Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zweifel

Zweifel

Titel: Zweifel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
Vom Netzwerk:
durchquerten. »Hi ihr beiden. Kommt rüber. Das ist meine gute Freundin, Dr. Laura Trent. Laura, das sind Sam Raintree und Dr. Bo Broussard.«
    Laura kam auf sie zu und streckte ihnen eine schlanke Hand entgegen. »Es freut mich, Sie beide kennenzulernen. Dr. Broussard, was macht der Biss?«
    »Bitte, nennen Sie mich Bo«, antwortete Bo, während er lächelnd ihre Hand schüttelte. »Es wird langsam, danke.«
    »Heilt er normal?« Laura schenkte ihm einen entschuldigenden Blick. »Entschuldigen Sie meine Neugier. Berufliches Interesse, Sie verstehen schon.«
    »Ich verstehe vollkommen.« Bo humpelte zum Tisch und nahm auf einem hohen Hocker Platz. »Es heilt gut, denke ich. Bisher gibt es keine Anzeichen einer Infektion. Abgesehen davon, dass ich ein wenig müde bin, fühle ich mich fast wieder normal.«
    »Das ist gut.« Laura öffnete eine Akte, die auf dem Tisch lag, blätterte durch die Seiten und zog ein Bündel Notizen und einige Fotos hervor. »Ich würde euch gern zeigen, was ich herausgefunden habe.«
    »Wir sind ganz Ohr.« Andre stützte seine Ellbogen auf den Tisch, den Blick auf die Wissenschaftlerin gerichtet. »Was war das für ein Ding und wie konnte es Bo so schnell so krank machen?«
    Sam legte den Arm um Bos Schultern. Die Erinnerungen an das, was geschehen war, ließen einen starken Beschützerinstinkt in ihm aufsteigen.
    Laura trommelte mit einem Fingern auf die Tischplatte. »Ich weiß nicht, was es ist.«
    »Hä? Was soll das denn jetzt?«, fragte David. »Sie sagten doch zu Dean, dass Sie Infos für uns haben.«
    Dean versetzte David einen freundschaftlichen Schlag auf den Arm. »Sei nett.«
    Laura strich sich lachend eine dunkelblonde Locke aus dem Gesicht. »Ist schon in Ordnung, Dean. David, ich denke, ich habe einige sehr interessante Fakten für euch. Ich weiß nicht, was das für ein Wesen ist, weil es sich dabei um eine völlig neue Spezies handelt. Oder vielmehr eine, die der Wissenschaft vorher gänzlich unbekannt war.«
    »Oh.« David lehnte sich an den Tisch und warf Dean einen entschuldigenden Blick zu. »Dann mal nur weiter, Frau Doktor.«
    »Zunächst«, begann Laura, »konnte ich keine Autopsie durchführen. Die Kreatur scheint keine inneren Organe zu haben. Entweder das oder ich konnte sie nicht mit den herkömmlichen Methoden finden. Es ist schwer zu erklären.«
    »Was sagen die Laborergebnisse?«, fragte Cecile. »Konnten Sie daraus etwas entnehmen?«
    Laura nickte. »In der Tat. Die Fänge des Tieres sondern eine Substanz ab, die sowohl Mikroben als auch anorganische Chemikalien enthält. Ich war nicht in der Lage, sie zweifelsfrei zu identifizieren. Was immer das für Stoffe sind, sie scheinen mit den Mikroben verbunden zu sein. Versucht man sie allein zu kultivieren, sterben die Mikroben innerhalb kürzester Zeit ab, aber als wir die Substanzen hinzufügten, stieg ihr Wachstum explosionsartig an. Das Nährmedium war innerhalb weniger Minuten völlig aufgebraucht.«
    Bo blinzelte. »Dr. Shore meinte, dass meine Blutkulturen irgendwelche unbekannten Organismen ausbrüteten. Sie haben es an die Seuchenkontrolle in Atlanta geschickt.«
    Laura sah ihn ernst an. »Sie haben Glück, dass Sie noch am Leben sind, Bo.«
    »Warum lebe ich noch?« Er lehnte seinen Kopf gegen Sams Schulter und wickelte das Ende seines Zopfes um seine Finger. »So, wie sich das anhört, müsste ich tot sein. Und es war verdammt knapp. Also, warum bin ich's nicht?«
    Laura wühlte sich durch den Stapel Papiere, zog eines hervor und betrachtete es eingehend. »Um ehrlich zu sein, kann ich das nicht mit Sicherheit sagen. Ich habe den Versuch gestern wiederholt. Die Mikroben allein verhielten sich genauso wie zuvor und starben innerhalb weniger Stunden ab, nachdem wir sie im Nährmedium platziert hatten. Als wir dieses Mal den Versuch mit der Chemikalie durchführten, geschah ebenfalls nichts. Kein Wachstum, welcher Art auch immer. Als ich es heute Morgen gleich als erstes überprüft habe, waren alle Spuren der Mikroben verschwunden.«
    »Was ist mit denen passiert?«, fragte David
    »Ich weiß es nicht sicher«, gestand Laura. »Aber es sieht danach aus, als hätten die Mikroben nur eine begrenzte Lebensdauer. Beinahe so, als besäßen sie einen genetischen Abschaltknopf. Entweder das oder die Chemikalie fungiert sowohl als An- als auch als Ausknopf.«
    »Die Infektion hat Bo also nur deshalb nicht umgebracht, weil sie sich selbst aus unerfindlichen Gründen abgeschaltet hat?« Sam zog Bo näher an

Weitere Kostenlose Bücher