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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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dass er Wolff umgebracht hat.“
    â€žJa, das tun sie wohl.“
    â€žScheiße“, sagte Benedicte.
    Ihr wurde schwindelig. Für einen Moment fürchtete sie, ihr könnte schwarz vor Augen werden. Wolff, Wolff, die Polizei glaubte wirklich, Nick hätte Wolff umgebracht! Dabei wusste sie, dass er es nicht gewesen war. Sie hatte jemand anderen mit blutigem Hemd gesehen, direkt nach dem Mord. Sie konnte Nick entlasten. Sie musste nur bereit sein, ihn anzuzeigen. Ihren eigenen Vater.
    Weit entfernt hörte sie Vilde sagen: „Ja. Aber trotzdem besser.“
    Und Nora antwortete: „Eine Sache weniger, über die wir uns Sorgen machen müssen.“
    Benedicte fiel das Atmen schwer. Die Wirklichkeit zerbrach in ihr und ließ sie steif, hart und verletzt zurück. Bisher waren sie sich einig gewesen, Nick nicht zu helfen. Sie hatten alle drei gewusst, dass Viksveens Tod ein Unfall und die Frau ein Stück Dreck war.
    Aber jetzt … Wenn die Polizei Nick nicht wegen der Viksveen- Sache weiter festhielt, sondern weil sie ihm den Mord an Wolff anhängen wollten … Dann gab es nur eine Person, die ihm helfen konnte: sie, Benedicte.
    Nur sie wusste Bescheid. Sie allein besaß das Beweisstück. Das blutige Hemd, das sie gut versteckt hatte – für alle Fälle, vielleicht, falls sie gezwungen wäre …
    Er ist doch mein Vater!, dachte sie und stampfte mit dem Fuß auf.
    â€žAber weshalb sollte er Wolff denn umgebracht haben? Ich meine, haben sie was gefunden? Blut an seinen Klamotten oder irgendwas?“
    Die Raucher, die ein paar Meter entfernt standen, schauten herüber.
    Nora zuckte die Schultern. Es war eine gleichgültige, beknackte Bewegung, fand Benedicte. Ihr brannte die Sicherung durch und sie blaffte: „Wie, weißt du darüber nichts?“
    â€žWorüber regst du dich denn so auf?“, fragte Vilde.
    â€žIch sage nur, das ist total verfickt …“
    Vilde schubste sie. Benedicte verlor für einen Moment das Gleichgewicht. Sie fragte sich, ob sie sich das einbildete. War ihr wieder schwindelig geworden, sodass sie über ihre eigenen Füße gestolpert war? Doch an Vildes Gesichtsausdruck sah sie, dass es wirklich passiert war.
    Vilde warf die Kippe auf den Asphalt und trat sie aus. „Könntest du dich nicht vielleicht ein bisschen für mich freuen? Ich habe gewartet und gewartet und eine Scheißangst gehabt. Und jetzt, wo sich alles auflöst, meckerst du nur rum! Ich meine, bin ich dir scheißegal, oder was?“
    â€žAch ja?“ Benedicte hätte am liebsten laut höhnisch gelacht. Vilde war das Hinterletzte! Sie war so daneben, so erbärmlich! „Du redest von scheißegal? Dir geht Nick doch am Arsch vorbei. Du …“
    â€žTut er nicht!“
    â€žDu hast doch gehört, was Nora gesagt hat. Sie glauben, dass er Wolff umgebracht hat!“
    â€žSchhh“, machte Nora. Dann drehte sie sich um und ging.
    Sie blickten ihr nach.
    Benedicte hörte sich selbst seufzen.

5
    Nora zischte „Schhh“, drehte sich um und ging. Sie blickten ihr nach. Benedicte seufzte. Als wollte sie sagen: Was soll das denn jetzt?
    Vilde war überrascht, konnte aber nichts anderes denken als: Es ist vorbei, ich muss mich nicht melden, alles wird gut.
    Sie war wütend auf Benedicte, die so auf Krawall gebürstet war. Und sie begriff auch nicht, warum Nora so komisch reagierte. Aber im Grunde spielte es keine Rolle. Sie brauchte nicht zur Polizei zu gehen. Das war das Wichtigste. Sie brauchte nicht mehr daran zu denken!
    â€žDie wieder“, sagte Benedicte und blickte Nora hinterher.
    Vilde zuckte die Schultern. Sie wusste, dass sie ein schlechtes Gewissen haben sollte. Nick saß immer noch im Gefängnis und offenbar hatte er sie nicht bei der Polizei verraten. Er hatte sich viel fairer verhalten als sie. Er hatte sich verhalten wie ein Freund, während sie ihn mit der Alleinschuld sitzen gelassen hatte. Dennoch, die Freude darüber, dass sie nicht zur Polizei gehen musste, dass sie sich keinen Kopf mehr machen musste, war überwältigend.
    â€žDu scheißt doch drauf “, sagte Benedicte.
    â€žWas?“ Vilde zuckte zusammen.
    â€žDir geht es doch immer nur um dich selbst“, sagte Benedicte.
    â€žDas ist mir echt zu blöd.“ Vilde hob abwehrend die Hände: Ich geb’s auf. „Angekommen? Das muss ich mir nicht reintun. Wenn du unbedingt rumkeifen

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