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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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träumte, dass eines Tages alles anders sein würde und das Leben weiterging.
    Sie fühlten alle drei das Gleiche. Und sie waren kurz davor zu explodieren.
    â€žDie anderen finden uns komisch“, sagte Nora.
    Die eitle Benedicte, die vorsichtige Nora, die wilde Vilde – wie immer tuschelten sie miteinander.
    â€žKomisch?“ Benedicte warf den Kopf zurück, dass ihre blonden Haare flogen. Sie reckte die Nase in die Luft. „Sei nicht kindisch.“
    â€žWieso?“
    â€žKomisch ist man in der zweiten Klasse“, sagte Benedicte. „So ein Quatsch, wir sind doch nicht komisch.“
    â€žDo-och.“
    â€žNach allem, was wir mitgemacht haben und was passiert ist, sollen wir uns ganz normal benehmen? Willst du das damit sagen?“
    â€žNein“, erwiderte Nora.
    â€žWir sind nicht komisch“, wiederholte Benedicte. „Kleine Mädchen sind komisch. Sag nicht, dass wir komisch sind.“
    â€žSchon gut!“
    â€žWas sollen wir tun?“, warf Vilde ein.
    â€žHey.“ Benedicte fuhr herum. „Fang nicht wieder …“
    â€žDoch“, unterbrach Vilde sie. „Echt jetzt. Was sollen wir tun?“
    Es war ungewöhnlich, dass dieser Satz von ihr kam. Das passte gar nicht zu ihr. Normalerweise war sie diejenige, die anderen sagte, was sie tun sollten, nicht umgekehrt. Aber jetzt hatte sie im Laufe des Wochenendes mindestens hundert Mal gefragt: Was sollen wir tun? Irgendwas müssen wir doch tun!
    â€žHör auf “, sagte Benedicte.
    â€žZwei Tage“, sagte Vilde. „Nein, fast drei Tage. Und wir haben nichts unternommen.“
    â€žIch glaube, es ist besser, wir warten ab“, sagte Nora.
    â€žWeißt du, genau das verstehe ich nicht“, sagte Vilde. „Dass gerade du das sagst, wo du doch verliebt in ihn bist und alles.“
    Nora schüttelte den Kopf. „Wir sind nicht mehr zusammen.“
    â€žWie kannst du ihn da sitzen und schmoren lassen. Ich versteh das einfach nicht.“
    â€žIch will nicht, dass er …“
    â€žDas haben wir jetzt schon hundert Mal durchgekaut!“ Benedicte kochte. „Herrgott noch mal, Vilde! Kannst du nicht endlich damit aufhören! Wir waren uns doch einig!“
    â€žDas war neulich“, sagte Vilde.
    â€žDas war Samstag!“
    â€žJa, neulich! Sag ich doch! Samstag! Und heute ist Montag! Was glaubst du wohl, wie es ihm geht? Glaubst du, IHM ist egal, welcher Tag heute ist, ob zwei oder drei Tage vergangen sind? Hä? Glaubst du, ihm ist das egal?“
    Benedicte stampfte mit dem Fuß auf den Asphalt. „WIR WAREN UNS EINIG!“
    â€žDie Leute gucken schon“, flüsterte Nora.
    Sie waren fast am 7-Eleven angekommen. Eine Mädchenclique aus der Neunten kam ihnen entgegen, sie waren auf dem Weg zurück zur Schule. Es war die kleine Cille, die jüngere Schwester von Greg, mit ihren Freundinnen. Cille sah zu Nora, Benedicte und Vilde herüber. Sie lächelte zögernd und winkte. Nora winkte zurück. Benedicte und Vilde verzogen keine Miene.
    â€žSeid doch mal ein bisschen nett“, sagte Nora.
    â€žDu, wir reden hier über was“, sagte Benedicte.
    â€žSie war auf meiner Party“, sagte Nora. „Wir können doch wenigstens grüßen.“
    Vilde steckte sich eine Zigarette an und nickte Cille zu, die anfing zu strahlen und noch heftiger winkte. Benedicte fuhr sich mit der Hand durchs Haar und ignorierte sie.
    Keine sagte etwas. Sie warteten, bis die kleine Cille und ihre Clique vorbei waren. Dann – als hätte jemand einen Schalter umgelegt – war die Welt wieder wie vorher.
    Benedicte war stinksauer. Sie ballte die Fäuste und ging Vilde an den Kragen. „Verdammt, Vilde! Mann! Wir haben doch darüber gesprochen. Wir haben ausgemacht, dass wir noch warten wollen!“
    â€žWir haben gewartet.“ Vilde blies ihr Rauch ins Gesicht. „Wir warten jetzt seit fast drei Tagen. Wir müssen der Polizei sagen, was wir über die Viksveen wissen. Wir müssen erzählen, was passiert ist.“
    â€žDu reitest dich nur selbst rein“, sagte Benedicte.
    â€žJa. Denkst du, ich weiß das nicht? Du und Nora, ihr habt nichts damit zu tun. Trotzdem höre ich von euch immer nur: warten, warten. Ich bin diejenige, die …“
    â€žSamstag warst du derselben Meinung“, sagte Nora vorsichtig.
    â€žIch weiß! Aber heute ist Montag! Wie oft muss ich das noch sagen?

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