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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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oben.
    Conor schließt die Augen und dreht das Gesicht in die Sonne. »Es gibt doch nichts Besseres«, seufzt er.
    »Es ist hübsch hier«, stimme ich ihm zu und schaue über das Meer zum Festland hinüber, das vage in der Ferne zu erkennen ist.
    Conor beugt sich wieder vor und öffnet die Augen. »Nein, ich meinte eher, in solch süßer Gesellschaft zu sein, hier draußen an der frischen Luft und bei diesem herrlichen Wetter.«
    Ich lache.
    »Was denn?«, fragt er.
    »Sie haben wirklich das Talent zu quasseln, Mr Conor Fitzgerald. Haben deine Eltern dich vielleicht als Kind mitgenommen, damit du den Stein von Blarney küsst?«
    Conor tut, als sei er schockiert. »Was wollen Sie damit behaupten, Miss McCall? Dass Sie gegen meinen irischen Charme immun sind?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Du musst mir gegenüber vielleicht nur nicht ganz so dick auftragen, das ist alles.«
    »Du stehst also mehr auf eine sanfte Annäherung?« Conor richtet sich auf. »Vielleicht ist dann Mr Dermot Wisst-ihr-schon-dass-ich-dieses-Cottage-eigenhändig-gebaut-habe O’Connell da unten eher nach deinem Geschmack? Aber ehrlich gesagt bezweifle ich, dass Dermot feinsinnig und subtil ist. Seine Vorstellung davon, eine Frau anzubaggern, sieht wahrscheinlich so aus, dass er ihr mit seinem Alles-in-einem-Superwerkzeug eins über den Schädel zieht und sie dann in seinen vor kurzem frisch renovierten Käfig zerrt.« Conor verzieht das Gesicht.
    Ich breche in lautes Gelächter aus, schlage mir aber sofort die Hand vor den Mund. »Ach Conor, hör auf damit, das ist nicht fair. Dermot geht sehr geschickt mit seinen Werkzeugen um, und das weißt du auch. Er hat hier auf der Insel schon so viel geleistet.«
    »Genau, wie zum Beispiel allen auf den Keks zu gehen.«
    »So ist er eben. Er kann nicht anders.« Und warum genau nehme ich eigentlich gerade Dermot in Schutz?
    »Wahrscheinlich.« Conor denkt darüber nach. »Jedenfalls bringt er dich ziemlich bewusst in Rage.«
    »Dermot und ich sind nicht immer einer Meinung, das stimmt.« Wenn ich darüber nachdenke, habe ich mich in der kurzen Zeit, die wir uns kennen, mit ihm wahrscheinlich mehr herumgestritten als mit jeder anderen Person in meinem gesamten Leben. »Aber ich glaube, dass in Dermot weitaus mehr steckt, als wir auf den ersten Blick zu sehen glauben.« Wieder muss ich an das Foto in seinem Cottage denken. Bislang habe ich noch keiner Menschenseele davon erzählt, auch nicht Roxi. Ich frage mich, ob ich es wohl Conor gegenüber erwähnen soll.
    »Ach ja?«, fragt Conor mit hochgezogener Augenbraue.
    Ich entscheide mich dagegen. »Wir werden schon einen Weg finden, miteinander auszukommen. Schließlich gibt es nicht viele Menschen, mit denen ich derart aneinandergerate.«
    »Dir liegen Streitereien nicht, oder, Darcy?«, fragt Conor, während seine strahlend blauen Augen auf der Suche nach einer Antwort die meinen zu durchbohren scheinen.
    »Was meinst du damit?«
    »Du magst einfach keine Meinungsverschiedenheiten oder Probleme. Dir wäre am liebsten, wenn alles so dahinplätschern würde und alle immer glücklich und zufrieden wären.«
    »Vielleicht, aber warum sollte es mir gefallen, wenn Leute sich streiten? So eine Person fände ich ziemlich merkwürdig. Ich mag es eben, wenn alle anderen glücklich sind.«
    Conor kneift die Augen zusammen und denkt darüber nach. »Aber was ist mit dir? Was erwartest du vom Leben?«
    »Keine Ahnung.« Ich zucke mit den Schultern. »Das Gleiche wie alle anderen auch. Gesundheit, mehr Geld – das Übliche eben.«
    »Mir fällt auf, dass du Liebe gar nicht auf deiner Liste hast.«
    Jetzt bin ich an der Reihe und starre Conor an. Hat er sich etwa mit Roxi über mein Liebesleben unterhalten? »Nein, das stimmt, das habe ich nicht«, erwidere ich, ohne ihm tiefere Einblicke in mein Versagen in der Welt der Beziehungen zu geben.
    Conor grinst. »Oooh, stille Wasser sind so tief wie das Meer da draußen, nicht wahr? Und mindestens genauso geheimnisvoll. Ich wette, dass es bestimmt ein paar Männer gibt, die mit ihren Booten in deinen trügerischen Gewässern gekentert sind.«
    Ich wende meinen Blick von Conors Augen ab. Keine Ahnung, was genau es mit ihnen auf sich hat – sie sind auf jeden Fall hypnotisch. Wäre diese Unterhaltung weitergegangen, hätte er mich womöglich noch dazu gebracht, ihm weiß Gott was zu erzählen. »Jedenfalls«, fahre ich fort, um das Thema von meinem Liebesleben – oder vielmehr dem Nichtvorhandensein desselben – abzulenken,

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