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Zweyer, Jan - Rainer

Zweyer, Jan - Rainer

Titel: Zweyer, Jan - Rainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgs Geheimnis
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von früheren Kollegen von LoBauTech gesehen.«
    »Jubiläumsfeier? Hat Sie Ihr Sohn eingeladen?«
    »Mein Sohn? Nein, wie kommen Sie darauf?« Steinke sah den Polizisten verwundert an.
    »Was haben Sie denn auf Feiern von LoBauTech… ?«
    Brischinsky schoss ein Gedanke durch den Kopf. »Sagen Sie bloß, Sie waren früher in der Firma beschäftigt?«
     
    »Ja, natürlich. Bis vor fünf Jahren. Ich musste in den vorgezogenen Ruhestand. Ausgemustert worden, wie es so schön heißt. Wegen eines Herzinfarktes. Mit 59 in die Rente.«
    Die Bitterkeit in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    »Wieso kannten Sie dann Herrn Lorsow nicht persönlich?«
    »Der junge Lorsow ist erst nach meinem Ausscheiden in die Firma eingetreten. Das war…?« Der Rentner sah Hilfe suchend zu seinem Sohn hinüber.
    »1996«, half Peter Steinke.
    »Ja, genau. 1996. Friedhelm Lorsow hat nicht mit seinem Vater zusammengearbeitet. Die beiden hatten Meinungsverschiedenheiten, hieß es gerüchteweise im Betrieb.
    Ich habe nicht viel auf dieses Gerede gegeben. Sie wissen ja, wie die Leute so sind. Nach dem Tod des alten Lorsow hat erst der Prokurist, Herr Derwill, für etwa ein Jahr… Das stimmt doch, Peter?« Der Betriebsratsvorsitzende nickte. »Also, für ein gutes Jahr die kommissarische Geschäftsführung übernommen, bis der junge Doktor… Aber eigentlich weiß das mein Sohn alles viel besser. Ich war ja schon im Ruhestand.«
    Steinke spuckte das letzte Wort fast aus, als sei ihm übel.
    »Sie kannten Lorsow also nur von Betriebsfesten?«, vergewisserte sich Baumann.
    »Jubilarfeiern! Nicht Betriebsfeste! Wenn mich meine früheren Kollegen einluden. Auf den Betriebsfesten waren wir Ehemaligen nie. Dafür war kein Geld da. Selbst Peter konnte da nichts machen. Wir haben unsere Gesundheit für den Laden geopfert, aber dann hieß es: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Das hätte es bei dem alten Lorsow nie gegeben, das nicht. Der wusste, was er an seinen Leuten hatte. Aber als der Sohn dann aus Hamburg zurückkam, da…«
    »Hamburg?« Baumann warf Brischinsky einen raschen Blick zu.
     
    »Ja, Hamburg«, ergänzte Peter Steinke. »Herr Doktor Lorsow war dort bis zu seinem Wechsel in einer anderen Firma tätig.«
    »Aha.« Baumann machte sich Notizen. »Wissen Sie zufällig, um welches Unternehmen es sich gehandelt hat?«
    »Nein. Aber es hieß, er sei Einkäufer gewesen.«
    Brischinsky schaltete sich wieder ein. »Waren Ihr Freund Georg Pawlitsch und Friedhelm Lorsow miteinander bekannt?«
    »Georg? Nee, nicht dass ich wüsste.«
    »Aber Sie müssten doch Frau Roswitha Müller kennen, oder?«
    »Ist das nicht die Chefsekretärin?«
    »Das ist sie.«
    »Nee, habe ich nie gesehen. Die ist auch erst nach meiner Zeit gekommen.«
    Der Hauptkommissar sah Peter Steinke aufmerksam an.
    »Kannten Sie eigentlich Georg Pawlitsch?«
    »Selbstverständlich. Wie Sie wissen, waren mein Vater und er eng befreundet. Georg war wie die anderen Freunde meines Vaters häufiger bei ihm zu Gast. Auf Geburtstagsfeiern zum Beispiel.«
    »Wann haben Sie Pawlitsch zuletzt gesehen?«
    »Warten Sie… Ich glaube, das war bei uns im Garten.
    Anlässlich eines Grillfestes im Spätsommer. So Mitte, Ende September.«
    »Danach nicht mehr?«
    »Nein.«
    »Herr Steinke, wo waren Sie an dem Abend, als Georg Pawlitsch ums Leben kam?«
    Peter Steinke machte Anstalten aufzustehen. »Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst?«
    »Doch, ist es. Sie kennen doch den Spruch: Reine Routine.
    Also?«
     
    »Das war am…?«
    »24. November. Ein Dienstag.«
    Steinke holte einen Kalender aus der Tasche und blätterte darin. »Bis gegen 22 Uhr auf einer
    Gewerkschaftsversammlung. Im DGB-Haus in der Dorstener Straße. Es ging um die neue Tarifrunde. Ich bin Mitglied der Tarifberatungskommission. Später bin ich dann noch mit einigen Kollegen ein Bier trinken gegangen. Das können Sie nachprüfen«, setzte er mit erregter Stimme hinzu.
    »Das werden wir tun. Heiner…« Baumann machte sich eine Notiz.
    »Und Sie?«
    »Ich?« Der Rentner sah Brischinsky erschrocken an. »Sie glauben doch wohl nicht, dass ich Georg…«
    »Wir glauben zunächst nichts, sondern ermitteln.
    Beantworten Sie bitte meine Frage.«
    »Zu Hause. Ich war in meiner Wohnung. Den ganzen Abend.«
    »Gibt es dafür Zeugen?«
    »Zeugen? Wie soll das denn jemand bezeugen können?«
    »Ich frage ja nur. Und was haben Sie am Vormittag gemacht?«
    Steinke dachte nach und empörte sich dann. »Das weiß ich

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