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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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Zwillinge waren, hatte jedes Kind einen eigenen Geburtstag. In den Gesprächen vor der Geburt erlebe ich oft, dass Zwillingsmütter Angst vor der anstehenden Geburt haben. Immer wieder höre ich die Sorge: Es sind doch zwei Kinder! Aber hier kann ich beruhigen: Das zweite Kind kommt einfach nach ein paar Wehen hinterher und vor allem: Jede Frau wächst unter der Geburt über sich hinaus und vollbringt Großartiges.
    Dr. Carla Oelgeschläger,
Oberärztin für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe am Evangelischen Krankenhaus
Oberhausen

Die Geburt der Zwillinge
    Endlich ist es so weit: Ihre Zwillinge werden geboren – nach langen Wochen des „Brütens“ und Wartens, nach Wochen der Vorbereitung und des Grübelns über Einkaufslisten. Auch wenn Sie noch so aufgeregt sind, weil Sie nicht genau wissen können, was Sie unter der Geburt erwartet: Haben sich die Zwillinge erst einmal auf den Weg gemacht, geht es nur noch vorwärts und Sie werden gut begleitet Ihre Kinder auf die Welt bringen. Freuen Sie sich auf das Abenteuer Geburt im Doppelpack.
    Zwillinge können sowohl vaginal als auch per Kaiserschnitt auf die Welt kommen. Eine Zwillingsgeburt verläuft in der Regel folgendermaßen: Zuerst wird der Zwilling geboren, der zum Zeitpunkt der Geburt in Führung liegt, danach der zweite Zwilling. Als Letztes kommt die Plazenta bzw. kommen die Plazenten heraus. Diese Reihenfolge gilt für vaginale wie auch für Kaiserschnittgeburten. Nach unseren Erfahrungen mit fast 350 Zwillingsfamilien, die seit 1999 unsere Kurse besucht haben, kommen circa 36 Prozent der Zwillinge vaginal, 64 Prozent per Kaiserschnitt zur Welt. Bundesweit ist das Verhältnis 50:50.
Der Geburtsbeginn
    Jede Geburt ist einzigartig und besonders, und doch gibt es verschiedene untrügliche Anzeichen für den Beginn der Geburt. Manchmal gibt es auch Gründe, die das betreuende Team veranlassen, eine Geburt einzuleiten.
Wie kündigt sich die Geburt an?
    Wenn Sie Ihre ersten Kinder bekommen, mag Sie der Gedanke an den Geburtsbeginn eher verunsichern. „Wie kündigt sich Geburt an?“, „Wie fühlen sich beginnende Wehen an?“, „Bemerke ich überhaupt, wenn ich Fruchtwasser verliere?“ Solche und ähnliche Fragen kommen auf, die Sie ohne Geburtserfahrung natürlich nicht so einfach beantworten können. Auch Frauen, die schon Kinder geboren haben, werden zuweilen verunsichert sein, weil jede Geburt einzigartig ist und ein wenig anders verläuft. Wir haben Ihnen die häufigsten Anzeichen für eine beginnende Geburt dargestellt – und dennoch: Wenn Sie sich Sorgen machen oder die Situation nicht einschätzen können, fragen Sie Ihre Hebamme oder Ihren Frauenarzt oder melden Sie sich in der Geburtsklinik Ihrer Wahl.
    Schleimpfropf. Nicht immer, aber meist löst sich der sogenannte Schleimpfropf, fließt ab und kündigt so die Geburt in naher Zukunft an. Er besteht aus dickem mit Blutfäden durchzogenem Cervixsekret, das den Muttermund zum Schutz vor Bakterien und Keimen verschließt.
    Wehen. Ihre Geburt kann auch mit Geburtswehen beginnen. Sie bemerken Kontraktionen, die allmählich rhythmisch werden und sich in ihrer Intensität langsam steigern. Diese Wehen„arbeiten“ am Muttermund und können zu einer leichten sogenannten Zeichenblutung führen, wenn dieser sich langsam öffnet.
    Blasensprung. Wenn die Fruchtblase reißt, verlieren Sie unkontrolliert klare Flüssigkeit entweder im Schwall oder tröpfchenweise. Im Gegensatz zu Urin ist Fruchtwasser eher wässrig-klar, riecht süßlich und Käseschmiere-Flocken schwimmen darin. Jede Fruchtblase ist am Termin noch mit circa einem Liter Fruchtwasser gefüllt. Bei Zwillingen reißt fast immer die Fruchtblase des führenden Kindes zuerst. Ist es in seltenen Fällen die Fruchtblase des zweiten Kindes, verlieren Sie tröpfchenweise Flüssigkeit. In beiden Fällen sollten Sie sich folgendermaßen verhalten: Liegt Ihr führendes Kind in Schädellage und mit dem Köpfchen tief im Becken, können Sie in der aufrechten Position bleiben. Befindet sich das führende Kind zum Zeitpunkt des Blasensprunges in Beckenend- oder Querlage, sollten Sie sich besser in Seitenlage hinlegen. Der schmale Po des Babys füllt den Beckeneingang nicht vollständig aus, sodass zum Beispiel die Nabelschnur vorfallen könnte.
    Es ist ratsam, erst aufzustehen, wenn Sie vaginal untersucht worden sind. Nehmen Sie Ihr Telefon, bevor Sie sich hinlegen und benachrichtigen Sie Ihren Partner, Ihre Beleghebamme oder den Krankenwagen, der Sie in diesem

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