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Zweimal ist einmal zuviel

Zweimal ist einmal zuviel

Titel: Zweimal ist einmal zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Einkaufswagen, in dem zwei vollgestopfte schwarze Müllsäcke lagen.
    »Wir tun sie einfach in ein Schließfach.«
    »Wer zahlt das? Ich lebe von der Sozialhilfe.«
    »Das geht auf meine Kosten.«
    »Sie werden die Sachen allein tragen müssen. Ich habe ein kaputtes Bein.«
    Der Polizist betrachtete seine Schuhspitzen und verkniff sich das Lachen.
    »Wollen Sie noch etwas herausnehmen, bevor ich die Tüten einschließe?« fragte ich Eula.
    »Nee«, sagte sie. »Ich habe alles, was ich brauche.«
    »Und wenn ich Ihr Hab und Gut im Schließfach verstaut, Ihnen Milch gekauft und mein Sandwich gegeben habe, kommen Sie mit. Das habe ich doch richtig verstanden?«
    »Haben Sie.«
    Ich schleppte die Säcke die Treppe hinauf und gab dem Gepäckträger ein Trinkgeld, damit er mir half, die verdammten Dinger einzuschließen. Ein Sack pro Schließfach. Nachdem ich ein paar Münzen in den Schlitz geworfen und abgeschlossen hatte, lehnte ich mich erschöpft an die Wand. Es wurde höchste Zeit, mal wieder ins Fitness-Studio zu gehen und etwas für meinen Oberkörper zu tun. Auf dem Rückweg ging ich bei McDonald's vorbei und kaufte Eula eine fettarme Milch. Als ich aus dem Bahnhof kam, war Eula verschwunden, genau wie der Polizist. Nur hinter meinem Scheibenwischer klemmte ein Strafzettel.
    Ich klopfte an das Fenster des vordersten Taxis. »Wo ist Eula abgeblieben?« fragte ich.
    »Keine Ahnung«, sagte der Fahrer. »Sie hat sich ein Taxi genommen.«
    »Das kann sie sich leisten?«
    »Klar. Die verdient hier ganz gut.«
    »Wissen Sie, wo sie wohnt?«
    »Da hinten auf der Bank.«
    Klasse. Ich stieg ins Auto, wendete und suchte mir eine Parklücke. Dort aß ich mein Sandwich, trank die Milch, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete.
    Zwei Stunden später hielt ein Taxi, und Eula stieg aus. Sie watschelte zur Bank und setzte sich darauf, als ob sie ihr gehörte. Ich ließ den Wagen zu ihr rollen und lächelte sie freundlich an.
    Sie lächelte zurück.
    Ich stieg aus und ging zu ihr. »Erinnern Sie sich an mich?«
    »Klar. Sie sind mit meinen Sachen abgezogen.«
    »Ich habe alles für Sie eingeschlossen.«
    »Hat ja auch lange genug gedauert.«
    Ich bin schon zu früh auf die Welt gekommen, und in der Zwischenzeit bin ich auch nicht geduldiger geworden. »Sehen Sie diese Schlüssel? Ihr gesamtes Hab und Gut liegt in zwei Schließfächern, an die Sie ohne die Schlüssel nicht mehr herankommen. Entweder Sie steigen jetzt sofort in mein Auto, oder ich schmeiße die Schlüssel ins Klo.«
    »So etwas Gemeines würden Sie einer armen alten Frau doch nicht antun.«
    Ich war nah daran, sie anzufauchen.
    »Okay«, sagte sie und wuchtete sich hoch. »Ich kann genausogut mitkommen. Es ist sowieso nicht mehr sonnig.«
    Das Trentoner Polizeipräsidium befindet sich in einem zweistöckigen roten Backsteinklotz; in einem Nebengebäude sind Gerichtssäle und andere Amtsstuben untergebracht. Der ganze Komplex liegt mitten im Ghetto. Das ist sehr praktisch, so hat die Polizei die Kriminalität gewissermaßen vor der Haustür und muß nicht erst lange danach suchen.
    Ich stellte den Wagen auf dem Präsidiumsparkplatz ab und ging mit Eula zur Anmeldung. Außerhalb der normalen Dienstzeit oder in Begleitung eines gewalttätigen Kriminellen hätte ich mich am Hintereingang direkt zum zuständigen Beamten durchgeklingelt. Bei Eula war das nicht nötig, also ließ ich sie Platz nehmen und erkundigte mich inzwischen, ob ihr ursprünglicher Kautionsrichter heute Verhandlungen hatte. Da dies nicht der Fall war, mußte ich sie schließlich doch einbuchten lassen.
    Nachdem ich Eula die Schließfachschlüssel gegeben hatte, ließ ich mir die Einlieferung der Gesuchten von der Polizei bescheinigen, und dann ging ich.
    Draußen wartete Morelli auf mich, er lehnte an meinem Wagen, die Hände in den Hosentaschen. Es war die perfekte Pose eines knallharten Typen, nur daß es bei ihm wahrscheinlich gar keine Pose war.
    »Gibt es was Neues?«
    »Nichts Besonderes. Wie steht es bei dir?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Bin heute nicht viel weitergekommen.«
    »Tja.«
    »Irgendwelche heiße Spuren?«
    »Das würde ich dir bestimmt nicht verraten. Schließlich hast du gestern abend die Telefonrechnung mitgehen lassen.«
    »Aber nicht absichtlich. Ich hatte sie nur zufällig noch in der Hand.«
    »Na, dann kannst du mir ja vielleicht etwas über diese mexikanischen Telefonnummern erzählen.«
    »Da gibt es nichts zu erzählen.«
    »Ich glaube dir kein Wort. Und

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