Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
ungeborenen Kindes bereits durch Abtasten oder Ultraschall kontrolliert worden. Es ist ganz normal, dass das zweite Kind auf die Geburt eines Geschwisters mit einem Herztonabfall reagiert. Für das Baby passiert etwas ganz Unglaubliches: Es ist plötzlich alleine und hat enorm viel Platz. Über die Unterstützung Ihrer Gebärmutter mit einem wehenfördernden Mittel kann die Wehenpause nach Geburt des ersten Kindes verkürzt werden – diese würde sonst möglicherweise einige Stunden andauern.
… dann Nummer zwei Die wiederbeginnenden Wehen sind erforderlich, damit die Gebärmutter das zweite Kind fest umschließen kann und so in Längslage zum Beckeneingang schiebt. Während der erstgeborene Zwilling bereits gut eingepackt im Kinderbett liegt, beginnt die Geburtsphase Ihres zweiten Kindes. Mit Anleitung der Hebamme und wiederkehrendem Pressdrang schieben Sie ihr zweites Kind auf die Welt. Die Geburt der Zwillinge ist geschafft – ein großer und glücklicher Moment für die Eltern.
Ist auch das zweite Baby abgenabelt und untersucht, können beide Kinder erst einmal eine Zeit lang bei Ihnen und Ihrem Partner liegen und ankommen. Nach einer weiteren Pause beginnen erneut Wehen, die zur Geburt der Plazenten führen. Die Ablösung kündigt sich mit einer kräftigen Lösungsblutung an. Sie spüren einen Pressdrang und werden die weichen Plazenten mit deutlich geringerer Anstrengung herausschieben. Hebamme und Arzt untersuchen die Plazenten auf Vollständigkeit auch der Eihäute und Nabelgefäße. Sollten die Plazenten nicht vollständig geboren sein, muss zeitnah zur Geburt eine Ausschabung gemacht werden, da sich die Gebärmutter sonst nicht zurückbilden kann.
Kinder und Plazenten sind geboren – jetzt gratulieren auch die Geburtshelfer. Dann wird die frischgebackene Mutter auf eventuelle Verletzungen untersucht, die versorgt und wenn nötig genäht werden.
Was hilft bei der Wehenarbeit?
Über Jahrhunderte hinweg haben Frauen eine Vielfalt von Techniken und Methoden entdeckt und genutzt, die Wehen erträglicher machen. Angefangen bei verschiedenen Gebärhaltungen bis zu Atemtechniken, die den Atem in Fluss halten, um die Kinder angemessen mit Sauerstoff zu versorgen und die Muskeln immer wieder zu entspannen.
Die richtige Atmung
Die richtige Atmung kann eine vaginale Geburt enorm erleichtern. Damit es nicht zu einer Hyperventilation kommt, ist es wichtig, gleichmäßig und tief zu atmen. Folgende Übung kann helfen: das „Atemschiffchen“ nach Schlaffhorst und Andersen.
Benutzen Sie zum Üben ein weißes Blatt Papier und Wachsmalstifte und kleben Sie das Papier auf dem Tisch an allen vier Ecken fest. Zuerst malen Sie die Form einmal nach. Das „Segel“ soll sich bei Rechtshändern etwas rechts, bei Linkshändern etwas links von der Mitte befinden. Dadurch kommen Sie leichter in einen ruhigen Rhythmus. Sie wiederholen das Malen der Form so lange, bis es Ihnen leicht und flüssig von der Hand geht. Dann malen Sie das „Schiffchen“ mit der anderen Hand und beginnen dabei am gegenüberliegenden Blattrand, d. h., Sie malen es spiegelgleich, um beide Gehirnhälften zu aktivieren. Erst im zweiten Schritt wird auf den oberen Schwung mit „schschsch“ oder einem weichen „ffffffff“ ausgeatmet, kurz vor dem Bug lassen Sie die restliche Luft geräuschlos ausströmen, sodass die Ausatmung am „Bug“ beendet ist. Nach einer natürlichen, gelösten Pause kommt die Einatmung unwillkürlich, mit dem Einströmen der Luft fahren Sie über den „Schiffsbauch“ zurück zum Ausgangspunkt und so fort.
Das Atemschiffchen ist eine leicht zu erlernende Methode, die Sie während der Geburt entspannt.
Um das „Atemschiffchen“ während der Geburt wachrufen zu können, ist es hilfreich und wichtig, in der Schwangerschaft zu üben und als Erinnerungsstütze das Bild eines vorher gemalten „Schiffchens“ mit in den Kreißsaal zu nehmen. Es kann dann im Geist gemalt werden.
Wege der Entspannung
Entspannungsübungen helfen in den Wehenpausen, Kraft zu schöpfen und alle Muskeln zu lockern, schaffen neue Energie und erleichtern die Arbeit der Wehen. Dazu können Sie auch ein warmes Bad nutzen. Im nicht zu heißen Wasser – Ihre Kinder schwimmen bereits in 37° C warmem – verlängern sich oftmals die Wehenpausen und ein sehr fester Muttermund beginnt, sich zu öffnen. Massagen an Rücken, Beinen und Füßen schaffen eine wohlige Entspannung und bei Kreuzschmerzen auch während der Wehen Linderung. Reichen diese
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