Zwei Maenner fuer Miss Darcy
Theke und zieht einen Korb hervor, in dem kleine bunte Kieselsteine liegen.
»Wozu sind die gut?«, will ich wissen.
»Nehmt euch bitte einen. Ich werde gleich alles erklären.«
Roxi und ich mustern die Steine. »Welchen soll ich aussuchen?«, fragt Roxi.
»Denjenigen, zu dem du dich hingezogen fühlst«, erwidert Caitlin geheimnisvoll.
Ich lasse den Blick über die hübschen farbigen Steine wandern. Es gibt lilafarbene, braune, grüne, blaue – jede Farbe, die man sich vorstellen kann. Ein hellrosafarbener Stein zieht meine Aufmerksamkeit magisch an.
»Ist der hier okay?«, frage ich und nehme das Steinchen, um es genauer zu inspizieren.
»Ich dachte mir schon, dass du den auswählen würdest«, stellt Caitlin vielsagend fest. »Das ist ein Rosenquarz. Ein Stein mit äußerst beruhigender Wirkung. Er wird dir helfen, dein Herz und deine tiefsten Gefühle zu heilen und Liebe zu finden.«
Wieder schaue ich auf den hellrosafarbenen Stein in meiner Hand hinunter, bevor ich zu Caitlin aufschaue. »Was meinst du damit?«, frage ich, weil ich ihr nicht ganz folgen kann.
Sie lächelt. »Die Steine in diesem Korb hier sind Heilkristalle. Jeder einzelne besitzt eine individuelle Energie, die auf verschiedene Art und Weise eine Heilung vorantreibt. Die meisten Leute wissen unterbewusst, was sie brauchen, und suchen sich einen Kristall aus, der ihren Bedürfnissen entspricht, ohne tatsächlich zu wissen, dass sie es tun.«
»Ooh, ooh, ich bin dran!«, ruft Roxi aufgeregt. »Ich nehme …« Ihre Hand schwebt über dem Korb, bis sie schließlich mit geschlossenen Augen einen durchsichtigen, farblosen Stein aussucht.
»Oh Mist, der ist doch langweilig! Den wollte ich gar nicht aussuchen. Lass mich noch mal!«
»Eigentlich, Roxi, vereint ein reiner Quarz – oder auch Bergkristall – alle Farben in sich und ist damit der stärkste und kraftvollste Kristall überhaupt. Eine weise Wahl.«
Roxi schiebt ihr Kinn vor. »Dann ist er wohl perfekt für mich.«
»Was sollen wir mit den Steinen tun?«, frage ich und betrachte den kleinen rosafarbenen Stein in meiner Hand.
»Nichts Spezielles. Haltet sie einfach nur bei euch und nehmt sie von Zeit zu Zeit mal in die Hand. Zum Beispiel sollte dein Rosenquarz dir helfen, mit dem Stress deutlich besser klarzukommen – und das mit viel weniger Kalorien als mit deiner Schokoladenmanie.«
»Kein Stress mehr und weniger Kalorien als Schokolade?« Ich lasse den Stein in meiner Hand auf- und abhüpfen. »Wow, das klingt super. Ich werde es auf jeden Fall versuchen!« Ich stopfe den Stein in meine Hosentasche. »So, jetzt muss ich wieder an die Arbeit. Wir sehen uns später!«
»Warte, ich komme mit«, ruft mir Roxi zu und nimmt ihren Stein mit einem Auge unter die Lupe, als sei er ein Diamant.
»Denk dran, Darcy: Wenn du das Gefühl hast, gestresst zu sein, dann nimm den Rosenquarz eine Weile in die Hand, und es wird dir helfen. Versprochen«, fährt Caitlin fort und nickt.
»Ja, werde ich machen«, erwidere ich, um sie nicht zu verletzen. »Auf jeden Fall.« Vielleicht werde ich aber auch, nur für den Fall, einfach beim nächsten Mal bei Conor mehr Schokolade für mich bestellen.
»Und? Was sagst du dazu?«, frage ich Roxi, als wir nach draußen in die frische Luft treten und zur Mitte der O’Connell Street schlendern.
»Oh mein Gott, sie ist ja so was von scharf auf unseren Mr Cowell!«
»Bitte?«
»Das hat sie doch gerade da drinnen gesagt«, erklärt Roxi und blinzelt mich überrascht an. »Dass sie eher auf den raueren Typ Mann steht; und dann ist sie ganz rot geworden, als ich tiefer nachgebohrt habe.«
»Ach, das.«
»Warum? Was hast du denn gemeint?«
»Den Korb mit den Steinchen und all das, was sie darüber gesagt hat.« Ich hole meinen rosafarbenen Stein aus der Tasche. »Glaubst du, sie hat das ernst gemeint?«
»Ja, wahrscheinlich. Viele Leute interessieren sich für so einen Kram, nicht wahr? Caitlin scheint genau der Typ dafür zu sein.«
»Welcher Typ denn?«
»Na ja, der Typ, der an die ›Heilung von innen‹ glaubt. Solche Typen habe ich ein paarmal im Pub kennengelernt. Die glauben tatsächlich an all diesen ganzheitlichen Heilungskram. Ich bin mal mit einem Kerl ausgegangen, bei dem war es das Gleiche. Nur, dass er jeden Tag meditieren und eine strikte vegane Diät einhalten musste.«
»Was ist daraus geworden?«
»Unsere Wege trennten sich, als er mich dabei erwischt hat, wie ich heimlich iPod hörte und Schinkenspeckchips naschte, während
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