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Zweite Chance - zu dritt

Zweite Chance - zu dritt

Titel: Zweite Chance - zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE
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Erwachsenenunterhaltung.“
    Sie sah hoch zu Jared, und ihr Herz klopfte verräterisch.
    „Kate?“, fragte er.
    Sie konzentrierte sich auf das Mobile, das über der Wippe angebracht war, und drehte den kleinen Spiegel, bis Cassidy vergnügt quietschte. „Heute hat ein neuer Klient unterzeichnet, um den wir uns lange bemüht haben. BeBuzz Sportswear.“
    „Meinen Glückwunsch“, rief Jared.
    „Danke.“ Kate musste lachen. Einfach aus Freude. Es fühlte sich so gut an, den Erfolg mit jemand anders als ihren Mitarbeitern zu teilen. Susan war ihre einzige echte Freundin gewesen. Ansonsten hatte sie nur noch ein paar gute Bekannte aus College-Zeiten, das war alles.
    „Wir sollten eine Flasche Champagner aufmachen und die gute Nachricht feiern“, schlug Jared vor und sah ihr direkt in die Augen.
    Sie dachte an das letzte Mal, als sie zusammen eine Flasche Champagner getrunken hatten. Im Bett. Erdbeeren und Sahne hatten dabei auch eine Rolle gespielt. Und später hatten sie alles neu beziehen müssen. Nein, das war eindeutig keine gute Idee.
    Sie räusperte sich. „Ich dachte, wir könnten stattdessen heute Abend mal ausgehen.“
    Jared sah sie so überrascht an, dass sie den Vorschlag schon fast bereute. Als er nicht gleich antwortete, wurde sie noch nervöser. Sie wusste, was er dachte. Aber es war kein Date, das musste sie klarstellen!
    „Würdest du heute Abend gern auswärts essen?“, fragte sie bemüht ruhig, während ihr Magen sich vor Aufregung zusammenzog wie zuletzt bei der Damenwahl auf dem Schulball. „Du darfst das Restaurant aussuchen, aber es ist kein Date.“
    „Ein Date wäre ja gegen die Regeln“, sagte Jared, ohne ihre Frage zu beantworten.
    Kate reckte entschlossen das Kinn vor. „Ja, aber wir könnten es als … Übung betrachten, für, äh, später, wenn wir … wenn wir dann andere Leute …“
    „Gern würde ich essen gehen“, unterbrach Jared sie zu ihrer Erleichterung. „Aber ich bin nicht sicher, ob Cassidy auch Lust dazu hat. Wir könnten meine Eltern zum Babysitting bitten. Dann können wir es vielleicht auch noch mehr genießen.“
    „Wir könnten gehen, nachdem sie eingeschlafen ist“, schlug Kate vor.
    „Ich rufe meine Eltern an.“ Jared griff zum Telefon, bevor Kate es sich noch anders überlegen konnte.
    Eine Minute später war alles geklärt. „Sie kommen um sieben.“
    „Ich hoffe, die Kleine braucht nicht wieder Stunden, bis sie schläft.“
    „Heute hat sie zweimal in ihrem Bettchen geschlafen.“ Jared klang stolz.
    „Wie hast du das gemacht?“, fragte Kate.
    „Meine Mutter hat mir erklärt, wie wichtig nicht nur der Rhythmus ist, sondern auch ein immer gleiches Ritual. Und weißt du, was?“ Jared lächelte schief. „Cassidy nimmt bei ihnen immer einen Schnuller. Meine Mutter dachte, wir hätten auch einen zu Hause, weil sie ihn bei ihr immer so selbstverständlich nimmt.“
    Kate überlegte angestrengt. „Ich erinnere mich nicht, dass Susan ihr einen gegeben hat.“
    „Hättest du damals so genau darauf geachtet?“
    „Nein, aber ich kann nicht glauben, dass so ein Schnuller den ganzen Unterschied machen soll.“
    „Nicht nur der Schnuller“, erklärte Jared. „Aber dass wir immer das gleiche Ritual einhalten, wenn wir sie ins Bett legen. Ich hatte auch meine Zweifel, und sie hat immer noch ein bisschen geweint, aber kein Vergleich zu dem Schreimonster von vorher.“
    „Gut gemacht!“
    „Du kannst meiner Mutter dafür danken.“
    „Ich sage es ihr nachher“, stimmte Kate zu. „Wie ging es eigentlich heute Morgen mit deinen Eltern?“
    „Sie mochten die Pfannkuchen.“
    „Was haben sie dazu gesagt, dass du dir freinimmst, um bei Cassidy zu bleiben?“ Und bei mir, flüsterte eine leise Stimme in ihr.
    Jared lachte. „Meine Mutter meint, ich bin gereift und ein echter Mann des einundzwanzigsten Jahrhunderts geworden, indem ich die Bedürfnisse meiner Familie über meine Karriere stelle.“
    „Klingt toll.“
    Jared zuckte die Achseln. „Mein Vater war weniger angetan.“
    Er versuchte, seiner Stimme einen beiläufigen Tonfall zu geben, aber Kate wusste, wie viel ihm die Meinung seines Vaters bedeutete.
    „Tut mir leid“, sagte sie mitfühlend.
    „Er wird es verschmerzen.“
    Natürlich würde Frank Reed es verschmerzen. Jared war der Lieblingssohn, der nie etwas falsch machen konnte und niemals enttäuschte. Sein Vater konnte ihm nie lange böse sein.
    „Wenn das ein Trost ist: Ich stimme deiner Mutter völlig zu“, erklärte Kate.

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