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Zweifel

Zweifel

Titel: Zweifel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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zerbrechen. Dreh um und fahr zur Universität.«
    Sam fühlte seinen Widerstand bröckeln. Er schüttelte den Kopf und nahm das Handy wieder zur Hand. »Hast du das mitbekommen, Dean?«
    »Ja.« Dean lachte. »Es kann dich unmöglich überraschen, dass er so reagiert.«
    »Nein, nicht wirklich.« Sam fuhr in eine leere Einfahrt, wendete den Truck und fuhr in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. »Hast du David, Cecile und Andre Bescheid gegeben?«
    »Sie waren im Büro, als ich den Anruf bekommen habe. Wir sind jetzt auf dem Weg. Lauras Büro ist im Gebäude für die Naturwissenschaften, wisst ihr, wo das ist?«
    »Nein. Erklär mir den Weg vom Haupteingang des Campus aus.«
    Dean rasselte die Wegbeschreibung herunter. Bo fischte ein Stück Papier und einen Stift aus dem Handschuhfach und notierte rasch mit, während Sam sie für ihn wiederholte.
    »Okay, verstanden«, sagte Sam. »Wir sehen uns dann gleich.«
    »Gut, bis später.«
    Sam legte auf und klappte das Handy zu. Er warf Bo einen halb verärgerten, halb amüsierten Blick zu, während er zurück auf den Airport Boulevard einbog und auf das College zusteuerte. »Wehe, wenn ich es nachher bereuen muss, dass ich dich mitgenommen hab‘.«
    »Ja, Dad«, antwortete Bo trocken. »Ernsthaft, Sam, es geht mir gut. Mach dir keine Sorgen.«
    »Tut mir leid. Ich habe nur...« Sam starrte durch die Windschutzscheibe nach vorne und konzentrierte sich auf den Verkehr. »Ich sehe dich immer noch vor mir, wie du in diesem Krankenhausbett liegst, Bo. Ich hatte solche Angst, dich zu verlieren. Es fällt mir noch ein wenig schwer, das alles zu verarbeiten, schätze ich.«
    Einen Moment lang schwieg Bo. »Ich verspreche dir, sofort abzubrechen, wenn ich zu müde werde oder es mir schlecht geht. Okay?«
    »Okay.« Sam lächelte ihn an. »Danke.«
    »Kein Problem.« Bo lehnte sich vor, um über Sams Wange zu streicheln. »Ich bin so froh, dass wir zusammen sind, Sam. Du bist genau das, was ich in meinem Leben brauche.«
    Wärme breitete sich in Sams Brust aus. Er griff über den Sitz, nahm Bos Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. Er sagte nichts, aber das war auch nicht nötig. Sie verstanden einander auch so.
    ***
    Zehn Minuten später parkte Sam den Truck in einer erstaunlicherweise freien Parklücke direkt vor dem Naturwissenschaftsgebäude der University of South Alabama. Er stieg aus, warf die Tür auf der Fahrerseite zu und eilte rechtzeitig zur anderen Seite, um Bo aus dem Wagen zu helfen.
    »Wie geht’s dem Bein?«, fragte Sam, schloss Bos Tür und den Truck ab. »Hast du Schmerzen?«
    »Ein wenig.« Bo verzog das Gesicht und trat vorsichtig auf den Gehweg. Er hielt sich an Sams Arm fest, während sie auf die Tür zusteuerten. »Aber es ist trotzdem schon viel besser.«
    »Gut. Oh, da fällt mir ein, dass wir noch zur Drogerie müssen um Verbandsmaterial zu besorgen.«
    »Sie haben mir welches im Krankenhaus mitgegeben, bevor ich gegangen bin.«
    »Ich weiß, aber das reicht nur für eine Woche. Kann sein, dass wir mehr brauchen.« Sam öffnete die Tür und hielt sie mit dem Fuß auf, während Bo hineinhumpelte. »Außerdem will ich andere Pflaster kaufen. Das, was die dir gegeben haben, tut beim Ablösen höllisch weh.«
    Bo lachte. »Okay, Schwester Sam.«
    »Schwester Sam, hm?« Sam grinste. »Ich hoffe, du erwartest nicht von mir, dass ich einen weißen Kittel trage.«
    »Das wäre ein wirklich interessanter Anblick.« Bo blickte sich flüchtig in dem leeren Flur um, beugte sich vor und platzierte einen kleinen Kuss auf Sams Nacken. »Aber ich glaube, ich bevorzuge dich als du selbst.«
    »Gut. Ich habe nichts gegen gelegentliche Rollenspiele, aber bei Kostümen hört’s bei mir auf.« Sam wurde langsamer und besah sich die Nummern der Räume, während sie den Korridor entlang gingen. «Hier ist es, 175.«
    Sam öffnete die Tür und beide betraten einen großen Raum, der nach Formaldehyd roch. Unterhalb einer Reihe von Fenstern, die die spätnachmittägliche Novembersonne hineinließen, erstreckte sich eine Arbeitsfläche mit einigen Waschbecken über die volle Länge des Zimmers. Zwei Reihen Labortische nahmen den Großteil des Raumes ein. Eine offene Tür zu ihrer Rechten führte in ein kleines, unaufgeräumtes Büro.
    David, Dean, Cecile und Andre standen zusammen mit einer Frau mittleren Alters um einen Tisch in der Ecke herum. Sam nahm an, dass es sich bei der Frau um Dr. Trent handelte.
    Dean sah auf und grinste, als sie den Raum

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