Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
sogenannte Anti-D-Prophylaxe mittels Spritze verabreicht. Dieses Medikament, ein künstlicher Antikörper, verhindert eine Abwehrreaktion des mütterlichen (Rhesus-negativen) Blutes auf kindliches (Rhesus-positives) Blut im Falle einer Blutvermischung.
Leichte Gymnastik auf einem Ball entspannt den Rücken.
29.–35. Schwangerschaftswoche
Das Wachstum geht rasant weiter. Ihre Kinder bilden eine Fettschicht, die ihre Körper in der Außenwelt warm halten wird. Bis zur 30. Schwangerschaftswoche nehmen sie wie Einlinge ungefähr 200 Gramm pro Woche zu, danach geht die Gewichtskurve nicht mehr ganz so steil nach oben wie bei Einlingen.
Die Entwicklung der Kinder
In der 29. Schwangerschaftswoche reifen die Organe, vor allem die Lungen, weiter aus. Die Babys machen jetzt häufiger Atembewegungen und lutschen dabei am Daumen. Sie trainieren das Saugen und Schlucken und unterstützen so die Produktion des Surfactant-Faktors, eines Stoffes, der für die Stabilität der kleinsten Lungenbläschen sorgt, damit diese während des Ausatmens aufgespannt bleiben. Zum Daumenlutschen bevorzugen Babys eher den rechten Daumen, nur etwa fünf Prozent benutzen den linken.
Rund um die 30. Schwangerschaftswoche verschwindet die Lanugobehaarung bis auf den zarten Flaum auf Schultern und Ohrmuscheln. Dieser wird erst innerhalb der ersten Lebensmonate ausfallen. Das Kopfhaar hingegen wird dichter.
31. Schwangerschaftswoche. Die Augen nehmen Farbe an, hellhäutige Babys kommen mit dunkelblauen, dunkelhäutige Babys mit braunen Augen zur Welt. Die bleibende Augenfarbe zeigt sich aber erst sechs bis neun Monate nach der Geburt. Die Augen der Babys können sich jetzt in den Höhlen bewegen und unterscheiden zwischen Sonnenlicht und künstlichem Umgebungslicht. Die Pupillen reagieren auf Hell-Dunkel-Impulse.
Zwillinge sind zarter als Einlinge.
Die Babys haben ein feineres Empfinden für Geborgenheit und Ruhe. Sie schätzen beides mehr als zuvor und sind nicht mehr so lebhaft. Sie verschlafen fast 90 Prozent des Tages. Dabei bleiben die Augenlider in wachen Phasen geöffnet und während einer Schlafphase geschlossen.
Die Babys liegen jetzt, wegen des beengten Platzes, jedes auf „seiner“ Seite.
Beschwerden und Hilfsmittel 29.–35. SSW
Beschwerden, die meist erst ab der 29. SSW auftreten
Das kann helfen (Rezepte siehe Anhang)
Gestose
siehe unter Ödeme und erhöhter Blutdruck (→ S. 56 )
Ernährungsempfehlungen der Gestose-Frauen e.V.
Kurzatmigkeit
Pausen
Kopfteil des Bettes höher stellen
Atemübungen
Ödeme
Entwässernder Tee: Maisbarttee oder Teemischung (→ S. 261 )
Entwässernde Lebensmittel: Ananas, Spargel, Salatgurke, Pellkartoffeln mit Schale
Voll- oder Teilbäder mit Totes-Meer-Salz
entstauende Gymnastik
Stützstrümpfe
Homöopathie: Apis mellitus D12, 3 × 5 Globuli
vorzeitige Wehentätigkeit
Gebärmutterentspannendes Öl zum Auftragen auf den Bauch
Bryophyllum 50 Prozent, 3 × am Tag 1 Messerspitze
Magnesium
Cocktail aus Schüßler-Salzen
Anti-Wehen-Tee
Meiden: Nelke, Zimt, Ingwer und Eisenkraut, da wehenfördernd
Geschlechtsverkehr nur mit Kondomen
Muttermundentlastende Lagerung – Becken hoch lagern – Knie-Ellenbogen-Lage
physische und psychische Entlastung
Haushaltshilfe
Nach 32 Schwangerschaftswochen können sie den Kopf drehen, alle Sinne sind entwickelt. Im Gehirn wird jetzt das Gedächtnis angelegt.
In der 33. Schwangerschaftswoche hat die Fruchtwassermenge ihren Höchststand erreicht und wird bis zur Geburt in dieser Menge vorhanden sein. Eihäute und Plazenta produzieren fortwährend frisches Fruchtwasser und resorbieren das verbrauchte.
Nach 34 Schwangerschaftswochen baut sich allmählich ein Immunsystem auf. Die Babys beginnen, eigene Antikörper zu produzieren.
Bis zur Geburt werden weitere Abwehrstoffe über die Plazenta aus dem Blut der Mutter bezogen, die die Kinder vor den ersten Keimen schützen. Bis die Kinder ein ausreichendes eigenes Immunsystem entwickelt haben, wird es noch einige Zeit dauern. Bis dahin werden sie auch nach der Geburt über die Muttermilch mit wichtigen Antikörpern durch die Mutter versorgt.
Mit 35 Wochen wiegt jeder Zwilling durchschnittlich 2100 Gramm und misst 46 cm. Sein Organismus kann Blut gezielt in Regionen pumpen, um einen Sauerstoffengpassauszugleichen – eine wichtige Funktion, um die Anstrengung der Geburt zu meistern. Die Knochen der Babys werden härter, aber die Schädelknochen sind noch nicht zusammengewachsen. Sie können sich leichter zusammenschieben,
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