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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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wenn sie bei der Geburt durch das Becken der Mutter wandern.
    WISSEN
    Pränatale Diagnostik (29.–35. SSW)
    Routine:
    3. Ultraschall-Screening 29.–31. Schwangerschaftswoche: Bei der dritten Ultraschalluntersuchung steht vor allem die Beurteilung der kindlichen Entwicklung im Vordergrund. Die Lage der Kinder zueinander, die Lage der Plazenten und die Fruchtwassermengen werden kontrolliert, um frühzeitig Wachstumsdifferenzen bzw. -störungen zu erkennen und die Ausgangssituation für die spätere Geburt optimal vorzubereiten.
Körperliche Veränderungen der Mutter
    Das rasante Wachstum Ihrer Kinder zeigt sich deutlich an Ihrem Bauchumfang. Lassen Sie sich durch Kommentare aus Ihrer direkten Umgebung („Jetzt dauert es ja nicht mehr lange bis zur Geburt“) nicht verunsichern.
    Ihr regulärer Mutterschutz beginnt mit der 34. Schwangerschaftswoche. Vielleicht werden Sie schon früher von Ihrem Frauenarzt „aus dem Verkehr“ gezogen. Zwischen der 29. und 31. Schwangerschaftswoche zeigt sich oft eine sprunghafte Verkürzung des Gebärmutterhalses. Um eine Frühgeburt auszuschließen, werden Schwangere in dieser Situation krankgeschrieben und müssen sich schonen.
    Verkürzt sich der Gebärmutterhals nicht weiter, dürfen sich die werdenden Mütter wieder mehr belasten. Den Kindern tut diese Zeit gut. In Ruhephasen ist die Gebärmutter besser durchblutet, das unterstützt das Wachstum der Babys.
    Mit dem Wachsen des Bauches zeigt sich bei manchen Schwangeren ein sogenanntes Vena-cava-Syndrom: Wenn sie in Rückenlage liegen, kann die große Hohlvene vom Gewicht des Bauches unter Umständen abgedrückt werden, sodass das verbrauchte Blut nicht abtransportiert werden kann. Die Folgen sind Unwohlsein, Herzrasen, Angstgefühl, Schwitzen und Schwindel. In dieser Situation dreht man sich reflexartig auf die Seite, das Blut kann ungehindert fließen und es geht einem sofort wieder besser. Den Kindern geht es in dieser Situation ähnlich, die beiden reagieren dann möglicherweise mit einem kurzen Herztonabfall, von dem sie sich schnell erholen, sobald sich die Schwangere auf die Seite gedreht hat. Andere Zwillingsschwangere wiederum liegen deutlich lieber auf dem Rücken, gerade, wenn ein Kind links und das andere rechts liegt. Dann beschwert sich in Seitenlage häufig das unten liegende Kind durch Tritte und kleinere Boxhiebe, wenn es ihm zu unbequem ist.
    Legen Sie sich deswegen zur CTG-Kontrolle auf Ihre „Schokoladenseite“ oder bleiben Sie zum Beispiel auf einem Gymnastikball sitzen.
    Die Schwangerschaft mit zwei Kindern beginnt, beschwerlicher zu werden. Sorgen Sie gut für sich und probieren Sie unsere Tipps bei Beschwerden aus.
Die Lage der Kinder
    Zwillinge können es sich in recht unterschiedlichen Positionen im Bauch der Mutter bequem machen:
    WISSEN
    Was wäre, … wenn das führende Kind in Beckenendlage liegt?
    In diesem Fall wird häufig ein Kaiserschnitt empfohlen, unabhängig von der Lage des zweiten Kindes. Wollen Sie Ihr ungeborenes führendes Kind zu einer Drehung in die Schädellage anregen, können Sie Folgendes tun:
Indische Brücke. Gymnastikübung, die Sie selbstständig nach Anleitung probieren können (siehe →  S. 51 )
Moxa-Therapie: Heilmethode, die nur durch einen Therapeuten oder eine Hebamme mit entsprechender Ausbildung vorgenommen werden sollte. Zwei Akupunkturpunkte werden mit Hitze stimuliert. Dies bewirkt einerseits eine Entspannung der Mutter, andererseits eine Bewegungsstimulation der Kinder, was die Chance auf eine spontane Drehung erhöht.
Bauchmassage: Massage in der gewünschten Drehrichtung mit sogenanntem Purzelbaumöl.
Lockversuche: Da Babys von Natur aus neugierig sind, folgen sie sowohl einem Geräusch als auch einem Lichtschein. Machen Sie sich im Falle einer Beckenendlage diese Neugierde zu Nutze und „ tricksen“ Sie Ihre Kinder aus: Tragen Sie ein Glöckchen in der Hosentasche oder leuchten Sie immer wieder langsam mit einer Taschenlampe vom Kopf des führenden Kindes bis zum Beckeneingang.
Beide Kinder können mit dem Kopf nach unten in der Schädellage oder mit dem Po nach unten in der Beckenend- oder Steißlage liegen.
Der führende Zwilling kann mit dem Kopf nach unten, der zweite in Beckenendlage mit dem Kopf oben – und umgekehrt – liegen.
Oder die Kinder liegen wie in einem Etagenbett in Querlage übereinander.
    Entscheidend ist die Lage der Kinder, wenn sie vaginal geboren werden sollen. Liegt das erste Kind in einer Längslage, besser noch in Schädellage,

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