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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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versiegeln. Es mussten zweiunddreißig Sprengsätze sein, so der Ferengi, denn wenn zu wenige hochgingen, würde der Druck des umliegen-den Raumes nicht ausreichen. Statt das Loch zu schließen, würden die Explosionen es in diesem Fall vergrößern.
    Sobald die Sprengsätze fertig waren, würden sie auf eine Sonde geladen, die zusammen mit Ezris aufgezeichnetem Bericht über die Inamuri und die Prentara auf die Planetenoberfläche reisen sollte.
    Falls die Bioscans verlässliche Werte lieferten, würde die Sonde beim Standort der menschlichen und andorianischen Lebenszeichen landen, andernfalls bei der Impulsquelle selbst. Dann blieb dem Au-
    ßenteam noch etwa ein halber Tag, um die Sprengsätze zu positio-nieren und sich in Sicherheit zu bringen, bevor die multidimensio-nalen Explosionen die Schnittstelle verschlossen.
    Ezri beendete ihre Aufzeichnung und transferierte die Datei auf einen isolinearen Chip. »Julian«, rief sie danach. Außer ihnen beiden war niemand anwesend. Seit sie nicht mehr in Lebensgefahr schwebte, hatten sich Richter und Juarez verabschiedet.
    »Bist du fertig?« Julian trat zu ihr und nahm ihr den Chip aus den hochgehaltenen Fingern. Dann berührte er seinen Kommunikator.
    »Bashir an Nog.«
    »Sprechen Sie, Doktor« , erklang die Erwiderung des Lieutenants.
    »Lieutenant Dax hat ihre Aufzeichnung beendet.«
    »Verstanden. Ich schicke jemanden vorbei. Nog Ende.«
    Ezri spürte die Wirkung des Aufputschmittels schwinden. War das der Grund, aus dem sie sich plötzlich so albern fühlte? »Also?«
    »Also was?«, fragte Julian zurück und sah sie mit seinen braunen Augen an.
    »Ich hab’s dir gesagt«, antwortete sie. Wie von ihr vorhergesehen, hatte der Kontakt mit dem Objekt tatsächlich zur Verhinderung des Impulses beigetragen.
    »Das hast du wirklich«, sagte er mit offenkundigem Verständnis.
    »Ich schätze, gegen die Erfahrung aus neun Leben ist eine genetische Aufwertung nur Firlefanz.«
    »Gut möglich«, stimmte sie ihm kichernd zu.
    »Weißt du eigentlich, dass ich stolz auf dich bin?«, fragte er plötzlich. Sein Blick ging direkt in ihre Augen. »Nicht, weil du recht hattest. Sondern weil du darum gekämpft hast, tun zu können, was du für richtig hieltest. Weil du stark genug warst, diese Besatzung trotz persönlicher Krisen weiterzuführen.«
    Seine Worte rührten sie, zeigten sie doch, dass er das in ihr sah, was sie zu erreichen gehofft hatte. »Danke«, sagte sie und konnte ihr Lächeln nicht länger verbergen. Für einen Moment fielen ihr die Augen zu.
    »Schon okay«, sagte Julian, als sie sie wieder öffnete. »Ruh dich aus … Captain.«
    Captain , dachte Ezri. Das Wort war wie eine Medaille auf ihrer Brust, wie ein paar neue Pins an ihrem Kragen. Abermals wurden ihre Lider schwer, doch Julians Stimme hallte in ihren Gedanken wider, bis sie schlief. Captain.

    Kapitel 58
    »Ich bin ein Idiot«, verkündete Quark, und die Worte erfüllten den nahezu leeren Raum. Als er sich umsah, merkte er, dass einige Leute in seine Richtung blickten, doch er ignorierte sie und sah zurück zu dem Mann, der ihm direkt gegenübersaß.
    »Hey, das können Sie besser beurteilen als ich, Meister«, sagte Vic und zuckte mit den Achseln. Der holografische Sänger widmete sich wieder seinem holografischen Frühstück. Quark sah kurz auf seinen Teller und wandte sich schnell wieder ab. Schon beim Gedanken an vertrocknete Getreideflocken in Kuhmilch drehte sich ihm der Magen um – auch wenn diese nur aus Photonen und Kraftfeldern bestanden.
    Menschen , dachte er verächtlich. Doch er wusste, wie unangebracht sein Ekel war. Momentan gab es nichts Abstoßenderes im Universum als ihn selbst. »Können Sie mir glauben«, murmelte er. »Ich bin sogar ein größerer Idiot als mein torfhirniger Bruder.«
    Vic hob ein Glas, dessen helloranger Inhalt an Pooncheenee erinnerte, nur ohne den roten Unterton. Es konnte jedoch nicht das bajoranische Getränk sein. Immerhin war dieses Programm auf eine spezielle Zeit festgelegt. »Meinen Sie den Bruder, der daheim mittlerweile den gesamten Laden schmeißt?« Vic nahm einen Schluck und stellte das Getränk wieder ab.
    »Und die Wirtschaft ruiniert«, fügte Quark seufzend hinzu. »Genau den. Danke, dass Sie mich daran erinnern.«
    Vic schüttelte langsam den Kopf und kaute hörbar. »Sind Sie deshalb so aufgebracht? Weil Ihr Bruder außerhalb der Stadt die Geschäfte versaut?«
    »Ich bin aufgebracht«, wiederholte Quark, »weil hier auf der Station etwas vor

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