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Zweimal ist einmal zuviel

Zweimal ist einmal zuviel

Titel: Zweimal ist einmal zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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weh?«
    »Nur wenn ich eine Faust mache, und das kann ich mit dem dicken Verband sowieso nicht. Aber wenn es die rechte Hand gewesen wäre, würde ich jetzt ganz schön dumm dastehen.«
    »Hast du heute schon etwas vor?«
    »Erst am Abend um sieben. Dann kann man noch mal Joe Loosey besichtigen. Und weil ich bis jetzt nur seinen Penis zu sehen gekriegt habe, wollte ich mir den Rest von ihm auch noch gönnen.«
    Mein Vater las im Wohnzimmer die Zeitung. »Wenn ich einmal abtrete, möchte ich verbrannt werden«, sagte er. »Ich will nicht, daß man mich öffentlich aufbahrt.«
    »Seit wann denn das?« fragte meine Mutter aus der Küche.
    »Seit Loosey seinen Schniedel verloren hat. Wenn mich der Schlag trifft, will ich auf dem kürzesten Weg ins Krematorium.«
    Meine Mutter stellte mir einen Teller Rührei hin. Dazu bekam ich noch Speck, Toast und Orangensaft serviert.
    Während ich mich über das Frühstück hermachte, überlegte ich, was ich tun sollte. Ich konnte mich mit Grandma zu Hause verkriechen und den Schutzengel für sie spielen. Ich konnte sie mitnehmen und unterwegs auf sie aufpassen. Ich konnte aber auch einfach meinen Geschäften nachgehen und hoffen, daß sie heute nicht auf Kennys Liste stand.
    »Noch ein bißchen Rührei?« fragte meine Mutter. »Noch eine Scheibe Toast?«
    »Danke, es reicht.«
    »Du bestehst nur noch aus Haut und Knochen. Du mußt mehr essen.«
    »Ich bin nicht dünn. Ich bin dick. An meiner Jeans kriege ich den Knopf nicht mehr zu.«
    »Du bist dreißig Jahre alt. Mit dreißig geht jede Frau ein wenig in die Breite. Und wieso trägst du überhaupt noch Jeans? In deinem Alter kleidet man sich nicht mehr wie ein kleines Kind.« Sie beugte sich vor und sah mir ins Gesicht. »Was ist bloß mit deinem Auge los? Zuckt es schon wieder?«
    Damit war die erste Alternative wohl ausgeschieden.
    »Ich muß jemanden beschatten«, sagte ich zu Grandma Mazur. »Willst du mitkommen?«
    »Warum nicht? Meinst du, es wird gefährlich?«
    »Nein. Ich glaube, es wird langweilig.«
    »Wenn ich mich langweilen will, kann ich auch zu Hause bleiben. Auf wen haben wir es denn abgesehen? Doch nicht etwa auf den elenden Kenny Mancuso?«
    Eigentlich hatte ich vor, mich an Morelli zu hängen. Aber indirekt lief es wohl auf das gleiche hinaus. »Doch, wir sind hinter Kenny Mancuso her.«
    »Dann bin ich dabei. Mit dem habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen.«
    Eine halbe Stunde später war sie abmarschbereit. Sie trug Jeans, Daunenjacke und Doc Martens.
    Unweit des Instituts sah ich den Fairlane am Straßenrand stehen. Er schien leer zu sein. Morelli stattete wahrscheinlich Roche gerade einen Besuch ab. Ich parkte dahinter und achtete darauf, dem anderen Wagen nicht zu nahe zu kommen. Ich konnte den Vorder- und Nebeneingang des Instituts überblicken sowie die Tür des Hauses gegenüber, wo Roche Wache schob.
    »Mit Beschattungen kenne ich mich aus«, sagte Grandma.
    »Letztens waren Privatdetektive im Fernsehen, die haben alles ganz genau erzählt.« Sie steckte den Kopf in die Einkaufstasche, die sie mitgebracht hatte. »Ich habe hier alles, was wir brauchen. Illustrierte, damit uns die Zeit nicht zu lange wird. Sandwiches und ein paar Dosen Cola. Ich habe sogar ein Glas dabei.«
    »Was für ein Glas?«
    »Früher waren da Oliven drin.« Sie zeigte es mir. »Damit wir zwischendurch pinkeln können. Das machen Privatdetektive so.«
    »Ich kann nicht in ein Glas pinkeln. Das können nur Männer.«
    »Verflixt«, sagte Grandma. »Warum bin ich nicht selbst daraufgekommen? Und dafür habe ich auch noch die ganzen Oliven weggeschüttet.«
    Wir lasen die Illustrierten und rissen uns ein paar Kochrezepte heraus. Wir aßen Sandwiches und tranken Cola.
    Nachdem wir die Cola getrunken hatten, mußten wir aufs Klo, also legten wir bei meinen Eltern eine Pinkelpause ein. Anschließend fuhren wir zum Bestattungsinstitut zurück, parkten wieder hinter Morelli und warteten weiter.
    »Du hast recht«, sagte meine Großmutter nach einer Stunde. »Es ist langweilig.«
    Wir spielten »Ich sehe was, was du nicht siehst«, zählten Autos und lästerten ein bißchen über Joyce Barnhardt. Wir hatten gerade angefangen, Eckenraten zu spielen, als ich in einem entgegenkommenden Wagen Kenny Mancuso erkannte. Er fuhr einen zweifarbigen Chevy, der so groß wie ein Bus war. Wir starrten uns überrascht an, nicht lange, nur den längsten Sekundenbruchteil der Geschichte.
    »Scheiße!« schrie ich, während ich nach dem Zündschlüssel

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