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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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Nagellackentferner zu holen. Und jetzt rate mal!«
    »Was denn?«, frage ich und schüttele ungläubig den Kopf.
    »Das Fläschchen war vollkommen leer! Ich habe ihn neulich aufgebraucht, weil ich nicht angenommen hatte, meine Nägel so schnell schon wieder neu lackieren zu müssen. Deswegen will ich Conor bitten, mir welchen zu besorgen, wenn er das nächste Mal zum Festland fährt und unsere Ladung abholt.«
    »Du hast Glück, Darcy«, ruft Caitlin und wedelt bei ihrer Rückkehr mit einer 500-Gramm-Tafel Cadbury Dairy Milk. »Eine war noch da. Oh, hallo, Roxi«, grüßt sie und lächelt. »Was kann ich für dich tun?«
    »Absolute Nagellackkrise, Caitlin«, erwidert Roxi und hält jetzt Caitlin ihre Hand unter die Nase. »Hast du Nagellackentferner?«
    »Tut mir leid, Roxi, aber ich habe nur alles Nötige für die Grundversorgung hier. Du weißt schon, für die tagtäglichen Bedürfnisse.«
    Roxi beäugt Caitlin argwöhnisch und versteht nicht, warum für Caitlin das Lackieren der Fingernägel nicht zu einer notwendigen Grundversorgung gehört.
    »Keine Sorge, Roxi«, beruhige ich sie. »Ich habe noch welchen, den ich dir leihen kann. Seit ich hier bin, habe ich ihn kaum benutzt.« Ich schaue auf meine Nägel hinunter. Igitt, die sehen ja vielleicht aus! Ich muss mir dringend eine Maniküre verpassen!
    »Du rettest mir damit das Leben, Darcy! Warum bist du eigentlich hier?«, fragt Roxi und sieht sich um.
    »Wegen Tee«, antworte ich.
    »Wegen Schokolade«, antwortet Caitlin im gleichen Moment.
    Roxi reißt die Augen auf. »Aha. Was denn nun?«
    »Eigentlich bin ich wegen Tee hergekommen, dachte dann aber, mich mit einer kleinen Schokoladentafel zu verwöhnen, wenn ich schon einmal hier bin. Aber leider scheint Caitlin nur das hier zu haben.« Ich drehe Roxi den Rücken zu und versuche, Caitlin über die Ladentheke hinweg »Sag nichts!« zu signalisieren, doch ich hätte es besser wissen sollen.
    »Bist du wieder auf Schokolade, Darcy?« Roxi klingt, als frage sie einen trockenen Alkoholiker, ob er sich gerade eine Flasche Whiskey geöffnet hat.
    Wie in Zeitlupe drehe ich mich mit einem starren aufgesetzten Lächeln auf den Lippen zu ihr um. »Vielleicht habe ich mir ganz außer der Reihe eine kleine Tafel gekauft.«
    »Caitlin?«, fragt Roxi kritisch, die Hände in die Hüften gestemmt.
    Ich wirbele wieder zu Caitlin herum und starre sie flehentlich an.
    »Na ja, das ist die einzige Tafel, die ich im Augenblick im Laden habe«, erwidert Caitlin und hält die Schokolade mit einem unschuldigen Lächeln hoch.
    »Hmmm.« Roxis Blick wandert argwöhnisch zwischen uns beiden hin und her.
    »Warum darfst du nicht so viel Schokolade essen, Darcy?«, fragt Caitlin. »Bist du Diabetikerin?«
    »Nein, nichts dergleichen. Ich neige nur dazu, davon ein wenig abhängig zu werden. Aber Roxi macht sich völlig unnötig Sorgen.«
    »Pah!«, schmollt Roxi. »Hast du schon mal die Folge der Sitcom The Vicar of Dibley gesehen, in der sich Dawn French auf ihrem Sofa in Schokoriegeln suhlt, nachdem der Typ, in den sie verknallt gewesen ist, sie verlassen hat?«
    Caitlin grinst. »Ja, ich liebe die Serie.«
    »Na, das war Darcy letzte Weihnachten, nachdem sie mit ihrem Freund Schluss gemacht hatte. Sie futtert, wenn sie besorgt, aufgeregt oder gestresst ist – und wenn ich futtern sage, dann meine ich das auch! Im Vergleich dazu isst Paddy wie ein Vögelchen.«
    »Okay, okay! So schlimm ist es nun auch wieder nicht!«, protestiere ich und hebe abwehrend die Hand. »Vielleicht habe ich in letzter Zeit hin und wieder eine Tafel gegessen. Aber das ist noch lange kein Verbrechen; immerhin habe ich einige Probleme, um die ich mich kümmern muss.«
    »Als da wären, Darcy?«, fragt Caitlin besorgt. »Stimmt etwas mit den neuen Cottages nicht?«
    »Doch, alles bestens, aber wenn wir keine Gäste bekommen, die darin wohnen sollen, welchen Sinn hat denn dann das Ganze?« Ich schaue beide an. »Unter uns dreien: Bislang haben wir noch nicht viele Buchungen zu verzeichnen, da ich für die Cottages im Augenblick nur über eine Agentur werben kann, die Ferienwohnungen vermietet – was perfekt wäre, wenn ich einfach per Telefon oder E-Mail mit ihnen in Kontakt bleiben könnte, aber ich musste extra aufs Festland hinüber, um alle Fragen mit denen zu klären. Woher soll ich denn bis zum Eintreffen der nächsten Post wissen, ob die Häuser vermietet sind? Ihr wisst ja, wie lange es dauert, bis uns hier irgendwelche Briefe erreichen.« Ich seufze.

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