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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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Zwillinge im Verhältnis zu ihrer Größe das richtige Gewicht haben. Die meisten Kinder liegen gewichtsmäßig im Bereich um die stark gedruckte Mittellinie; aber auch alle Abweichungen nach oben oder unten, die innerhalb der gestrichelten Begrenzungslinien liegen, sind normal. Frühgeborene, die sehr leichtgewichtig bei ihrer Geburt waren, wachsen proportional weiter, bleiben allerdings oft unterhalb dieser gestrichelten Linie.
    Spätestens mit acht Monaten brechen als erste Milchzähne die unteren Schneidezähne durch. Während es bei zweieiigen Zwillingen durchaus vorkommen kann, dass ein Kind mit acht Monaten alle Zähne hat und der Bruder oder die Schwester gerade stolz den ersten Zahn präsentiert, läuft diese Entwicklung bei eineiigen Zwillingen in der Regel wie alle Reifungsvorgänge nahezu zeitgleich ab. Beides ist völlig normal.
Die kognitive Entwicklung
    In diesem Alter entwickeln Kinder ihren eigenen Kopf. Nehmen Sie eines Ihrer Kinder auf den Arm, will es vielleicht – anders als noch vor wenigen Wochen – nichts anderes als wieder herunter und viel lieber mit Bruder oder Schwester weiterspielen. Dies zeigt sich deutlich auch beim Essen: Fest zusammengekniffene Lippen, wild fuchtelnde Hände oder das Wegdrehen des Kopfes sprechen eine eindeutige Sprache.
    Die Objektpermanenz, also die Erkenntnis, dass Dinge auch dann noch existieren, wenn man sie nicht mehr sieht oder hört, stabilisiert sich in diesem Alter. Dies zeigt sich zum Beispiel darin, dass Kinder nach Verlorenem suchen oder einem heruntergefallenen Baustein nachschauen. Oder ein Zwilling nach dem Bruder oder der Schwester sucht, wenn er oder sie gerade nicht im Zimmer ist. Sie bemerken diese Fähigkeit auch daran, dass eines Ihrer Kinder oder beide gemeinsam nach einer Weile im Nebenzimmer zu Ihnen in die Küche robben um nachzuschauen, was Sie gerade tun! Die Dreidimensionalität der Welt wird Babys zwischen sieben und neun Monaten bewusst. Sie begreifen, dass kleinere Dinge in größere hineinpassen, aber nicht umgekehrt. Sortieren wird zu einer Lieblingsbeschäftigung. So landen zum Beispiel Bauklötze einer bestimmten Größe alle zusammen in der einen Kiste. Oft werden Sie Ihre beiden friedlich in Bauchlage vor einer Kiste sehen, in die sie gemeinsam Dinge einsortieren.
    Betrachten und Bewegen, Zwillinge können unterschiedliche Vorlieben entwickeln.
Der Weg zu den ersten Schritten
    Nun wird die letzte Drehmöglichkeit gefestigt: das aktive Drehen vom Bauch auf den Rücken. Mobilität ist alles! Zwischen sieben und neun Monaten wird immer irgendeine Art der Fortbewegung angewendet. Zunächst können die Kleinen kreisen, rollen, schließlich gegen Ende dieses Stadiums robben oder „Porutschen“ und vielleicht in einigen Fällen auch schon krabbeln. Zum Krabbeln müssen die Kinder auf die Knie kommen, was sie probehalber immer mal wieder machen. Das Gewicht dann gleichmäßig auf Hände und Unterschenkel zu verteilen und schließlich überkreuz Arme und Beine zu bewegen erfordert viel Koordination und gelingt oft erst gegen Ende des neunten Monats. Die meisten Kinder robben zunächst, d. h., ihr Bauch berührt den Boden und sie ziehen sich auf aufgestützten Unterarmen in Bauchlage vorwärts. Allerdings beginnt das Robben fast immer rückwärts – sehr zum Ärger der Kinder. Erst nach viel Üben klappt es mit der gewünschten Vorwärtsbewegung. Durch häufiges vor- und rückwärts Schaukeln im Vierfüßerstand bereiten sie sich schließlichauf das Krabbeln vor. Wenige Kinder ziehen sich im neunten Monat schon mal an Sofas hoch und versuchen ihre ersten Seitschritte. Sie werden sich wundern, wie schnell Ihre Zwillinge im neunten Lebensmonat plötzlich sind. In Windeseile geht es vom Rücken auf den Bauch und los in die Welt! Positionen können beliebig gewechselt werden. Nach einer Weile angestrengten und konzentrierten Übens schaffen es die Kinder, sich aus dem Stand vorsichtig zu Boden gleiten zu lassen. Sie lernen, dass es besser ist, sich rückwärts von einem Bett oder Sofa auf den Boden zu begeben, und ganz wagemutig erklimmen sie ihre ersten Treppenstufen.
    Die Hand-Hand- und die Hand-Auge-Koordination werden immer ausgefeilter. Dinge werden aufgenommen, von einer Hand in die andere gelegt, gedreht, gewendet und genau untersucht. Möglicherweise greifen Ihre Kinder auch schon mit beiden Händen gleichzeitig nach verschiedenen Dingen.
    Die Gegenstände, nach denen Ihre Kinder greifen, werden mit der Zeit immer kleiner, bis die

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