Zwei Worte bis zu Dir - Die Wildrosen-Insel 1: Ein Serienroman (German Edition)
auch noch dein ganz eigenes Ding. Ich finde es bemerkenswert, dass eine so junge Frau bereits seit Jahren ihre eigene Tagespflegeeinrichtung betreibt. Und wie du mit den Kindern umgehst, ist einfach … ich weiß auch nicht … du beeindruckst mich eben in vielerlei Hinsicht.«
»Ich beeindrucke dich?«
»Ja, einfach alles an dir ist beeindruckend.« Er schien in seinem Element zu sein. »Ich kann mich nur nicht entscheiden, ob ich deinen Job beeindruckender finde oder deinen Hintern.«
Es war das erste Mal, dass er sie wirklich zum Lachen brachte.
Sie hatte begriffen, dass er sich für sie interessierte. Zu hören, wie er dieses Interesse in Worte fasste, war jedoch unerwartet erheiternd. Und irgendwie süß.
»Wenn es etwas ist, das ich an dir beeindruckend finde«, sagte sie, »dann die Tatsache, dass du mich selbst nach dem langweiligsten aller Spaziergänge noch anziehend findest.«
»Ich sagte beeindruckend«, stellte er richtig.
Sie wurde rot. »Sorry. Mein Fehler.«
Ihre Verlegenheit schien ihn auf den Plan zu rufen. Instinktiv kam er einen Schritt näher. »Wobei beeindruckend natürlich auch Adjektive wie anziehend, sexy und umwerfend beinhaltet.«
»Tatsächlich?«, fragte sie, nun beinahe flüsternd.
»Aber ja.« Gregor beugte sich zu ihr herunter. »Wusstest du das nicht?«
So dicht vor ihm fühlte es sich plötzlich nicht mehr falsch an, den nächsten Schritt zu wagen. Während sie seine Lippen näher kommen sah, stellte sie mit Erleichterung fest, wie sich all die selbstzerstörerischen Gedanken langsam in Luft auflösten. Die Erkenntnis, dass sie tatsächlich noch so etwas wie Instinkt besaß, war ungeheuer beflügelnd.
Er legte seine Hände um ihre Wangen und küsste ihre Stirn, dann wanderten seine Lippen langsam über die Nase zu ihrem Mund.
Vanessa erwiderte seinen Kuss erst zögernd, bis sie ihre Hemmungen schließlich nach und nach fallen ließ.
Das Rauschen der Wellen verschwamm wie ein monotones Flüstern in seinen Atemzügen, die mit jedem Kuss tiefer wurden. Sie spürte seine Hände, die von ihren Hüften langsam zu ihrem Rücken und wieder zurück wanderten. Ein leichtes Streicheln, das sie schleichend elektrisierte, während sie begann, etwas ungeschickt seinen Rücken zu berühren. Sie war es nicht mehr gewohnt, einem Mann derart nahe zu kommen, bemühte sich aber umso mehr, die letzten Zweifel abzuschütteln.
Sie wollte nicht mehr nachdenken, keinen Moment länger zögern. Wenn Lenny sich auf jemand anderen einlassen konnte – wie lange auch immer das mittlerweile her war –, dann konnte sie das auch!
»Du bist so schön«, flüsterte er ihr zu, während er an ihrem Ohrläppchen knabberte.
Erst jetzt bemerkte sie, dass sie sich langsam vom Wasser weg in Richtung Schilf bewegt hatten. Vor einer Einmündung, wie sie im Hochsommer gern von Badegästen zum Sonnen genutzt wurde, blieben sie stehen. Seine Lippen hatten sich mittlerweile von ihren Ohrläppchen bis zum Hals vorgekämpft, wo seine Zunge ihre Haut regelrecht zu streicheln schien. Ein süßes Kribbeln machte sich breit, belebte jede Faser ihres Körpers.
Er wusste ganz genau, wie er sie verrückt machen konnte. Trotz aller Unsicherheit spürte sie, dass mit ihrem Mut, ihre Hände langsam unter sein Hemd wandern zu lassen, auch die eigene Erregung zunahm. Ein seltsamer Zustand, aber irgendwie erregend, nicht zuletzt durch die Neugier auf die unbekannte Erfahrung, sich außerhalb einer Beziehung auf einen Mann einzulassen.
Durch den Stoff seiner Shorts konnte sie spüren, wie sich auch seine Erregung mit jeder Berührung steigerte. Instinktiv ging sie in die Knie, zeitgleich streifte er ihr mit einer einzigen Bewegung das schwarze Jerseykleid über den Kopf.
Sie knöpfte sein Hemd auf, während sie sich langsam in den weichen Sand der Einmündung fallen ließen. Die Tatsache, dass sie keinen BH unter dem Kleid trug, schien seine Lust noch zu steigern. Er liebkoste ihre Brüste mit schneller werdendem Atem, der sich ihrer Ungeduld anpasste. Sie ließ ihre Fingerspitzen sanft über seinen Unterleib wandern, vermied es dabei aber, in die Nähe seines besten Stücks zu kommen. Es kam ihr vor wie ein Geheimnis, das es zu bewahren galt, bis er bereit war, es vor ihr zu offenbaren. Und es war verlockend, dieses Geheimnis. Verlockend und süß zugleich.
Ihre Bewegungen, die sich automatisch seinen Liebkosungen anpassten, ließen ihn leise aufstöhnen.
Es hatte zu nieseln begonnen, ein sanfter, warmer Regen, der ihre
Weitere Kostenlose Bücher