Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Methoden nicht aus, wird die Hebamme Sie mit Naturheilverfahren wie Homöopathie und Akupunktur unterstützen.
Periduralanästhesie (PDA)
    Kommen Ihre Kinder in der Geburtsklinik auf die Welt, stehen Ihnen noch weitere schulmedizinische Möglichkeiten zur Verfügung. Die üblichste Methode zur Schmerzlinderung und Entspannung ist die Periduralanästhesie. Diese wird zur vaginalen Zwillingsgeburt von vielen Geburtskliniken empfohlen, besonders dann, wenn ein Kind in Beckenendlage liegt. Dabei wird im Lendenwirbelbereich über eine Führungsschiene ein feiner Katheter in das Innere der Wirbelsäule vorgeschoben.
    Die Führungsschiene wird entfernt und der lange Katheterschlauch auf dem Rücken fixiert. Über diesen können verschiedene Betäubungsmittel gegeben werden, die dem Anlass angemessen dosiert werden, zur Schmerzlinderung.
    Bleiben Sie im Gespräch mit Ihren Geburtshelfern, geben Sie Rückmeldung über Ihre Wünsche und Erfahrungen, sodass die für Sie hilfreichste Möglichkeit gefunden werden kann.
    Marihela
    Die Spontangeburt von Sarah Maria und Frieda Edeltraud
    Ich war lange unentschlossen, wie meine Kinder auf die Welt kommen sollten. Nach der Spontangeburt meines ersten Kindes war mir klar, dass ich eine PDA haben wollte. Gleichzeitig tendierte ich zum Kaiserschnitt, um für das zweite Kind kein Risiko einzugehen. Nach einem kurzen Gespräch im Geburtsvorbereitungskurs stand der Entschluss fest, einfach das zu tun, was bei Geburt medizinisch vertretbar und sinnvoll ist. Ein Kind lag in Schädel-, das andere in Querlage. Mit einem Blasensprung in der 34. Schwangerschaftswoche ging alles ganz schnell. Die Geburt kam in Gang, ohne dass ich noch groß nachdenken konnte. Ich verließ mich auf meine Hebamme und gab mich dem Rhythmus der Wehen hin. Die Geburt verlief problemlos, vielleicht weil die Babys noch nicht so schwer waren. Ich hatte nur eine einzige Schrecksekunde, als mir klar wurde, dass ich zwischen dem ersten und zweiten Baby kaum Zeit zum Verschnaufen haben würde. Die Kommandos der Hebamme gingen direkt weiter. Mit einer einzigen Pressaktion war unser zweites Baby auch schon geboren, mit einem Abstand von nur neun Minuten! Die Geburt des zweiten Babys war viel leichter, denn es war ja alles „vorbereitet“.
Der Kaiserschnitt
    Der Kaiserschnitt oder Sectio caesarea hat seinen Namen angeblich daher, dass der erste Mensch, der durch eine Schnittentbindung geboren wurde, abgeleitet aus dem lateinischen „caedere“ = aufschneiden, den Namen „Caesar“ bekam. Später entstand aus „Cäsar“ der Begriff „Kaiser“, sodass aus der „sectio caesarea“ der „Kaiserschnitt“ wurde.
    Der Kaiserschnitt wird normalerweise in Teilanästhesie vorgenommen. Die Mutter kann bei Bewusstsein bleiben und die ersten Lebensminuten ihrer Kinder miterleben. Sie kann die Kinder somit von Anfang an stillen und die beiden schon nach wenigen Tagen selbst versorgen.
Wann werden Zwillinge mit Kaiserschnitt geboren?
    Die Zwillingsgeburt durch Kaiserschnitt kann mehrere Gründe haben. Manchmal muss die begonnene vaginale Geburt abgebrochen werden, weil das führende Kind nicht ins Becken eintreten kann oder eines Ihrer Kinder über zu geringe Kraftreserven für die Wehenarbeit verfügt. Vielleicht haben Sie sich aber auch sozusagen „aus dem Bauch heraus“, ohne einen medizinischen Grund, zu einem Kaiserschnitt entschlossen. Es gibt allerdings eindeutige medizinische Gründe, in denen schon im Vorfeld ein Kaiserschnitt empfohlen wird:
Sie erwarten eineiige Zwillinge, die in einer gemeinsamen mütterlichen und kindlichen Fruchtblase liegen, die Kinder könnten sich bei einer vaginalen Geburt zu sehr behindern, zum Beispiel durch Nabelschnurkomplikationen.
Der führende Zwilling liegt nicht in einer für die vaginale Geburt erforderlichen Längslage und kann so nicht ins mütterliche Becken eintreten, die Kinder liegen zum Beispiel beide in Querlage.
Das führende Kind liegt in Beckenendlage und die von Ihnen ausgewählte Geburtsklinik hat keine Erfahrung in der Leitung von Beckenendlagengeburten.
Placenta praevia: Eine oder beide Plazenten haben sich so tief in der Gebärmutter angesiedelt, dass sie den Muttermund von innen verschließen.
Gewichtsdiskordanz der Zwillinge: Ein unterschiedliches, also diskordantes Wachstum kommt bei Zwillingen häufig vor. Man spricht erst dann von einer Diskordanz, wenn der Unterschied der mittels Ultraschall bestimmten Gewichte mehr als 25 Prozent beträgt. Das unterschiedliche