitten hatte. Sie würden ihn nicht nach Vilde fragen. Er konnte ihnen erzählen, was passiert war, aber die Sache mit Trine und Vilde weglassen, dass die Viksveen die beiden erwischt und erpresst hatte. Niemand brauchte etwas von dem Geheimnis der Freundinnen zu erfahren. Niemand brauchte zu erfahren, dass sie ein Liebespaar gewesen waren.
    Darum hatte Nick so lange den Mund gehalten und gewartet. Er hatte rausfinden wollen, wie viel sie wussten, damit er sich überlegen konnte, was er erzählte. Damit er nicht so sehr lügen musste, dass er sich nicht um Kopf und Kragen redete.
    Am besten würde er überhaupt nicht lügen, sondern nur die Sachen auslassen, die andere in Schwierigkeiten bringen konnten.
    Er wusste nicht, ob es für ihn selbst noch eine Rolle spielte. Er saß in Untersuchungshaft. Obwohl die Polizei bisher nur nach der Viksveen-Sache gefragt hatte, dachten bestimmt alle, dass er auch schuld am Tod von Trine war. Ganz egal, was passierte – in Dypdal war er erledigt. Nora würde nie wieder ein Wort mit ihm reden. Und vermisst hatte sie ihn offenbar sowieso nicht. Wo sie doch auf der Party mit diesem älteren Typen auf dem Sofa gelegen und rumgeknutscht hatte! Er war gerade mal ein paar Tage weg gewesen und schon hatte sie einen Neuen.
    â€žWoran denkst du?“, fragte der Ermittlungsleiter.
    â€žAn nichts.“
    â€žDu warst gerade eben komplett abwesend. Hast dich ausgeklinkt und zwei Minuten lang die Wand angestarrt. Dir geht eine Menge durch den Kopf, stimmt’s?“
    â€žMöglich.“
    â€žWarum warst du so wütend auf Synnøve Viksveen?“
    Ein Schulterzucken.
    â€žDas kann man doch genau erkennen. Du bist stinksauer, du versetzt ihr einen Stoß. Warum warst du so aufgebracht?“
    Erneutes Schulterzucken.
    Nick wusste noch genau, warum. Was die Viksveen gesagt hatte. Er erinnerte sich an alles. An den Geruch im Zimmer. An die Angst in Vildes dünnem Körper, an ihren Rücken, wie sie nackt und mager dastand. Er erinnerte sich an den

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