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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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gut."
    „Rosemary, ich freue mich ja so!" Das war Vartanil, und seine Freude schien greifbar. „Deine Wahrheit fand heute Gehör. Ich bin sicher, jetzt, da alle verstehen, wie wichtig diese Angelegenheit ist, werden wir Jacob und Zamara schnell finden!"
    Rosemary lächelte und drückte Vartanils Arm. Sie war froh, dass jemand solche Begeisterung empfand. Sie selbst war zwar erleichtert, dass die Entscheidung zu ihren Gunsten ausgefallen war, aber es blieb immer noch das Problem: Wie sollten sie ihn finden?
    „Das ist die Herausforderung", beantwortete Artanis ihre unausgesprochene Frage. „Ich werde mit denjenigen reden, die das Tor bewachten, als ihr hindurchkamt. Wir werden sehen, ob es eine Aufzeichnung darüber gibt, wo Jacob hingeschickt wurde."
    „Selbst wenn das der Fall ist, könnte es sein, dass wir ihn dort nicht finden werden", meinte Selendis. „Er und Zamara könnten diese Welt, welche es auch immer gewesen sein mag, bereits verlassen haben, um ihre Suche fortzusetzen. Es ist gut möglich, dass sie auf eigene Faust versuchen, Verbindung zu den dunklen Templern aufzunehmen, um Zamaras Essenz aus Jacobs Geist zu befreien. Denn das scheint dringend nötig und nicht länger aufschiebbar zu sein."
    Verdammt richtig, dachte Rosemary knurrig. „Wir müssen schnell handeln."
    Diejenigen, die dagegen gewesen waren, saßen nur da und hüllten sich in ihr Missfallen wie in etwas, das wirklich materiell war. Aber zum Glück hatte es nicht den Anschein, als würden sie den Versuch untergraben wollen.
    „Vielleicht haben die, welche auf Aiur zurückblieben, eine Ahnung, wo Zamara hinwollte", sagte Urun. „Wir könnten unsere Streitkräfte dorthin schicken und diejenigen retten, die noch übrig sind."
    „Urun", erwiderte Selendis und verneigte sich tief, „wenn es nur so einfach wäre. Aber du erinnerst dich sicher daran, dass Zamara hierher wollte und wenn irgendjemand wüsste, ob es noch einen anderen Ort gibt, für den sie sich entschieden haben könnte, dann wüsste doch eher Rosemary Dahl darüber Bescheid als einer unserer Leute. Wenn sie es nicht weiß, wissen die Protoss es auch nicht."
    „Dann befindet sich Jacob Ramsey vielleicht noch auf Aiur und wartet auf Rettung", beharrte Urun.
    Rosemary fühlte mit ihm. Sie hatte gesehen, wie es auf Aiur war, hatte gehört, wie es früher dort gewesen war. Urun und einige andere hätten jede Chance genutzt, um zurückzukehren und zu versuchen, den alten Zustand wiederherzustellen. Sie spürte, wie es Selendis danach verlangte, ihm beizupflichten, aber sie stieß nur die Protoss-Entsprechung eines Seufzers aus, bevor sie wieder das Wort ergriff.
    „Er wurde umgeleitet. Das immerhin konnten wir feststellen. Ich würde sagen, wir fangen am besten damit an herauszufinden, wo sie gelandet sind, und dann... sehen wir weiter."
    Diese Ungewissheit gefiel Selendis nicht. Sie brauchte Fakten, Dinge, die konkret waren, Dinge, auf die man unmittelbar reagieren konnte. Trotz ihres Aneinandergeratens ertappte Rosemary sich bei der Feststellung, dass sie und Selendis vieles gemeinsam hatten.
    „Und wo könnten sie gelandet sein?", fragte Nahaan. „Ich muss Euch wohl nicht erklären, Exekutor, dass jedes Tor zu allen anderen Toren führt, es sei denn, es ist blockiert."
    Das war mein Glück. Hab's schon kapiert, Freundchen.
    „Es gibt Tausende von Welten, auf die dieser Jacob geflohen sein könnte, und jede einzelne davon ist riesengroß. Es könnte Monate dauern, Jahre sogar, bis wir ihn finden, und damit würden wir kostbare Ressourcen vergeuden. Hierarch, Ihr braucht einen besseren Plan als diesen!"
    Diesem Burschen schien es richtig Spaß zu machen, sämtliche wunden Punkte von Artanis zu treffen. Wenn Urun seine eigene Agenda hatte, dann traf das offenbar auch auf alle anderen zu. Urun schien nur weniger geneigt, mit der seinen hinterm Berg zu halten und warum sollte er das auch? Seine Absichten waren edler Natur. Was Nahaan anging, war sich Rosemary nicht so sicher. Wenn sie es recht bedachte, traf das auf die Absichten aller bis auf ihre eigenen zu. Und die von Selendis. Vielleicht.
    Wie auf Stichwort sagte Selendis: „Es ist in der Tat eine beängstigende Aufgabe, aber wann wären die Protoss je vor einer solchen zurückgeschreckt?" Sie wandte sich an Artanis, und zu Rosemarys Überraschung kniete sie nieder. „Mit der Erlaubnis des Hierarchen und der Hierarchie werde ich die Suche nach Jacob Jefferson Ramsey und Zamara persönlich anführen."
    Artanis

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