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Zweite Chance - zu dritt

Zweite Chance - zu dritt

Titel: Zweite Chance - zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE
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Fast hätte Kate ihr Glas fallengelassen.
    Jared nahm es ihr ab und setzte sich zu ihr auf die Bettkante.
    „Brauchst du irgendwas?“, fragte er besorgt und zärtlich.
    Dich. „ Wo ist Cassidy?“, fragte sie.
    „Bei meinen Eltern“, antwortete er. „Meine ganze Familie ist hier.“
    Der pochende Kopfschmerz war nichts im Vergleich zu dem Schmerz in ihrem Herzen. Sie unterdrückte ein Schluchzen. „Es tut mir so leid. Wenn ich Cassidy auf dem Arm gehabt hätte, als ich umgefallen bin …“
    „Aber du hattest sie nicht auf dem Arm.“ Seine warme, ruhige Stimme gab Kate wieder etwas Halt. „Es geht ihr gut, und dir geht es auch bald wieder gut.“
    Sie wollte ihm gern glauben.
    Seit Cassidy in ihrer beider Leben getreten war, hatte Jared ihr keinen Anlass mehr gegeben, an ihm zu zweifeln. Daran klammerte sie sich. Sie wollte so gern, dass er sie im Arm hielt und ihr sagte, dass alles in Ordnung war. Dass er sie lieben würde, egal was geschah. Dass er sie nie mehr verlassen würde.
    „Ich verstehe nicht, wie das eigentlich passieren konnte“, sagte Jared. Seine Hand umschloss ihre, warm, stark und beschützend. „Wir haben doch jeden Tag telefoniert. Du hast gesagt, du bist müde, aber du hast mir nie von Cassidys Ohrenentzündung oder einer großen Krise in der Firma erzählt. Warum hast du mir nicht gesagt, was los war, Katie?“
    Die Schuldgefühle schnürten ihr die Kehle zu. Jared verdiente eine Antwort. Sie wusste nur einfach nicht, was sie sagen sollte. Alte Verletzungen kamen wieder hoch, und die Gefühle, die sie auslösten, hielten sie fest umklammert. Wenn sie ihm die Wahrheit sagte, dann würde er erkennen, dass sie eben doch nicht alles konnte. Dass sie nicht perfekt war. Dass sie versagt hatte.
    Was, wenn Jared so war wie die anderen Menschen in ihrem Leben? Menschen, die sie nicht gewollt hatten, die sie nicht geliebt hatten und sie irgendwann hängen ließen?
    Vertraute sie ihm genügend?
    Wenn Jared sie verließ, dann nahm er auch Cassidy mit. Bei dem Gedanken, die beiden Menschen zu verlieren, die sie auf der Welt am meisten liebte, schien sich eine eiserne Klammer um Kates Herz zu legen und es zusammenzudrücken.
    Die Angst nahm ihr den Atem. Sie presste die Lippen aufeinander. Als sie Jared ihre Hand entziehen wollte, hielt er sie fester.
    „Kate, bitte.“
    Der gequälte Ton in seiner Stimme schnitt ihr ins Herz. Verzweifelt wanderte ihr Blick durchs Zimmer. Sie konnte Jared nicht ins Gesicht sehen. Wenn sie seinem Blick auswich, gelang es ihr vielleicht, diesem ganzen Gespräch auszuweichen.
    „Rede mit mir“, bat Jared.
    Kate wollte so gern an ihn glauben, aber sie musste dauernd an die möglichen Folgen denken. Wenn sie ihm alles sagte, zerstörte sie vielleicht die Familie, die sie gerade zusammen aufgebaut hatten.
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, doch statt Zorn und Vorwurf sah sie nur Sorge in seinen Augen. Sorge um sie.
    Sein Kiefermuskel zuckte, und auf seiner Stirn standen tiefe Falten. „Wenn du mir nicht genug vertrauen kannst, um mit mir zu reden, dann … dann schaffen wir es nie.“

12. KAPITEL
    Bei Jareds Worten traten Kate die Tränen in die Augen. Sie war hin- und hergerissen zwischen Selbsterhaltungstrieb und dem Wunsch, ihm alles zu sagen. Aber wenn sie ihm nicht die Wahrheit sagen konnte, wenn sie ihm nicht mit dieser Wahrheit vertrauen konnte, was sagte das dann über ihre Ehe aus? Und über ihre Zukunft?
    Ihrem Verstand war klar, was sie tun musste, aber ihr Herz ließ sich nicht so leicht überzeugen. Nach all den Jahren, in denen sie immer erst beweisen musste, dass sie liebenswert war. In denen sie sich ein Zuhause und eine Familie hatte verdienen müssen – dadurch, dass sie perfekt war, niemals Schwierigkeiten machte und auf keinen Fall zusammenbrach.
    Sie biss sich auf die Unterlippe.
    Wortlos zog Jared sie fester an sich.
    „Ich habe dich enttäuscht“, platzte sie endlich heraus. Es war wie ein Dammbruch. Jetzt strömten die Worte nur so hervor. „An dem Tag, als du nach San Francisco geflogen bist, ging ein Riesen-Medienrummel um den letzten Geschäftsbericht von BeBuzz los.“
    „Davon hast du mir nie etwas erzählt.“
    „Ich dachte, ich würde es hinkriegen. Sean und Maisie sind gekommen und haben mir geholfen. Aber Cassidy ist krank geworden, und tagsüber blieb nicht genug Zeit, also habe ich nachts gearbeitet.“
    Jared starrte sie an. „Aber du hättest mich doch nur anzurufen brauchen!“
    „Und was sollte ich sagen?“ Eine

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