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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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abgesehen von einer abgelegenen irischen Insel inmitten des Atlantiks – erinnern kann. Und am allerwichtigsten: Alle haben sich zu einem Team zusammengerauft, anstatt sich darüber zu streiten, wer welche Aufgaben erledigt.
    Das Einzige, was sich in dem vergangenen Monat nicht verändert hat, ist einerseits die Unfähigkeit meiner Welpen, meinen Befehlen zu gehorchen, sowie andererseits Dermots nervige Art.
    Jetzt gerade befinde ich mich auf dem Weg zu Caitlins kleinem Laden – der aber nur im Hinblick auf seine Größe klein ist. Denn Caitlin hat es tatsächlich geschafft, den winzigen Cottageanbau in eine Art Aladins Schatzhöhle zu verwandeln. Sie hat Dinge auf Lager, ohne die wir gar nicht mehr auskommen würden, bis Conor endlich wieder mit dem Boot aufs Festland übersetzt, um turnusgemäß unsere Lebensmittelvorräte zu besorgen – Schätze wie Milch, Toilettenpapier und Schokolade.
    Beim Eintreten ertönt eine winzige Glocke über meinem Kopf. »Morgen, Darcy!«, ruft Caitlin und taucht aus dem Hinterzimmer auf. Dermot hat nämlich raffinierterweise einen Durchbruch vom Anbau in das benachbarte Cottage gemacht. »Wie geht es dir?«
    Ich bewundere ja Caitlins geschmackvollen Kleidungsstil. Sie behauptet, nichts in den angesagten Kleiderläden zu kaufen und dass alles, was sie trägt – unvorstellbar, aber wahr –, aus Secondhandläden oder von Trödelmärkten stammt. Dennoch schafft sie es immer wieder, im Sienna-Miller-trifft-Kate-Moss-Boheme-Schick absolut stilvoll und elegant auszusehen. Heute hat sie eine Jeans an; mittlerweile tragen die meisten von uns nur noch Jeans auf der Insel (mit Ausnahme von Roxi, die stur auf ihren kurzen Miniröcken, hautengen Jeans oder Leggins beharrt – natürlich immer gepaart mit High Heels). Doch wie gewohnt hat Caitlin ihre Jeans einfallsreich mit einer langen, bunten Jeansweste, einer weißen Baumwolltunika und einer Halskette mit Anhänger kombiniert, in dessen Mitte sich ein lilafarbener Edelstein befindet.
    »Danke, sehr gut. Caitlin, hast du vielleicht noch Schokolade im Angebot?«
    Caitlin schaut mich überrascht an. »Schon wieder, Darcy?«, fragt sie. »Das muss doch schon die dritte Tafel in dieser Woche sein. Und das waren schon die XL-Tafeln.«
    Vor Verlegenheit werde ich rot. »Ich bin nur etwas gestresst, das ist alles. Schokolade ist mein Heilmittel, damit komme ich mit allem klar.«
    Caitlin lächelt. »Ich schaue mal kurz im Lager nach. Wenn du Glück hast, habe ich noch eine einzelne Tafel in einem der Kartons übrig.«
    Als Caitlin wieder durch die Tür nach hinten verschwindet, sehe ich mich in dem kleinen Laden um. Schon erstaunlich, was sie alles hier unterbringt! Dermot hat in ihrem Cottage drei der Wände des größten Raumes nach vorne heraus vom Boden bis zur Decke mit Regalen versehen. In diesen Regalen findet sich alles von Konservendosen mit Bohnen bis zu Deodorants und von Honiggläsern bis zu Streichholzschachteln. Während ich die leuchtend bunte Verpackung betrachte, wird eine vage Erinnerung daran wach, wie ich mit meiner Tante Molly in deren Wohnzimmer in Kerry sitze und mit ihr Fernsehen schaue. Immer mehr Details entfalten sich, bis ich ein deutliches Bild vor Augen habe.
    Es ist Sonntagabend, und wir sehen uns die britische Sitcom Open All Hours an. Genau daran erinnert mich Caitlins Laden – an Arkwrights Laden aus der Serie. Nur, dass unser Inselladen ein wenig schmaler ist als der aus dem Fernsehen, doch er ist genauso proppenvoll, dass man meinen könnte, er würde bald aus allen Nähten platzen.
    Wieder muss ich an meine Tante denken und erinnere mich daran, wie oft wir an den langen Winterabenden zusammengesessen und uns Comedysendungen angeschaut haben. Molly musste dabei immer lachen, und sie hatte ein wirklich wunderbares Lachen – so lebhaft und kräftig; außerdem besaß sie einen tollen Sinn für Humor. Das hatte ich schon ganz vergessen …
    Hinter mir ertönt die Ladenglocke, und Roxi kommt in einem Jeansoverall und auf roten High Heels hereingestürmt. »Hier! Sieh mal!«, fordert sie und hält mir ihre Hand unter die Nase.
    »Was genau soll ich mir ansehen?«, frage ich und mustere ihre ausgestreckte Hand.
    »Den Zustand meiner Fingernägel, Darcy! Sie sind ruiniert ! Da bin ich ein einziges Mal ein bisschen hilfsbereit und ziehe in einem der Cottages für Dermot Holz ab – und jetzt sieh dir bloß den Dank für diese Mühe an! Ich hab ihm gesagt, es sei ein Notfall, und bin in mein Cottage gelaufen, um

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