Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zweifel

Zweifel

Titel: Zweifel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
Vom Netzwerk:
seltsamen Bilder erinnerte, die seinen Geist überschwemmt hatten, kurz bevor Bo angegriffen worden war. »Das Erwachsene hat das Jungtier zum Jagen rausgebracht.«
    »Es muss Teil eines Brutzyklus sein«, fügte Dean mit blassem Gesicht hinzu. »Sie brüten, dann nehmen sie die Jungen mit durch das Portal auf die Jagd.«
    Cecile sank auf einen Hocker. »Großer Gott!«
    »Ich werde die Tests natürlich weiter laufen lassen. Ich habe immer noch den Körper, auch wenn er wider Erwarten bereits ziemlich ausgetrocknet ist. Aber wir wissen nichts über diese Spezies, also denke ich, wir sollten auch keine großen Erwartungen haben. Besonders dann, wenn sie wirklich aus einer anderen Dimension stammen.« Laura schien überrascht über ihre eigenen Worte zu sein. »Ich kann nicht glauben, dass ich mich gerade ernsthaft über so etwas unterhalte.«
    Sam schlang seinen Arm enger um Bo, als er spürte, wie dieser zitterte. »Sonst noch was?«
    »Reicht das nicht?« David fuhr sich mit der Hand über die Augen. »So ein verdammter Dreck.«
    »Soviel zu meinen Ergebnissen«, bestätigte Laura. »Ich melde mich natürlich, sobald ich weitere Anhaltspunkte habe.«
    »Und falls uns etwas einfällt, was mehr Licht in die Sache bringen könnte, werden wir Sie es umgehend wissen lassen.« Bo umfasste Sams Arm mit festem Griff. »Danke Laura. Wir wissen Ihre Hilfe sehr zu schätzen.«
    »Es ist mir eine Freude. Welcher Wissenschaftler würde nicht gern eine Kreatur aus einer anderen Dimension erforschen wollen?« Sie ergriff die Hand, die Bo ihr anbot, und schüttelte sie. »Sagen Sie mir Bescheid, wenn ich noch mehr für Sie tun kann.«
    »Werden wir, Laura, danke.« Grinsend zog Dean sie in eine stürmische Umarmung. »Bis bald, Schätzchen.«
    Als sie den Raum verließen, schlang Sam den Arm um Bos Taille. Bo warf einen nervösen Blick auf die Studenten im Gang, protestierte aber nicht. Sam war froh darüber. Nach Dr. Trents Enthüllungen fühlte er den unwiderstehlichen Drang, Bo zu beschützen.
    »Ist schon in Ordnung, Sam«, murmelte Bo. »Mir geht‘s gut. Und du hast das Portal ja geschlossen.«
    »Ja, aber habe ich es endgültig geschlossen?«
    »Ich denke schon«, warf Andre ein. »Cecile und ich sind gestern noch mal zurück zur Schule gegangen. Wir haben nichts gespürt.«
    Sam warf ihm einen scharfen Blick zu. »Ihr habt mir nichts davon erzählt. Ich wäre doch mitgegangen.«
    »Du bist bei Bo geblieben, das war für dich selbst genauso wichtig wie für ihn.« Cecile hakte sich lächelnd an Sams freiem Arm ein. »Ich denke, das sicherste Indiz ist, dass der Tunnel jetzt kalt ist.«
    Sam dachte darüber nach. »Hm. Also, wenn ich mit der Vermutung richtig gelegen habe, dass es Energie kostet, um das Portal verschlossen zu halten, würde die Kälte bedeuten, dass es jetzt für immer geschlossen ist.«
    »Zumindest denken das die anderen zwei Drittel unserer übersinnlich begabten Mannschaft«, sagte David.
    »Denk mal drüber nach«, fügte Dean hinzu. »Der Tunnel ist mindestens seit der Zeit der Mönche so heiß gewesen. Deswegen konnten sie dort nichts aufbewahren. Und während unserer Forschungen war er noch heißer, als ich ihn zu meiner Schulzeit in Erinnerung hatte. Also, hier meine Theorie: Um das Portal geschlossen zu halten, braucht man Energie, die Hitze erzeugt, was wiederum dafür sorgt, dass der Tunnel die ganze Zeit heiß bleibt. Wenn das Portal aktiviert wird oder was auch immer sie da machen, um die Jungtiere zum Jagen hinauszulassen, wird noch mehr Energie benötigt, um es anschließend wieder geschlossen zu halten. Das erklärt die angestiegene Hitze.«
    »Die Tatsache, dass die Temperatur dramatisch gesunken ist, als das Portal sich geöffnet hat, untermauert diese Theorie«, sinnierte Bo. »Und sollte das der Fall sein, dann würde die Kälte im Tunnel vielleicht wirklich bedeuten, dass das Portal nun für immer geschlossen ist.«
    »Dazu müssten wir aber annehmen, dass wir mit unseren Theorien recht haben«, erinnerte Andre die Gruppe. »Und wissen tun wir gar nichts. Nicht wirklich.«
    Bo lehnte an der Seite des Trucks, als Sam die Tür öffnete und sprach das aus, was Sam dachte. »Dann lasst uns bloß hoffen, dass wir recht haben.«

Epilog
    Bo ließ den Blick durch Sams Schlafzimmer schweifen, während er ein Sweatshirt in seinen Campingrucksack stopfte. »Ich glaube, das war jetzt alles.«
    »Nein, ich hab‘ noch was gefunden«, korrigierte ihn Sam, der aus dem Bad kam, Bos Haarbürste in der

Weitere Kostenlose Bücher