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Zwillinge der Finsternis

Zwillinge der Finsternis

Titel: Zwillinge der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Schwefelgeruch und so weiter. Aber Sinclair soll irgendetwas finden. Hier, auf seinem Grundstück. Warum auch immer. Und die Bücher sollten ihm das sagen.«
    »Du meinst, ... hm ... ja, wenn man sich die Sache genau überlegt ...« Bob verschränkte die Arme und blickte versonnen vor sich hin. »Das könnte gut sein, ja.«
    »Hallo?« Peter sah seine Freunde an. »Verratet ihr mir mal, was ihr wisst, ich aber offensichtlich nicht?«
    »Diese ganze Geschichte, all diese Ereignisse«, antwortete Justus, »liefen doch im Endeffekt darauf hinaus, dass Sinclair diese Bücher bekommen sollte. Und mit ihnen die darin enthaltenen Informationen.«
    »Aber was hat das mit den merkwürdigen Vorkommnissen zu tun, dem Schnee, der Erdspalte, dieser Sache in Vanderbilts Haus und, und, und?«, fragte Peter. »Wieso der ganze Zirkus? Man hätte Sinclair doch viel einfacher sagen können, was man ihm zu sagen hatte.«
    »Offenbar nicht. Oder man wollte es nicht.«
    »Und warum sollte er diese Informationen bekommen?«, wollte Bob wissen.
    Justus nickte langsam. »Ich glaube, dass er es weiß. Und wenn wir diese Tür finden, dann wissen wir es auch. Also los, Kollegen. Lasst uns diese Tür suchen. Ich denke, wenn wir die haben, ist uns einiges klarer.«
    Die drei ??? beschlossen, Sinclairs Grundstück systematisch abzusuchen. Vielleicht fand sich irgendwo ein Zugang zu einem unterirdischen Stollen. Womöglich mussten sie nach einer Höhle Ausschau halten oder ganz einfach nur nach einem Loch im Boden, das mit einer Falltür, einer Luke verschlossen war. Doch irgendwo, da war sich Justus sicher, würde sich eine unterirdische Tür finden und dahinter der Schlüssel zu diesem geheimnisvollen Fall. Zum Glück hatten sie in alter Gewohnheit ihre Taschenlampen mitgenommen, und nachdem sie sie aus Peters MG geholt hatten, konnte die Suche losgehen.
    Das Grundstück der Sinclairs war sehr groß. Allerdings auch recht übersichtlich. Es gab kaum verborgene Winkel, Bäume waren nur sparsam gepflanzt worden, und Anhöhen oder Senken wies es ebenfalls nicht auf. Ausgedehnte Rasenflächen wechselten sich mit sorgsam gepflegten Rabatten und Straucharrangements ab, und alles lag mehr oder weniger auf einer Ebene.
    Die Jungen nahmen sich daher zunächst die einzeln stehende Garage und die beiden Geräteschuppen vor. Doch beide standen auf massiven Betonplatten. Dann schritten sie nebeneinander den Rasen ab und traten dabei besonders fest auf, um etwaige Schachtdeckel oder Holzabdeckungen von unterirdischen Hohlräumen zu bemerken. Auch das brachte nichts. Am Ende krochen sie sogar noch auf allen vieren durch die Strauchgruppen, aber auch dort war alles, wie es sein sollte.
    »Bleibt nur noch eine Möglichkeit«, sagte Justus, als sie sich hinter dem großen Haus wieder zusammengefunden hatten.
    »Nämlich?« Bob klopfte sich den Dreck von der Hose.
    »Der Keller des Hauses.«
    Peter stöhnte. »Oh Mann. Unterirdisch. Na klar! Da hätten wir aber auch gleich draufkommen können. Dann hätten wir uns das ganze Gekrabble sparen können.«
    »Das schon, aber die Frage ist, ob wir da überhaupt reinkommen.«
    Doch das war kein Problem, wie sich schnell herausstellen sollte. An der Rückseite des Hauses befand sich nämlich ein großer Kohlenschacht, dessen riesige Metallklappen zwar mit einem Bügelschloss gesichert waren. Aber das Schloss war offen!
    »Wow!«, staunte Peter, als er eine der mächtigen Klappen vorsichtig aufzog. »Vielleicht sollten wir doch lieber das Fach wechseln und Einbrecher werden. Wenn man es überall so leicht hat wie hier, ist das schnell verdientes Geld.«
    »Pass lieber auf, dass du keinen Lärm machst. Ich würde nicht drauf wetten, dass Sinclair wirklich schlafen gegangen ist«, ermahnte ihn Justus.
    Über eine hölzerne Kohlenrutsche glitten die drei Jungen vorsichtig in den Keller hinab. Peter schloss hinter sich wieder die Klappe. Unten angekommen, ließen sie die Strahlen ihrer Taschenlampen durch die modrige Finsternis streichen und blickten sich um.
    Sie befanden sich in einem gewölbeartigen Weinkeller, wo in zahllosen Regalwänden Unmengen von verstaubten Flaschen lagerten. Auch ein paar alte Möbel standen herum und einige Gerätschaften.
    »Sieht irgendjemand eine Tür?«, flüsterte Peter.
    »Sehen wir uns um«, beschied Justus.
    Die drei Jungen teilten sich wieder auf und untersuchten Stück für Stück den ausgedehnten Kellerraum. Die fahlen Finger ihrer Taschenlampen schlichen lautlos über die gemauerten

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