Zwei Herzen im Einklang
dass so etwas geschehen könnte, während Eins-Sein fortfährt zu bestehen. Unsere Traumata repräsentieren Zeiten, als wir uns dafür entschieden haben, noch tiefer einzuschlafen, statt richtig aufzuwachen. Wir haben uns entschieden, Verbundenheit zugunsten von Trennung und den Versprechungen des Egos aufzugeben. Die Versprechen unseres Egos haben uns aber sicherlich nicht glücklich gemacht.
Unsere Kindheit spiegelt unser Seelenmuster wider. Die bedeutenden Traumata unserer Kindheit geben die Orte wieder, an denen unsere Seele auf ihrer Reise durch die Zeit noch tiefer eingeschlafen war. Es gab kurz vor unseren Traumata immer eine Wahl. Es gab eine Wegkreuzung, an der sich entschied, ob wir ein wesentliches Geschenk annehmen und öffnen würden, dessen strahlende Helligkeit in uns geschlummert hatte, oder ob wir lieber noch tiefer einschlafen würden. In den Traumata haben wir auch einem rettenden Geschenk des Himmels den
Rücken zugekehrt, um unser Ego intakt zu halten und es zu stärken. Wir haben uns von einem leichteren Weg mit mehr Gnade und Fluss abgewandt und damit von uns selbst und unserem Glanz. Im selben MaÃe haben wir unseren Lebenssinn begraben, das, was wir beizutragen versprochen hatten. Wir haben uns der Bestimmung entzogen, um derentwillen wir in dieses Leben gekommen sind, und haben uns stattdessen mehr mit unserem Ego identifiziert.
An diesem Punkt haben wir uns unsere Bedürfnisse ausgedacht, die sich auf unsere Geschichte bezogen, wie ungerecht wir behandelt würden. Wir erzählen Waisengeschichten, Opfergeschichten und Geschichten von gebrochenen Herzen und erkennen dabei nicht, dass dies uralte Seelenmuster sind, in die wir investiert haben, damit wir uns selbst nicht zeigen mussten. Sie stellen zugleich auch Formen von Aggressionen dar, ausgehend von unserer Seite. Wenn wir diese Geschichten aufgeben, dann geben wir auch Aggressionen auf, welche die Ursache für die Welt sind, so wie wir sie im ÃuÃeren sehen.
In jeder Waisengeschichte kommt jemand vor, der einen anderen im Stich lässt. Bei jedem gebrochenen Herzen gibt es einen, der das Herz dem anderen bricht, und zu jedem Opfer gibt es einen Ãbeltäter. Das sind auch unsere Selbstkonzepte. Es sind Schatten, die wir auf unsere Umwelt projizieren. Wir sagen Gott, dass wir die »unschuldigen Opfer« sind und dass die anderen die Bösewichte sind, die eine Strafe verdienen. Aber in Wahrheit beschweren wir uns über uns selbst. Da wir uns einen Vorwand erträumt haben, um Bonding zu zerbrechen, haben wir uns unsere Bedürfnisse unter diesen Umständen einfach ausgedacht.
Die Bedürfnisse, die wir uns ausgedacht haben, sind unsinnig. Sie entstanden zu einer Zeit, als wir unser Bewusstsein aufgespalten haben. Als wir Verbundenheit fortgeworfen haben, haben wir auch etwas von unserer Ganzheit weggeworfen und Schwierigkeiten gebeten, an diese Stelle zu treten.
Wenn unser Geist zersplittert ist, wollen wir sowohl, dass unsere Bedürfnisse gestillt werden, als auch, dass sie nicht erfüllt werden. Um ein Bedürfnis wirklich zu stillen, müssten wir das Bonding mit jemandem erneuern, den wir bewertet haben, die Verbundenheit mit uns selbst und mit Gott. Das will das Ego auf keinen Fall, und so weit und so sehr wir uns mit dem Ego identifizieren, unterstützen wir seinen Widerstand.
Somit arbeiten wir hart für etwas, während wir es insgeheim wegschieben. Wir erwarten oder fordern, dass ein Bedürfnis erfüllt wird, obwohl wir wissen, dass wir genau dadurch fortgestoÃen und erfolglos sein werden. Die Ganzheit unseres Herzens zu verlieren heiÃt, die Leichtigkeit zu verlieren, unsere Ziele zu erreichen â nicht nur im Hinblick auf Erfolg, sondern auch auf die Liebe und Verbundenheit.
Wenn wir Bedürfnisse haben, dann verhalten wir uns ambivalent, doppeldeutig in der Frage, wie wir sie erfüllt bekommen. Wir wollen sie stillen und gleichzeitig wollen wir das nicht. Damit wird Erfolg etwas Zufälliges und Liebe zu etwas, das wir fürchten. Unser Leben wird anstrengend, statt dass wir für etwas brennen. Wir streben scheinbar auf unsere Ziele und Träume zu, von denen wir glauben, dass sie uns glücklich machen, während wir sie zugleich sabotieren oder zumindest den Weg dahin mit allen möglichen Schwierigkeiten verstellen. Wir haben uns unterbewusst entschieden, all unsere im Konflikt miteinander stehenden Wünsche zu beherbergen,
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