Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Kinder auf dem Weg durch das Becken unterstützen. Seien Sie ruhig mutig im Ausprobieren verschiedener Positionen. Ihr Körper zeigt Ihnen, was ihm guttut.
Positionen in der Eröffnungsphase. In der Eröffnungsphase nehmen viele Frauen instinktiv eine aufrechte Position ein. In dieser sind sie flexibel und können in Bewegung bleiben – sie schaukeln und kreisen ihr Becken. Das lockert die Muskeln und bewirkt die Ausschüttung von Endorphinen, die Schmerzen lindern.
Gerade wenn zwei Kinder geboren werden, ist Bewegung wichtig, um die Gebärmutter gut zu unterstützen und die Kinder in aufrechter Haltung in die optimale Stellung zu bringen. Geht es den Kindern gut, können Sie zur Entspannung ein Vollbad nehmen. Das warme Wasser lockert die Muskeln und lässt Sie die Wehen leichter verarbeiten. Die Herztöne Ihrer Zwillinge können mit dem CTG in verschiedenen Positionen problemlos kontrolliert werden, ob auf einem Gymnastikball sitzend oder in der Badewanne.
Positionen in der Übergangsphase . Wird das Stehen anstrengend, können Sie gut ein Tragetuch nutzen und sich „hineinhängen“. Das Greifen und Ziehen am Tuch erzeugt einen reflektorischen Zug auf die Beckenbodenmuskulatur und öffnet darüber das Becken und den Beckenboden. Die dabei angespannte Bauchmuskulatur bringt Ihre Kinder in die optimale Stellung, um den Muttermund vollständig zu weiten und sich durch das Becken zu schieben. Auch eine vornübergebeugte Position, in der Sie sich kniend in den Schoss des Partners stützen, ist angenehm. Der Partner kann Ihren Rücken massieren und – auf einem Ball sitzend – durch kleine kreisende Bewegungen Ihr Becken sanft lockern. Das CTG bleibt jetzt bis zur Geburt beider Kinder angeschlossen.
Positionen in der aktiven Geburtsphase . Ist der Muttermund vollständig geöffnet und das führende Kind im Beckenausgang angekommen, drückt es mit dem Kopf oder dem Po von innen auf Ihren Beckenboden und verursacht einen Pressdrang. Liegt es in Schädellage, wird den meisten Zwillingsschwangeren zur Geburt eine aufrechte, halb sitzende Haltung im Geburtsbett angeboten. In dieser Position kann Ihr Partner hinter Ihnen sitzen und Ihnen Halt geben. Sie können Ihre Hände in seine drücken oder sich an einem Tuch festhalten. Mit rundem Rücken und aufgestellten Füßen entwickeln Sie so ein gutes Gefühl für die Presswehen und mobilisieren stärkere Kräfte beim Schieben. Beide Kinder können in dieser Position mit dem CTG gut überwacht werden. Die Hebamme kann Blickkontakt zu Ihnen halten und Sie gut durch die Geburt begleiten und anleiten. Liegt das führende Kind in Beckenendlage, können auch andere Gebärhaltungen von Vorteil sein, wie zum Beispiel der Vierffüßerstand. Wichtig ist, dass beide Kinder gut überwacht werden können. Vertrauen Sie auf die Erfahrung Ihrer Geburtsbegleitung.
Während der führende Zwilling sich auf den Weg durch das Becken macht, wartet der Zweite geduldig ab.
Ihr Partner kann Sie beim Veratmen der Wehen unterstützen.
Die Kinder kommen auf die Welt
Auf dem Weg durch das Becken und die Scheide dehnt der erste Zwilling mit seinem Kopf oder Po das Gewebe der Mutter. Die dehnbare Haut im Scheidenausgang, der sogenannte Damm, gibt manchmal nach und reißt ein oder wird zur Erleichterung der Geburt eingeschnitten. Die Entscheidung für einen Dammschnitt wird individuell gefällt:
Liegt das führende Kind mit dem Po zuerst, soll ein Dammschnitt die Geburt des Köpfchens erleichtern.
Liegt der Kopf voran, entscheiden Hebamme und Arzt, ob ein Dammschnitt notwendig ist.
Ob Dammschnitt oder Riss, beide Verletzungen können unkompliziert versorgt und genäht werden und verheilen im Verlaufe des Wochenbettes.
Erst Nummer eins … Nach einigen kräftigen Presswehen, in denen Sie nach eigenem Gefühl und Drang schieben, wird Ihr erstes Kind geboren – ein unbeschreibliches Gefühl aus Erleichterung und zart aufkeimender Freude. Sie können Ihr Kind auf Ihre Brust legen und begrüßen. Ihre Wehen machen jetzt eine Pause. Ihr zweites Kind wird in dieser Zeit weiter über das CTG überwacht.
Ihr erstes Kind bekommt schon jetzt ein Namensbändchen, damit gerade eineiige Zwillinge voneinander unterschieden werden können. Einige Minuten nach der Geburt kann die Nabelschnur durchtrennt werden – gerne auch vom frischgebackenen Vater. Die Nabelschnur wird ebenfalls gekennzeichnet, sodass nach der Geburt eine Zuordnung zu den Kindern möglich ist.
Währenddessen ist die Position Ihres noch
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