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Zurückgeküsst (German Edition)

Zurückgeküsst (German Edition)

Titel: Zurückgeküsst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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nicht heiraten, müssen wir uns trennen. Also hopp oder topp, Liebling.“
    „Das klang nett“, murmelte Pater Bruce, während er die Speisekarte aufklappte.
    Ich zog eine Grimasse und widmete mich wieder meinem Feuerwehrmann. „Dennis? Lass es uns tun.“
    Lautes Gegröle von der Theke her bescherte Dennis einen Moment Aufschub. Wir blickten hinüber. Im Fernseher warendiverse Spieler der Red Sox zu sehen, die wild durch die Gegend spuckten und sich die Genitalien kratzten. Du meine Güte, hatten die keine PR-Abteilung? Und diese Art von Ablenkung war jetzt denkbar schlecht für meinen Dennis.
    Offenbar war es ein taktischer Fehler gewesen, einen öffentlichen Ort für meinen Antrag zu wählen. Zuerst hatte ich nur an die Vorteile gedacht … ich hatte sogar schon die Szene vor Augen gehabt, wie Dennis laut „Hey, Leute, wir werden heiraten!“ durchs Lokal brüllte und alle Gäste (auch die, dich mich hassen) applaudierten.
    Doch danach sah es im Moment nicht aus. „Dennis?“ Ich spürte kurz einen leichten Druck im Brustkorb. „Könnte ich bitte eine Antwort bekommen?“
    Dennis nahm seine Serviette und fing an, sie in kleine Schnipsel zu zerreißen.
    Nun wurde ich doch ein wenig unsicher. Dennis war sonst immer so … lieb, wenn ich irgendwelche Pläne schmiedete. Ja, ich war diejenige, die in unserer Beziehung die Dinge in die Hand nahm, aber war das nicht normal? Männer planten doch selten etwas. Sie schlugen keine Picknicks oder Stadtbummel vor oder sonst etwas. Und selbst wenn er an diesem Tag mit klaren Worten geizte, so sprachen seine bisherigen Taten eine deutliche Sprache. Wir führten seit zweieinhalb Jahren – Jahren! – eine befriedigende Beziehung und hatten nie ernsthaft gestritten. Natürlich musste das zu einer Heirat führen! Dennis wies alle erforderlichen Qualitäten eines Ehemanns auf … Er musste nur noch ein wenig zu erwachsenerem Verhalten gebracht werden.
    Tatsächlich lag gleich hier neben meinem Teller eine Liste mit Vorschlägen, um Dennis in dieser Hinsicht zu helfen. Punkt eins: ein zweiter Job, da er als Feuerwehrmann zu viel freie Zeit hatte und als erwachsener Mann nicht so viel X-Box spielen sollte, wie ich beobachtet hatte (oder Pornos herunterladen, wie ich vermutete). Punkt zwei: den 1988er El Camino loswerden, mit dem er augenblicklich herumfuhr (eine Tür war grün, alle anderen Teile verrostet), und sich ein Auto besorgen, in dem er nicht wie ein verarmter Zuhälter wirkte. Punkt drei: den Zopf abschneiden,weil er, bitte schön, wie ein Rattenschwanz aussah! Und letzter Punkt: bei mir einziehen. Trotz der vier oder fünf Nächte die Woche, die wir gemeinsam bei mir verbrachten, wohnte Dennis noch immer in dem Garagenapartment, das sein Bruder ihm vermietete. Ich dagegen hatte ein Haus mit zwei Schlafzimmern und Meerblick.
    Mein Plan war es gewesen, abzuwarten, bis er mein Angebot akzeptierte. Dann wollte ich die Liste hinüberschieben und besprechen.
    Doch er akzeptierte nicht.
    Ich gestehe, dass ich ein wenig verwirrt war. Ich bat Dennis selten um etwas und nahm ihn als das, was er war – ein netter Kerl. Gut, in mancher Hinsicht benahm er sich noch wie ein kleiner Junge, aber das war in Ordnung. Und obwohl ich es nicht alle naselang sagte, liebte ich ihn. Wer tat das nicht? Dennis war hier auf der Insel geboren und hatte oder machte sich überall Freunde, wohin er auch ging.
    Zugegeben, er war nicht der … hm, Intellektuellste, aber er hatte das Herz am rechten Fleck und war sehr tapfer. Tatsächlich hatte er vor ein paar Jahren in seiner zweiten Woche als Feuerwehrmann drei Kinder aus einem brennenden Haus gerettet und war hier am Ort so etwas wie ein Held. Und da wir gerade von Kindern sprechen: Dennis kam gut mit Kindern zurecht und ging sehr natürlich mit ihnen um – ganz im Gegensatz zu mir, die ich trotzdem hoffte, eines Tages eigene Kinder zu haben. Dennis jedoch … Der warf sich einfach auf den Boden und rollte und tollte mit seinen sieben Nichten und Neffen herum, die ihn abgöttisch liebten.
    Umgekehrt konnte man auch davon ausgehen, dass Dennis mich mochte. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie viele Männer diesen verkniffenen Blick bekamen, wenn sie erfuhren, wie viel ich verdiente. Frauen übrigens auch – als wäre ich so was wie die Pest, nur weil ich manchen Leuten das Ende ihrer unglücklichen Ehe erleichterte. Es gab nicht wenige Menschen, die mir liebend gern die Reifen zerstochen hätten, nachdem ich die Vertretung ihrer jeweiligen

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