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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Bodentruppen des Dominions und hielt auf Selendis zu.
    Sie kam ihnen auf halbem Weg entgegen, sprang vom Hof hinein ins Getümmel. Ethan wusste einen guten Kampf zu schätzen, und er war sich im Klaren darüber, dass er hier ein großartiges Schauspiel geboten bekommen würde. Leuchtende blaue Klingen schoben sich aus Selendis' Handgelenken, und sie wirbelte und tanzte beinahe, als sie kämpfte. Ihre glänzende Rüstung glitzerte im gnadenlosen Sonnenlicht, der Widerschein ließ Ethan fast zurückzucken und war wahrscheinlich grell genug, um aus nächster Nähe selbst als Waffe eingesetzt werden zu können. Zwei Zerglinge erledigte Selendis fast augenblicklich, dann wandte sie sich einem dritten zu. Die Hydralisken schossen eine Pfeilsalve ab. Selendis legte den Kopf schief, als lausche sie, dann sprang sie hoch und überschlug sich in der Luft. Ihre Klingen bewegten sich so schnell, dass sie nur als verschwommene Schlieren auszumachen waren, und Ethan erkannte, dass sie schnell genug gewesen war, um einfach nicht mehr da zu sein, als die Pfeile sie erreicht hätten. Und diejenigen, denen sie nicht hätte entgehen können, hatte sie mit ihren Klingen im Flug durchtrennt.
    Er überlegte, ob er die „schwereren Geschütze" seiner Zerg-Armee auffahren sollte, aber die hatte genug Mühe, die Angriffe des Dominions abzuwehren. Ethan bemerkte, dass er sich von seinen Gefühlen übermannen ließ. Dies durfte kein persönlicher Kampf werden, wenn er ihn für seine Königin gewinnen wollte. Er würde Rosemary und Selendis den niederen Zerg überlassen. Selbst ein Mädchen, das eine Meisterschützin war, und ein Protoss-Exekutor würden schlussendlich fallen.
    Gerade als er den Kopf drehte, begannen zwei Schlachtkreuzer die Wächter zu attackieren, die ihrerseits den komischen neuen Dingern, die unter den Zerg so furchtbar wüteten, Säure entgegenspien. Er sah kurz zu, denn die Technik als solche war durchaus bewundernswert, das musste er eingestehen. Es waren kleine, schlanke Schiffe mit sportlichen roten Zierleisten, und sie erreichten fast den Boden, bevor sie die Flügel einzogen, die Beine ausfuhren und so zu einer Bodeneinheit wurden, die nicht zu unterschätzen war.
    Ethan zuckte die Achseln. Beeindruckend, ja, aber wenn sie erst einmal am Boden waren, dann bildeten sie leichte Ziele für die Wächter. Er zog noch zwei hinzu und dirigierte sie gegen die Roboter-Schiffe.
    Diese Schlacht würde Valerian nicht gewinnen.

    Rosemary schaute nur kurz nach oben. Wenn man ihr Schutzengel in Gestalt von Dominion-Schiffen schickte, dann war es ein gefallener Engel namens Valerian, der sie geschickt hatte.
    Wenn er sie lebend wollte, dann wollte er wahrscheinlich etwas von ihr.
    Ach, verdammt, wenn er seine Ressourcen darauf verwandte, sie zu retten, dann würde sie das tun, worauf sie brannte.
    Sie verließ die relative Sicherheit hinter dem Pfeiler, eilte die Treppe hinunter, rutschte auf Zerg-Eingeweiden aus und fiel fast hin. Sie fing sich, sprang über die restlichen Stufen hinweg nach unten und landete sicher auf hart gebackenem Erdboden. Rosemary hatte gesehen, wie Ethan auf einem Mutalisken aus der Gefahrenzone flog. Sie sah zu den Schiffen über sich hinauf, winkte und gestikulierte, dann rannte sie los.
    So leicht konnte es nicht sein, Ethan auszuschalten, dachte sie, als die Schiffe vorausflogen und anfingen, ihn zu bombardieren.
    Der Mutalisk schrie vor Schmerz, ein schrecklicher, kreischender Laut, und er schlug um sich, bevor er wie ein Stein zu Boden fiel. Die Schiffe feuerten weiter auf den sich windenden Zerg und seinen Reiter.

    Kerrigan sah es durch Ethans Augen und seufzte. Sie hatte so viel Mühe darauf verwendet, ihn zu erschaffen, hatte so große Hoffnungen in ihn gesetzt. Als sein Körper von Metall durchlöchert wurde, als er vor Qual zuckte und sich wand, empfand sie mehr als nur ein wenig Bedauern.
    Aber es gab nichts, was sie tun konnte. Es war an ihm gewesen, die Aufgabe zu erfüllen, und er hatte versagt, und nun würde er sterben.
    „Meine... Königin...", keuchte er in ihren Gedanken.
    Sie sandte ihm das Äquivalent eines Tätscheins seiner Wange, und dann zog sie sich, ungerührt von seinem Jammern über Verrat und Entsetzen, aus seinem Kopf zurück.
    Nichtsdestotrotz, dachte sie, das Experiment hat geklappt.
    Sie musste sich später einfach nur einen neuen Gemahl erschaffen. Einen, der seine erste wahre Herausforderung hoffentlich überleben würde.

    „Verdammt!" Rosemarys Miene verfinsterte

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