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Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Titel: Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Sandkörnern und bildeten sich erneut.
    Tomli schrie die Zauberworte, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Aber seine Magie blieb völlig ohne Wirkung.
    Die tobenden Hundeschlangen heulten laut auf. Es klang wie eine Mischung aus dem Tosen eines Wüstensturms, der zwischen den Felsmassiven des südlichen Rhagardans hindurchpfiff, und dem Heulen von Wüsten hunden, wie man es vor allem in Vollmondnächten hörte.
    Innerhalb weniger Herzschläge schwoll dieser Laut derart an, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen konnte, so als hätte Tomli die Bestien mit seiner Magie zusätzlich gereizt.
    Bisher hatte Tomli geglaubt, die Lage noch irgendwie unter Kontrolle bringen zu können. Doch nun kamen ihm ernsthafte Zweifel. Was hatte er da nur getan? Was waren das für Mächte, die er unbeabsichtigt gerufen hatte?
    Er hatte doch nur einen ganz einfachen Linsenzauber zur Fernsicht angewandt. Etwas, was er schon hundertmal unter Meister Saraduls Anleitung getan hatte. Nur hatte er zuvor natürlich noch keinen Zauberstab benutzt, und die Linse aus flimmernder Luft war nie größer als seine Hand gewesen und damit etwa so brauchbar wie ein Vergrößerungsglas, das die Menschen benutzten.
    »Was soll ich denn mit so etwas?«, hatte Tomli noch seine eigenen Worte im Ohr. »Das ist doch nur Spielerei!«
    »Lerne es trotzdem«, war Saraduls Antwort gewesen.
    Nun war es kein Spiel mehr, und gleich beim ersten Versuch schien alles schiefzugehen, was schiefgehen konnte.
    »Saradul!«, rief Tomli und drehte sich um.
    Aber der Zaubermeister war nicht mehr da. Er war wie vom Erdboden verschluckt – oder vom wehenden Sand verschüttet.
    Die Hundeschlangen aus wirbelndem Sand brüllten noch lauter und wütender als zuvor. Sie attackierten sich nicht mehr gegenseitig, sondern kamen stattdessen auf Tomli zu und bildeten einen Halbkreis um den jungen Zwerg. Immer mehr Sand wirbelten sie auf, der sie wiederum noch weiter anwachsen ließ. Manche von ihnen waren schon höher als einige der Türme von Ara-Duun, der Stadt des Zwergenkönigs.
    Die Hundeköpfe wurden größer, rissen ihre Mäuler weit auf, und manche von ihnen waren so gewaltig, dass ein ausgewachsener Zwerg aufrecht hätte in ihren Schlund hineingehen können , und selbst ein Mensch oder ein Elb nur ein wenig den Kopf hätte einziehen müssen.
    Verzweiflung erfasste Tomli, und er wich ängstlich zu rück. »Meister, warum helft Ihr mir nicht?«
    Sein Ruf verhallte im Tosen und Heulen der Angst einflößenden Ungeheuer.
    Sandkörner bliesen ihm ins Gesicht.
    Tomli konnte kaum noch etwas sehen, darum senkte er den Kopf ein wenig.
    Er wich zur Seite aus, wobei seine Füße tief in den Sand einsanken, sodass er kaum vorwärtskam. Irgendwo in der Ferne glaubte er das Brüllen der Laufdrachen zu hören, die wohl längst Reißaus genommen hatten. Sie konnten mit ihren großen Füßen sogar über Treibsand laufen.
    Tomli stolperte ein paar Schritte auf die nächste Dünenkette zu. Dann blieb er stehen, drehte sich um und richtete den Zauberstab auf die ihn verfolgenden Monster. Mit aller Kraft rief er den stärksten Abwehrzauber, den Meister Saradul ihm beigebracht hatte.
    Dieser diente eigentlich dazu, Kakerlaken, Steinfraßkäfer oder gierige Schwarzmäuse aus der Wohnung zu vertreiben, was in Ara-Duun leider ständig vonnöten war. Manchmal hatte Tomli schon geglaubt, sein Meister hätte ihn nur deswegen als Lehrling angenommen, um jemanden zu haben, der diese Plagegeister für ihn aus seinen Räumen verjagte, sodass er selbst sich in der Zwischenzeit ungestört seinen magischen Experimenten widmen konnte.
    Tomli schrie die Zauberworte und konzentrierte alle seine magischen Kräfte.
    Der Zauberstab leuchtete rötlich auf, er glühte förmlich, dann schoss ein Feuerblitz heraus. Er verästelte sich mehrere dutzend Mal, und jede dieser Verästelungen traf eines der Hundeschlangenmonster.
    Diese brüllten auf und zerfielen zu herabrieselnden Sandkörnern, formten sich aber schon im nächsten Moment neu, diesmal noch größer und furchtbarer.
    Tomlis Füße sackten immer tiefer in den Sand, und als er den nächsten Schritt machen wollte, fiel er zu Boden.
    Er drehte sich um, richtete noch einmal den Stab auf seine Verfolger und murmelte abermals die Worte des uralten zwergischen Abwehrzaubers, doch seine Kräfte waren erschöpft, und so glühte der Zauberstab zwar leicht auf, doch nur ein schwacher Blitz fuhr aus dem Metall und verlor sich im Nichts.
    Tomli blickte geradewegs in die

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