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Zwergenblut: Roman

Zwergenblut: Roman

Titel: Zwergenblut: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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Verhältnis zu den Elben hatten, registrierte Warlon.
    »Ich danke dir und freue mich, dich zu sehen«, sagte Tharlia. »Ich hatte bereits befürchtet, dass es dem Feind gelungen sein könnte, sämtliches andere Leben in der Tiefenwelt auszulöschen, auch euer Volk.«
    »Haben versucht, aber Goblins listig. Wir uns verstecken, Unsichtbare nicht finden. Aber Leben unter Erde schlimm und gefährlich geworden. Wir wieder leben wollen wie vorher, deshalb wir helfen Zwerge besiegen Unsichtbare. Wir kommen mit Bogenschützen.«
    »Eure Hilfe wird uns wahrlich willkommen sein.« Tharlia winkte zwei Krieger heran. »Begleitet Quarrolax an die Oberfläche und sorgt dafür, dass er ungehindert mit seinen Begleitern zurückkehren kann!«, befahl sie.
    »Auch mit ihrer Hilfe werden wir diesen Kampf nicht gewinnen können«, sagte Warlon, als sich der Goblin entfernt hatte. »Sie sind hervorragende Bogenschützen. Vor allem, falls die Halle der Helden fallen sollte, werden sie uns bei der Verteidigung des Südtores sicherlich wichtige Unterstützung leisten können. Aber auch das kann unseren Untergang nur hinauszögern, wenn wir keinen anderen Weg finden.«
    »Ich weiß«, murmelte Tharlia. »Aber selbst ohne Hoffnung auf einen Sieg werden wir zumindest, solange wir können, Widerstand leisten.«
    Warlon wandte sich um, weil er Schritte hörte. Ein Elbenmagier kam herbeigeeilt.
    »Kriegsmeister Barlok ist zurückgekehrt«, berichtete er, kaum dass er nahe genug gekommen war.

    Ungeachtet der weiterhin tobenden Schlacht hatten sie sich erneut im Palast zusammengefunden, lediglich Kriegsmeister Sutis war auf dem Südtor zurückgeblieben. Auch Lotons Leichnam war in den Palast gebracht und in allen Ehren im Thronsaal aufgebahrt worden.
    Obwohl diese beiden Ratsmitglieder fehlten, war die Runde diesmal sogar größer als zuvor. Außer Tharlia, Gelinian, Barlok und Warlon hatten sich auch Ailin, Lhiuvan und Nariala sowie zwei weitere Elbenmagierinnen im Beratungssaal eingefunden und nahmen an dem Treffen teil. Wie auch alle anderen Elben war Lhiuvan mittlerweile in die schreckliche Wahrheit eingeweiht worden, was für ihn zweifellos einen gewaltigen Schock bedeutet hatte.
    Barlok hatte eine Reihe von Fragen nach seinem Wohlbefinden beantworten müssen. Vor allem Warlon war höchst besorgt gewesen und freute sich unbändig über seine wohlbehaltene Rückkehr.
    Aber erst als sich alle im Saal eingefunden und Platz genommen hatten, begann er mit seinem Bericht. So genau wie irgend möglich beschrieb er, was sich während seiner Seelenwanderung ereignet hatte, dennoch unterbrach vor allem Gelinian ihn immer wieder, um Zwischenfragen zu irgendwelchen Details zu stellen. Die meisten davon waren ihm völlig unbedeutend vorgekommen, und an manche konnte er sich gar nicht mehr erinnern oder hatte von Anfang an nicht darauf geachtet.
    Zunächst betrafen die Fragen vor allem die seltsamen Reliefs an den Wänden, die Barlok nur unvollkommen beschreiben konnte, dann das genaue Aussehen der steinernen Baumstadt.
    Als er von dem Bergwerk und den Bedingungen berichtete, unter denen die Gefangenen dort schuften mussten,
konnten sich die Elben offenbar nur noch mit größter Mühe beherrschen. Lhiuvan ballte die Fäuste, als wolle er etwas zermalmen, sprang auf und begann im Raum hin und her zu gehen.
    »Ihr habt Recht«, bestätigte Gelinian mit gepresster Stimme Barloks Vermutung. »Die Thir-Ailith können uns geistig nicht beeinflussen, zumindest wäre eine große Zahl für jeden von uns nötig. Keinesfalls aber können sie ganze Gruppen von uns auf diese Art kontrollieren und beherrschen, wie sie es mit den Zwergen in Zarkhadul getan haben. Ebenso wenig können sie uns unsere Identität rauben. Unsere Werte, unser Stolz, unser Freiheitsdrang sind zu tief in uns verwurzelt. Von Geburt an schlummern sie in jedem Elbenkind. Selbst die Äonen der Demütigung, Folter und Sklaverei und die Unzahl seither unter diesen Bedingungen geborener Generationen hat daran nichts ändern können.«
    »Kein Wunder, dass es immer wieder zu Widerstand und Rebellionen kommt«, stieß Lhiuvan voller Hass hervor. »Jeder Elb würde lieber sterben, als unter solch bestialischen Umständen sein Dasein zu fristen!«
    »Ich fürchte, dass ›Sterben‹ auch der Hauptgrund ist, weshalb überhaupt noch Elben dort unten leben, die keine Thir-Ailith sind«, ergriff Barlok wieder das Wort. »Sie müssen Sklavenarbeit verrichten, das auch, aber in erster Linie benötigen ihre

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