Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Wassergeburt auf und riefen unsere Hebamme zur Geburt. Kurz darauf platzte dann die erste Fruchtblase. Ich stieg ins Wasserbecken, fühlte mich sofort erleichtert und getragen. Mein Mann massierte in jeder Wehe mein Kreuzbein. Die Hebamme befühlte meinen Bauch mit den mir bereits vertrauten Hebammenhänden und untersuchte mich – ich hockte im Wasserbecken, konnte mich jederzeit frei bewegen. Sie ertastete eine Fußlage beim vorangehenden Zwilling. Nach drei unkomplizierten Geburten machte ich mir über die Lage der Zwillinge keine Sorgen. Die erfahrene Hebamme lotste meinen kleinen Sohn (3300 g, 55 cm) um 1.16 Uhr behutsam auf diese Welt. Seine Schwester (3600 g, 54 cm) folgte ihm dann 11 Minuten später in Schädellage. Endlich konnte ich meine beiden gesunden Kinder in den Armen halten, ein wunderbarer Start in die Großfamilie.
Manche Kliniken verwenden noch Babybetten mit Himmel, wir raten davon ab.
Geburtshaus und Hebammenkreißsaal
Eine schöne Alternative zur Hausgeburt ist die Geburt in einem Geburtshaus oder einem Hebammenkreißsaal. Bei der Geburt werden Sie von einer Hebamme oder einem Hebammenteam betreut, das Sie schon vorher kennenlernen. Die Voraussetzungen sind die gleichen wie bei der Hausgeburt. Sie sollten unkompliziert und ohne eigene Grunderkrankungen mit Zwillingen schwanger sein. In der Geburtsbegleitung zu Hause oder im Geburtshaus arbeiten Hebammen zuweilen mit Frauen- und/oder Kinderärzten zusammen, die im Falle einer Besonderheit rufbereit sind und zur Geburt schnell dazukommen können.
Der Hebammenkreißsaal ist an einen normalen Kreißsaal in einer Geburtsklinik angeschlossen. Hier werden Sie während der Geburt nur von Hebammen begleitet, die aber Ärzte zur Geburt dazuruffen können, wenn die Notwendigkeit besteht.
Geburtsklinik ohne angeschlossene Kinderklinik
Es gibt eine Vielzahl kleinerer Krankenhäuser, die eine sichere, familiäre und angenehme Geburtshilfe anbieten. Seien Sie sicher, die Betreuung von Zwillingsgeburten ist Hebammen- und Geburtshelfer-Handwerk! Wenn Sie die abgeschlossene 36. Schwangerschaftswoche hinter sich gelassen haben, können Sie Ihre Zwillinge in der Regel problemlos in einer Geburtsklinik ohne Kinderklinik gebären. Diese Häuser haben den Vorteil, dass sie oft mit Beleghebammen zusammenarbeiten. Zur Geburt bieten sie in der Regel den Service an, ein bereitstehendes Kinderärzteteam dazuzurufen. Einige Häuser verfügen über Zusatzqualifikationen, wie die Plakette für ein „babyfreundliches Krankenhaus“ ausweist. Die Geburtenzahlen liegen oft unter 1000 Geburten im Jahr. Sie werden zwar als werdende Zwillingseltern – leider – nicht bevorzugt ein Familienzimmer bekommen, aber die Chance ist angesichts der geringeren Geburtenzahl der Häuser aufjeden Fall größer.
Perinatalzentrum – Geburtsklinik mit angeschlossener Kinderklinik
In einem Perinatalzentrum sind alle Betreuungsmöglichkeiten vereint. In Bonn zum Beispiel bietet das Perinatalzentrum der Universitätsfrauenklinik die Geburt im angeschlossenen Hebammenkreißsaal an, natürlich nach vorheriger ausführlicher Anamnese und Risikoabwägung.
Ansonsten erfüllt die angeschlossene Kinderklinik für viele werdende Eltern ein großes Bedürfnis nach Sicherheit. Werden die Kindervaginal geboren, bleibt das Kinderärzteteam im Stand-by vor den Kreißsaalpforten. Die oft angeschlossenen Hebammenschulen bieten für die werdenden Eltern viel an Wohlfühlatmosphäre – sind die Schülerinnen doch in der Regel zusätzlich im Dienst und kümmern sich engagiert um die Schwangeren und deren Partner.
Katharina
Gute Betreuung in der Klinik
Unsere Geburt begann in der 35. Schwangerschaftswoche nachts mit einem Blasensprung. Die diensthabende Ärztin im Uniklinikum Bonn fragte mich als Erstgebärende skeptisch, ob ich sicher sei, dass ich Wehen hätte. Es war schließlich fünf Wochen zu früh. Die Untersuchungen bestätigten allerdings schnell mein Gefühl.
Obwohl wir niemanden vom Team kannten, wurden die Geburt und der Klinikaufenthalt für uns zu einem sehr schönen Erlebnis. Beeindruckt hat uns, dass die Ärzte immer den Rat der Hebamme eingeholt und sich daran orientiert haben. So wurde dann auch der wegen eines Geburtsstillstands nötige Kaiserschnitt auf Empfehlung der Hebamme und in aller Ruhe durchgeführt. Wir wurden überall unterstützt, die Versorgung unserer Kinder selbst zu übernehmen. Das Abpumpen wurde so angeleitet, dass beide Kinder sehr schnell ausschließlich mit meiner
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