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Zwillinge der Finsternis

Zwillinge der Finsternis

Titel: Zwillinge der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Ahnung. Lasst uns nach weiteren Hinweisen suchen.«
    »Wer hat denn da was reingeschrieben? Und wozu?«, fragte Peter verständnislos.
    »Ich denke, das werden wir vielleicht wissen, wenn wir alle geheimschriftlichen Informationen in beiden Büchern entdeckt und enträtselt haben«, mutmaßte der Erste Detektiv. »Los, an die Arbeit. Jetzt wird es allmählich spannend!«
    Während Justus den ersten und Peter den zweiten Band mithilfe von Kerzen bearbeiteten, schrieb Bob ihre Ergebnisse auf ein Blatt Papier untereinander, jedoch so, dass alles aus dem ersten Buch vor den Informationen aus dem zweiten Buch zu stehen kam. Im Laufe der Zeit entwickelten Justus und Peter dabei auch ein so großes Geschick im Entdecken der ehemals unsichtbaren Schriftzeichen, dass ihnen die Arbeit immer schneller von der Hand ging.
    Als sie etwa die Hälfte durchgesehen hatten, schaute auch Sinclair noch einmal nach ihnen, den die drei Jungen in der Aufregung ganz vergessen hatten. In kurzen Sätzen teilten sie ihm mit, was sie gefunden hatten, und Sinclair verschlug es vor Verblüffung erst einmal die Sprache. Dann jedoch zerrte er sich ohne jeden weiteren Kommentar einen schweren Sessel heran, setzte sich auf dessen Kante und schaute mit fiebrig glänzenden Augen den drei ??? dabei zu, wie sie den Rest der beiden Bücher durchforsteten.
    Es war schon beinahe zehn Uhr, als Justus und Peter ihre Bände zuklappten und sich völlig ausgelaugt in ihre Stühle zurückfallen ließen. Bob überlas noch einmal schnell, was er aufgeschrieben hatte, und legte dann das Blatt so auf den Tisch, dass es jeder sehen konnte. In fein säuberlicher Handschrift stand dort geschrieben:
     
    Aperi porta subterranea,
    118, 34, 49.23, 34, 02, 22.57
    666 universi stella nigra,
    arcana aperta erit
     
    »Sehr aufschlussreich!«, stieß Peter spöttisch lächelnd hervor.
    »Sieht lateinisch aus, oder?«, riet der Millionär mit vor Konzentration zusammengekniffenen Augen.
    »Porta heißt Tür, so viel kann ich übersetzen.« Bob zeigte auf das zweite von ihm aufgeschriebene Wort.
    »Und subterranea müsste so viel wie unterirdisch bedeuten.« Justus fing an, seine Unterlippe zu kneten.
    Aber plötzlich fiel Sinclair etwas ein. »Wartet mal, Jungs!«, rief er und stand hastig von seinem Sessel auf. »Ich müsste irgendwo ein lateinisches Lexikon haben, wenn mich nicht alles täuscht. Ich habe mir das Buch mal gekauft, weil ich wissen wollte, was das Zeug genau hieß, das der Arzt damals in meinen Krankenbericht geschrieben hat, als ich den Fuß in Gips hatte.«
    Sinclair ging zum Regal an der Wand und suchte vor sich hinplappernd und mit vorgestrecktem Zeigefinger die Bücherreihen darin ab. Schließlich stieß er »Da ist es!« aus und kam mit einem dicken, grünen Wälzer zum Arbeitstisch zurück. »Okay. Es kann losgehen!« Erwartungsvoll blickte er die Jungen an, und Justus nannte ihm das erste, ihm unbekannte Wort.
    Nach und nach suchten sie sich nun zusammen, was Bob dort auf seinem Zettel notiert hatte, und nach ein paar Minuten war auch tatsächlich ein einigermaßen sinnvoller Text zustande gekommen.
    »›Öffne die unterirdische Tür‹«, las Bob vor. »Dann kommen diese Zahlen, und anschließend geht es weiter: ›666 alle zusammen genommen schwarze Sterne, das Geheimnis wird offenbar sein.‹«
    »Was soll das heißen?«, fragte Sinclair.
    »Also ich versteh nur Bahnhof«, sagte Peter. »Was soll denn zum Beispiel eine unterirdische Tür sein?«
    »Könnte der Zugang zu einem Stollen oder einer Höhle sein«, riet Bob.
    »Oder eine Tür in einem Stollen«, sagte Justus. »Die Tür ist ja unterirdisch.«
    »Ein Bergwerk? Geht es um ein Bergwerk?«
    »Könnte sein«, nickte der Erste Detektiv.
    »Und welches Geheimnis wird offenbar?«, überlegte Bob. »Und welche 666 schwarzen Sterne müssen wir zusammen nehmen?«
    Aber Justus antwortete hierauf nicht. Stattdessen murmelte er: »Öffne die Tür, öffne die Tür. An irgendetwas erinnert mich das, aber an was nur?«
    »Vielleicht kommst du ja drauf, wenn wir wissen, was diese seltsame Ansammlung von Zahlen bedeuten soll. Das scheint mir im Moment das größte Rätsel zu sein.« Bob unterringelte die sechs letzten Zahlen und machte ein dickes Fragezeichen dahinter.
    Justus schüttelte energisch den Kopf, als wollte er die unergiebigen Gedanken an das, worauf er im Moment nicht kam, verscheuchen, und wandte sich den sechs Zahlen zu. »Mal schauen. 118, 34, 49.23, 34, 02, 22.57, hm. Peter, die standen doch

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