war so viel Geröll herabgebrochen, dass der Gang völlig verschlossen war.
Tomli war zurückgewichen, um nicht selbst von den Gesteinsbrocken getroffen zu werden. Dabei prallte er mit einem Schatten zusammen.
»Vorsicht, Unhörbarer!«, wisperte die inzwischen vertraute Stimme von Pretorr, der Tomli offenbar gefolgt war. »Wir sollten einen anderen Weg zurück nehmen, damit wir nicht noch einmal durch die Halle der Diebe müssen. Dein aufdringlicher Zwergengeruch ist nämlich mehr und mehr zu riechen.« Und während er dies sagte, vibrierten seine blitzenden Nasenhaare, dann folgte ein Geräusch, das einem Niesen sehr ähnlich war.
Hinter ihm leuchtete das Irrlicht, das seitlich aus dem Gestein hervorgeschwebt kam.
Als sie alle wieder in der Schmiedehöhle beisammensaßen, betrachteten Saradul und Lirandil das Amulett des Ubrak eingehend im Feuerschein und überprüften mit allerlei magischen Versuchen seine Echtheit.
Pretorr hatte auf dem Rückweg zu seiner Höhle den Stein der Stille wieder an sich genommen. Er hatte sich einfach aus Tomlis Handfläche lösen lassen, wo jedoch eine dunkle Stelle zurückgeblieben war, die leicht brannte.
Olba, die sie sich angesehen hatte, meinte zuversichtlich: »Das geht vorbei, das sehe ich.«
»Schade, dass du alles andere nicht so klar sehen konntest«, sagte der Zwergenjunge. »Dann hätte ich mich nicht so zu fürchten brauchen.«
»Ich habe gesehen, wie das Amulett von Ork-Pranken fortgetragen wurde und du daneben standest und aus irgendeinem Grund nichts tun konntest. Hätte ich dir das sagen und dich entmutigen sollen?«
Tomli sah sie nachdenklich an. »Keine Ahnung«, antwortete er schließlich.
»Einen der Gegenstände, die wir brauchen, um den Weltenriss zu schließen, haben wir jetzt«, meldete sich in diesem Moment Meister Saradul zu Wort. »Das ist mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte.«
»Damit ist für mich die Sache leider noch nicht ausgestanden«, befürchtete Arro. »Meister Yxli wird ganz schön toben, weil ich so plötzlich verschwunden bin.«
»Und ich werde mich mit Bogrembl auseinandersetzen müssen«, sagte Olba und seufzte schwer.
»Ich werde es den beiden erklären, aber ihr sagt kein Wort«, bestimmte Saradul. »Denn sonst verratet ihr womöglich zu viel. Nicht alles, was hier geschah, soll schon bekannt werden.« Saradul erhob sich. »Auf jetzt! Wir haben die Gastfreundschaft dieses Erd-Alben lange genug genossen. Zurück in die Oberstadt mit euch! Es wartet noch viel Arbeit auf uns alle!«
Nachwort
L iebe Fantasy-Fans und Zwergenfreunde,
die Zwergenkinder Tomli, Olba und Arro haben ihr erstes gemeinsames Abenteuer bestanden. Das zweite Buch der Zwergenkinder-Reihe trägt den Titel »Die Zauberaxt der Zwerge« und kommt zeitgleich mit dem vorliegenden Band in den Buchhandel. Tomli und seine Gefährten werden darin auf eine weite Reise an Bord eines Wüstenschiffs gehen.
Die Handlung der Bücher um die Zwergenkinder ist in derselben Welt angesiedelt wie meine Elben- und Elbenkinder-Romane. Manche Personen spielen auch dort schon mit, zum Beispiel Lirandil der Fährtensucher oder Olfalas, der im siebten Elbenkinder-Buch (»Die Eisdämonen der Elben«) noch ein Baby war.
Ihr könnt euch über die Welt der Zwerge und Elben auch in dem E-Book »Das Zwischenland der Elben« informieren. Es ist kostenlos bei www.beam-ebooks.de zu beziehen.
Wer mir eine Mail an
[email protected] schreibt, bekommt es gern auch als Mail-Anhang von mir. Ich freue mich über jede Zuschrift, auch wenn ich sie nicht immer sofort beantworten kann. Außerdem könnt ihr euch unter www.AlfredBekker.de über meine anderen Bücher informieren.
Alfred Bekker
Lengerich, 2011
Zwergenkinder Band 1
Die Magie der Zwerge
© 2012 SchneiderBuch
verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH,
Gertrudenstraße 30–36, 50667 Köln
Alle Rechte vorbehalten
Umschlaggestaltung: Max Meinzold
Karte Zwischenland: Daniel Ernle
Lektorat: Peter Thannisch
Satz und eBook: Greiner & Reichel, Köln
ISBN 978-3-505-13078-6
Kostenlos Online Lesen 
