Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Kinder erwarten – eine neue, unbekannte Aufgabe. Von morgens bis abends zu Hause eingespannt zu sein in eine Tätigkeit, die man noch nicht kennt. Oft fühlt man sich unsicher, weil man sich auf das Leben mit Kindern nicht perfekt vorbereiten kann.
Geben Sie sich 100 Tage Zeit – wie man es bei jeder neuen Herausforderung machen sollte. Akzeptieren Sie einfach, dass es gute und schlechte Tage gibt. Haben Sie im Berufsalltag nicht auch schon einmal gedacht: „Wie bin ich jemals auf die Idee gekommen, diesen Beruf in dieser Firma ausüben zu wollen?“ Nun, das wird Ihnen als Mutter oder Vater zu Hause nicht anders gehen. Aber Sie werden Tage erleben, an denen alles sensationell gut läuft und Sie wissen, Sie sind am richtigen Platz und lieben es!
Den Alltag aktiv gestalten – grundlegende Infos
Sie sind plötzlich mehr fremdbestimmt. Zwei kleine, liebenswerte Wesen, auf die Sie sich so lange gefreut haben, beeinflussen, wie Ihr Tag abläuft, wie viel Sie schlafen, wo Sie Ihre Zeit verbringen. Hand aufs Herz: Waren Sie vor der Geburt der Kinder nur selbstbestimmt? Gab es nicht auch Menschen, die Ihre Planungen durcheinandergewürfelt haben, seien es Vorgesetzte oder andere Familienmitglieder?
Es wird oft behauptet, hauptberufliche Erziehungspersonen – ob Mütter oder Väter – seien abgeschnitten von der Außenwelt und liefen Gefahr, in soziale Isolation zu geraten, weil ihnen die Kontakte, Gespräche und Erfolgserlebnisse eines Arbeitsplatzes fehlten. Da sind Sie gefragt. Wer tagtäglich alleine im Wohnzimmer hockt, auf die Kinder starrt, sie durchaus liebevoll versorgt und abends zu Bett geht, um morgens wieder genauso zu starten, dem kann es passieren, dass er vereinsamt. Sie haben es in der Hand, etwas dagegen zu tun.
Suchen Sie Kontakte zu anderen Zwillingseltern und pflegen Sie diese. Sie finden andere Zwillingseltern zum Beispiel in Geburtsvorbereitungskursen, über regionale Internetforen oder in Zwillingstreffs, die es in vielen Städten gibt. Lernen Sie abzugeben, um sich kleine Inseln im Alltag ohne Kinder zu schaffen. Pläne machen und dem Alltag Struktur geben schafft Freiräume, die Sie individuell füllen können, ob mit Besuchen, ausgiebigen Telefonaten oder Kursen, die für Eltern und Kinder gemeinsam angeboten werden. So schaffen Sie sich Kontakte, die Ihnen guttun.
Sehr hilfreich ist es zudem, den Ist-Zustand „Ich habe zwei kleine Kinder, die von mir abhängig sind und die ich versorgen will“ zu akzeptieren und sich darauf einlassen. Es werden schneller, als Sie es erwarten, die Zeiten kommen, in denen Ihre Kinder unabhängiger werden und nicht mehr von Ihnen betreut werden wollen! Genießen Sie die Zeit des engen Zusammenseins mit Ihren Kindern.
Eine Vorstellung entwickeln
Zwei Kinder im ersten halben Jahr gleichzeitig zu versorgen, groß zu ziehen und ihnen all die Liebe zu geben, die Sie für sie haben und die Sie ihnen mitgeben wollen, ist eine erfüllende, anspruchsvolle und ungemein befriedigende Aufgabe. Natürlich ist das erste Halbjahr mit Ihren Kindern fordernd, aber Sie werden die Herausforderungen bewältigen. Leider erzählen Ihnen viele Menschen um Sie herum nur von den Anstrengungen und nicht von der Freude, zwei Kinder die Welt erobern zu sehen – wie es ist, mitzuerleben, wie zwei Kinder das erste Mal lächeln, sich freuen, wenn man mit ihnen singt und spricht und vor allem, wie die beiden sich aneinander freuen.
Pläne machen beginnt am besten damit, sich erst einmal vorzustellen, wie man es gerne hätte. Viele Menschen haben zum Beispiel ein oft unbewusstes morgendliches Ritual. Fällt dies einmal weg, fängt der Tag schon schlecht an! Vielleicht lesen Sie morgens in Ruhe die Zeitung bei einer Tasse Kaffee? Vielleicht drehen Sie eine Runde um den Block? Egal, was es ist, nehmen Sie sich fest vor, dies auch nach der Geburt der Kinder beizubehalten!
Das Zauberwort vom Rhythmus
Zwillingseltern schwören darauf: Ein durchgeplanter Tag mit vielen Punkten zum Festhalten und Andocken erleichtert das Leben ungemein. Ist das nicht auch ohne Zwillingskinder so? Empfinden wir nicht häufig den Alltag als einfacher, wenn wir unseren Aufgaben feste Zeiten zuweisen und unseren Tag strukturieren? Die Aufgabe von Kindern ist es, gerade in den ersten sechs Monaten, sich an die Welt der Erwachsenen zu gewöhnen, sich einzuleben und ihren Platz darin zu finden. Gleichzeitig haben sie immens viel mit ihrer körperlichen und seelischen Entwicklung zu tun. Sie sind noch nicht in der
Weitere Kostenlose Bücher