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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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jede Gelegenheit, ausgiebig mit Ihren Zwillingen zu kuscheln und seien Sie sicher, es kann nicht zu viel sein. Sie können beide gleichzeitig in jeweils einen Arm nehmen und zu dritt kuscheln, das tut Ihnen und den Babys gut.
Den Alltag aktiv gestalten – Tipps und Hinweise
    Viele Zwillingsmütter oder -väter, die ihre Kinder zu Hause betreuen, berichten davon, dass sie kaum zur Ruhe kommen und die Tage völlig unberechenbar verlaufen. Wie soll man da eine Struktur hineinbringen können?
    Das Schlafverhalten der Kinder auch im Verlauf des Tages prägt das Leben von Familien in den ersten Lebensmonaten entscheidend. Zwillingseltern sind im Dauereinsatz, wenn ihre Kinder keinen gemeinsamen Rhythmus entwickeln. Die hormonellen und körperlichen Veränderungen der Mutter, wenig Schlaf in der Nacht und einfach die gesamte Veränderung der Lebenssituation führen dann oft zu völlig verständlichen Erschöpfungszuständen bei den Eltern.
Führen Sie ein Schlafprotokoll
    Ein Protokoll der Schlafgewohnheiten und -umstände im Laufe des Tages ist immer hilfreich, um den Ist-Zustand besser zu verstehen. Schriftliche Notizen, seien sie auf Papier oder elektronisch gespeichert, sind das A und O, um Regelmäßigkeiten, einen Rhythmus, zu erkennen. Die Erfahrung vieler Eltern zeigt, dass Babys sich nicht auf die Minute genau tagtäglich an ihre Uhrzeiten halten, aber doch innerhalb bestimmter Zeitfenster von ungefähr einer Stunde. Diese genau zu kennen ist für Sie als Zwillingseltern sehr wichtig, um Ihren Tag mit den beiden Kindern liebevoll und konsequent zu strukturieren.
    Vielleicht schaffen Sie sich eine schöne Kladde an, in der Sie alles Wichtige festhalten. Dazu gehören natürlich auch die kleinen, intensiven Momente wie das erste Lächeln oder der Tag, an dem Ihre Kinder Hand in Hand nebeneinander schlafen. Sie werden sie später gerne durchblättern und sich freuen, dass Sie dies genau festgehalten haben, und Ihre Kinder werden natürlich auch stolz auf „ihr“ Album und das exakte Datum ihres ersten Zahnes sein. In diesem Kapitel geht es vor allem um den Tag, den Sie mit Ihren Kindern verbringen. Dem nächtlichen Schlaf widmen wir uns ausgiebig im Kapitel „Die größten Herausforderungen in den ersten sechs Monaten“ (siehe →  S. 198 ).
    Julia
    Ruhe – ein Fremdwort!
    Feline und Simon waren dreieinhalb Monate alt. Die beiden schliefen zu völlig unterschiedlichen Zeiten ein und wachten noch unterschiedlicher auf. Eigentlich konnte ich nie aus dem Haus, ohne dass ich einen von beiden wecken musste. Dabei war mir der Kontakt in der Zwillings-PEKiP-Gruppe, die ich nach langem Suchen gefunden hatte, so wichtig. Doch immer war ich gestresst, mindestens ein Kind schlief und hatte also gar nichts davon und ich fragte mich ernsthaft, ob ich nicht einfach besser zu Hause bleiben sollte, bis die beiden in den Kindergarten kämen! Irgendwann musste es doch besser werden.
    In einer Stunde sprachen wir über die Schlafgewohnheiten unserer Kinder. Unsere Gruppenleiterin Petra behauptete, nahezu alle Kinder entwickelten einen bestimmten Rhythmus. Ich war skeptisch. Petra bat uns, in der kommenden Woche einfach mal dreiTage möglichst ruhig zu Hause zu verbringen und an diesen Tagen möglichst genau aufzuschreiben, wann unsere Kinder müde wurden, ob es dafür Anzeichen gab, wann sie einschliefen und vor allem, wann sie wach wurden. Sobald die Kinder müde wirkten, sollten wir sie sofort hinlegen.
    Bestärkt durch Petra und die anderen in der PEKiP-Gruppe nahm ich mir vor, die nächsten drei Tage ohne Besuche und Termine zu verbringen und Feline und Simon zu beobachten. Schaden konnte es schließlich nicht. Tatsächlich gestalteten sich diese drei Tage vergleichsweise harmonisch und ruhig. Natürlich machten wir drei unseren täglichen Spaziergang, natürlich brüllte auch mal einer von beiden, aber alles in allem war es sehr viel angenehmer als in der Woche zuvor. Meine Notizen schaute ich mir vor der PEKiP-Stunde noch einmal an – und tatsächlich, es gab Regelmäßigkeiten. Schön und gut, aber es kann ja nun nicht das Leben sein, nichts mehr zu unternehmen!
    So sah mein Schlafprotokoll vom Montag aus.
Feine
 
Simon
 
wacht auf
5.50 Uhr
wacht auf
6.15 Uhr
zupft sich am Ohr, gähnt
9 Uhr
brüllt
9.05 Uhr
hingelegt, schläft sofort ein
9.10 Uhr
hingelegt, brüllt 5 Min., schläft ein
9.15 Uhr
wacht auf
11.15 Uhr
wacht auf
11 Uhr
gähnt, zupft am Ohr
13.45 Uhr
wird unruhig, quengelt
13.30 Uhr
wacht auf
16.15 Uhr
wacht

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