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Zweifel

Zweifel

Titel: Zweifel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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ruckartig in die Realität zurück. »Wann ist das denn passiert?«
    »Es hat in Oleander House angefangen.« Während Bo Sams Hand nahm und ihre Finger ineinander verschränkte, sah er zu David, Dean und Cecile, die auf der anderen Seite des Bettes standen. »Es tut mir leid, dass ich nicht schon früher mit euch darüber gesprochen habe. Ich hatte Angst.«
    David zuckte die Schultern. »Ich glaub‘, ich sollte jetzt beleidigt sein, aber ehrlich gesagt ist es mir scheißegal. Ist im Moment auch völlig unwichtig. Du lebst noch! Wär‘ ziemlich blöd, sich jetzt drüber aufzuregen, dass du uns nicht gesagt hast, dass du schwul bist.« Er verzog sein Gesicht zu einem breiten, verschmitzten Grinsen. »Siehste, ich hab‘ dir doch gesagt, dass Romanzen am Arbeitsplatz ‘ne gute Idee sind.«
    Bo stieß ein krächzendes Lachen aus. »Ja, hast du.«
    Cecile legte eine Hand auf das Fußende des Bettes und bedachte Bo mit einem nachdenklichen Blick. »Ich hatte vermutet, dass da was zwischen euch läuft. Ist das der Grund, weshalb du dich von Janine scheiden lässt?«
    »Das hat es in Gang gebracht, ja. Aber unsere Ehe ist schon seit Jahren eine Farce. Es ist besser für uns beide und auch für die Jungs, wenn wir es auch offiziell beenden.« Als Bo sich umschaute, schien er zum ersten Mal zu bemerken, dass Andre nicht da war. »Wo ist Andre? Und habt ihr es geschafft, Janine zu erreichen? Ich muss unbedingt meine Jungs sehen.«
    Dean schüttelte den Kopf. »Sam hat dein Telefon gefunden und Andre hat stundenlang versucht, bei Janines Eltern anzurufen. Aber er erreicht nur den Anrufbeantworter. Er ist draußen im Wartezimmer für den Fall dass sie zurückrufen.«
    Der Schmerz in Bos Augen verriet, dass er den wahren Grund kannte, warum Andre zurück geblieben war. »Sie sind vermutlich losgezogen, um einige andere Verwandte zu besuchen. Janine hat ihr Handy bestimmt dabei, ich rufe sie selbst an.«
    »Andre hat es mit der Nummer versucht, die in deinem Handy eingespeichert war«, erzählte ihm Sam, während er Bos Hand hob und ihn auf die Finger küsste. »Sie ist nicht mehr vergeben.«
    »Ja, Janine hat sich vor einigen Wochen ein neues Handy gekauft. Ich hab’ es nie geschafft, mir die Nummer einzuspeichern, aber ich glaube, dass ich sie noch so zusammen bekomme.« Bo verzog die Nase und gab einen ärgerlichen Laut von sich. »Ich kann nicht glauben, dass ich dir das gar nicht gesagt habe, Sam.«
    Sam wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. »Bo, du warst halb im Delirium mit deinem Fieber. Ich war überrascht, dass du dich überhaupt dran erinnern konntest, wo das Handy war, geschweige denn an Janines neue Handynummer.«
    Bos Mundwinkel zogen sich in einem verlegenen Lächeln nach oben. »Ich schätze, du hast recht.«
    »Versteh die Frage nicht falsch«, sagte David, »aber warum geht es dir so plötzlich wieder besser?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Zwischen Bos Brauen entstand eine steile Falte. »Dr. Shore hat grade seine Visite bei mir gemacht. Er sagte, es wäre, als ob sich diese Infektion plötzlich abgeschaltet hätte. Er hatte keine Erklärung dafür. Er vermutet, dass es vielleicht mit den Medikamenten zusammenhängt, die sie mir verabreichen, aber er war sich nicht sicher. Hoffentlich ergeben die Resultate meiner Blut- und Wunduntersuchungen was. Oh, apropos, Dean hast du dieses... Wesen zu deiner Freundin am College gebracht? Der Arzt möchte wissen, was die Autopsie und die Untersuchungen im Labor ergeben haben.«
    »Sie arbeitet dran. Sie hat gesagt, dass sie mich sofort anruft, sobald sie Ergebnisse hat.« Dean legte seine Hand auf Bos Schulter und lächelte. »Ich weiß, ich bin noch nicht lange ein Teil dieses Teams, aber, Bo, für mich bist du nicht nur mein Boss, sondern auch ein Freund und ich bin unglaublich glücklich darüber, dass es dir wieder besser geht.«
    Bos Augen strahlten. »Danke, Dean. Hey, glaubt ihr, ihr könntet das im Moment noch für euch behalten? Die Sache mit Sam und mir, meine ich. Ich will nicht mehr verstecken, wer ich bin«, Bos Finger schlossen sich fester um Sams, »aber ich glaube, es ist besser für uns, wenn wir noch ein wenig Diskretion walten lassen, in Bezug darauf, wem wir es erzählen.«
    »Was du eigentlich damit sagen willst: Janine soll es nicht rausfinden«, bemerkte David, direkt wie immer. »Das geht in Ordnung. Sie würd’s ja nur sofort gegen dich verwenden.«
    Bevor Bo darauf antworten konnte, erschien eine junge Schwester mit einem langen

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