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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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vielleicht weniger zu Mama oder Papa, sondern auch in Richtung des Bruders oder der Schwester!
Wachsam mit allen Sinnen
    Alle Sinne differenzieren sich weiter aus. Die Kinder sehen, hören, schmecken, riechen und fühlen immer besser als früher. Das macht sie neugieriger und begieriger, ihre Umwelt zu erkunden.
    Die Augen können schon recht genau auf einen Gegenstand gelenkt werden und diesen intensiv betrachten. In diesem Zeitraum entwickelt sich die Sehfähigkeit Ihrer Babys in Klarheit und Tiefe hin zu der eines Erwachsenen. Zwar ist die Kurzsicht noch etwas besser ausgeprägt als die Fernsicht, trotzdem werden Menschen und Dinge auch am anderen Ende des Raumes gut erkannt.
    Die Ohren sind immer auf Empfang! Auch die leisesten Geräusche wie das Ticken einer Uhr werden wahrgenommen und zu orten versucht. Rufen Sie einen Namen, wird das jeweilige Kind durch Hinwenden zu Ihnen reagieren. Meine Kinder haben sehr gerne vor einem Lautsprecher gelegen, wenn Musik dort herauskam, und haben andächtig und ruhig wie selten der Musik gelauscht.
    Kinder haben in diesem Alter schon genaue Vorstellungen davon, was ihnen schmeckt oder nicht, und zeigen dies deutlich. Auch der verfeinerte Geruchssinn heizt die Neugier Ihrer Kinder an. Im Haus ebenso wie draußen in der Natur erschnuppern sie viele verschiedene Gerüche. Es hilft Ihren Kindern bei der Unterscheidung, wenn Sie Geschmack und Geruch benennen: „Das riecht aber muffig!“ oder „Oh, das schmeckt ja salzig!“
    Im zweiten Halbjahr kann sich die Aufmerksamkeit immer länger auf etwas richten.
    Weiterhin ist der Tastsinn der vorherrschende Sinn, wenn es um das Erkunden neuer Gegenstände geht. Dinge werden gegriffen, gewendet, zwar auch betrachtet, aber letztendlich zur abschließenden Prüfung immer noch in den Mund genommen.
Spielend lernen
    Ihre Kinder begreifen Ihren Alltag immer mehr. Dies spiegelt sich auch in ihrem Spielverhalten wider. Mit viel Spaß werden Alltagsgegenstände wie Löffel oder Waschlappen benutzt, um so zu tun, als ob man essen oder sich waschen würde. Reime und Lieder, die zum Mitmachen anregen, faszinieren Kinder in diesem Alter, wenn auch nur – durchaus altersgemäß – für kurze Zeit. Die große Geschicklichkeit der Hände und die ausgereifte Koordination führen dazu, dass Dinge geworfen, gerollt oder gestapelt werden und Geräusche erzeugt werden. Alles, was irgendwie geht, wird gegeneinandergehauen und sorgt bei zwei gleichzeitig mit Topfdeckeln musizierenden Kindern schon mal für ein ohrenbetäubendes Konzert. Passend zur Entwicklung des dreidimensionalen Verständnisses gibt es eine Vorliebe für ineinander stapelbare Gefäße oder Klötze. Die Vorliebe fürs „Guckguck-Spiel“ setzt sich fort, ebenso wie der Wunsch nach beständigen Wiederholungen. Dazu kommt, dass Kinder in diesem Alter „ihr“ Spielzeug nur unter lautstarkem Protest aus der Hand geben. Dies kann zu heftigsten Auseinandersetzungen zwischen Ihren Zwillingen führen, wenn beide gleichzeitig Lust auf ein Spielzeug haben. Kaufen Sie alles doppelt!
    Das Erkunden mit dem Mund bleibt eine wichtige Methode, die Welt zu erfassen.
    Etwa die Hälfte aller neun Monate alten Babys beginnt nun mit „geliehenen Geschenken“. Sie geben einen Gegenstand her und nehmen ihn sich wieder. Seien Sie Spielkamerad oder schauen Sie Ihren Kindern auch mal dabei zu, wie sie sich gegenseitig Klötze in die Hand geben.
Guter Schlaf
    Das Schlafbedürfnis Ihrer Kinder sinkt. Etwa 14 von 24 Stunden des Tages schlafen Babys zwischen dem sechsten und neunten Monat, dies allerdings in einem mittlerweile doch recht stabilen Tag-Nacht-Rhythmus. Kurzzeitig kann dieser Rhythmus aus den Fugen geraten. Die Kinder saugen ihre Umwelt geradezu in sich auf und haben durch ihre gesteigerte Mobilität viele Eindrücke, die es zu verarbeiten gilt. Dazu kommt, dass sie durch die ständige Bewegung körperlich schneller ermüden. Oft finden Sie ein Kind oder beide in Bauchlage schlafend, als ob der Schlaf sie mitten im Robben überfallen hätte. Abends sind Kinder ab und an überdreht und kommen nicht zur Ruhe. Oder eines Ihrer Kinder träumt in der Nacht heftig von den vielen Erlebnissen des Tages und wacht plötzlich davon auf. Hinzu kommt, dass das Fremdeln zu einer Verschlechterung des nächtlichen Schlafes führen kann, wenn die Kinder das Schlafengehen als Trennung von Mutter und Vater verstehen. Hier zeigt sich allerdings wieder der Zwillingsvorteil. Bruder oder Schwester sind ja immer noch

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