Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
verläuft. Es kann schon vorkommen, dass binnen weniger Tage beide Kinder den gleichen Zahn bekommen!
Die kognitive Entwicklung
Um den fünften Monat herum werden Sie bemerken, dass Ihre Kinder sich wieder mehr an Sie klammern; ein geistiger Entwicklungssprung steht an. Die gesteigerte Wahrnehmung bringt Ihre Babys dazu, mehrere Handlungen hintereinander zu verknüpfen. Sie greifen zum Beispiel einen Gegenstand, führen ihn dann in den Mund, wo sie ihn ausgiebig untersuchen, betrachten ihn noch eine Weile und geben ihn schließlich von einer Hand in die andere. Oder sie reihen mehrere Laute aneinander und plappern regelrecht los – nicht nur vor sich hin, sondern auch miteinander. Auch Zusammenhänge zwischen einzelnen Handlungen, die sie beobachten, stellen Babys in dem Alter nun her. Jemand nimmt die Milchflasche in die Hand, schüttelt sie – und gleich gibt es etwas zu trinken!
Bewegungsentwicklung – die Kinder werden mobil
Das Strampeln Ihrer Kinder fällt nun, wie all ihre Bewegungen, kräftiger und lebhafter aus. Es macht den Kindern Spaß, ihre Kräfte auszutesten. Nebenbei stärkt dies die Muskeln, die später zum Beispiel für das Krabbeln gebraucht werden.
Die Kopfkontrolle ist vollständig. Nicht nur den Kopf, sondern sogar den ganzen Oberkörper können Babys in Bauchlage immer besser von der Unterlage heben. Zunehmend setzen die beiden Hände und Arme ein, um sich in Bauchlage kräftig hochzustemmen. Das gibt ihnen die Möglichkeit, sich ihre Umgebung besser anzuschauen. Hierbei tritt häufig das sogenannte „Kreisrutschen“ auf: Die Kinder bewegen sich, aufgestützt auf die Arme und Hände, im Kreis um sich selbst.
Die Kinder werden mobil. Mit fünf bis sieben Monaten drehen sie sich, zunächst auf die Seite, dann vom Rücken auf den Bauch und schließlich als Letztes aus der Bauchlage in die Rückenlage. Diese Möglichkeit nützen einige Kinder zur Fortbewegung, indem sie durch den ganzen Raum rollen.
In den ersten drei Monaten haben Ihre Babys ihre Hände ausgiebig kennengelernt, sie angeschaut, in den Mund gesteckt. Bis zum sechsten Monat, wenn Armbewegungen kontrolliert sind und die Hand-Auge-Koordination fortgeschritten ist, führen die Kinder ihre beiden Hände gezielt zu einem Gegenstand und greifen diesen mit der ganzen Hand. Schließlich können sie Dinge auch von einer Hand in die andere nehmen und vor allem auch wieder loslassen. Anders als in den ersten drei Monaten, in denen zum Beispiel einer Ihrer Finger erstaunlich stark festgeklammert wurde, sobald er sich einmal in den Fingern eines Ihrer Kinder befand!
Haben Ihre Kinder einen Schnuller, können Sie ab dem vierten Monat oft beobachten, dass ein Kind oder beide sich den Schnuller aus dem Mund zu ziehen – das Zurück-in-den-Mund-Stecken klappt leider aber erst später, meist im sechsten Lebensmonat, wieder!
Babys in diesem Alter greifen alles, was in ihrer Reichweite liegt, seien es Gegenstände, Ihre Haare, Ihre Brille, die eigenen Füße oder die Haare des Bruders oder der Schwester! Wenn nötig, wird dazu auch eine Drehbewegung gemacht oder das beschriebene Kreisrutschen eingesetzt.
Die Beziehung zur Umwelt und zum Geschwister
Sobald eines Ihrer Kinder Sie sieht, wird es aufgeregt herumfuchteln, lachen und glucksen und Ihnen so zeigen, wie wichtig ihm Ihre Gesellschaft ist. Auch gegenseitig reagieren Ihre Kinder immer mehr aufeinander. Sie „plaudern“ miteinander, schauen einander zu, was der andere gerade tut. Einer meiner Söhne hat seinem Bruder zum Beispiel immer sehr gerne und ausdauernd zugesehen, während dieser rasselte – ein Unterhaltungsprogramm, bei dem kein Elternteil vonnöten war!
Die Kinder drücken ihre Bedürfnisse nun immer differenzierter aus, die Spielarten von Schreien und Weinen bei Müdigkeit, Hunger oder Erschöpfung werden vielfältiger. Erbostes Zetern, wenn etwas nicht passt, Wutschreie, wenn die Geduld am Ende ist, aber auch zufriedene, glucksende Laute werden Sie schnell genau deuten können. Auch nonverbal kommunizieren Ihre Kinder vielfältiger mit Ihnen! Vielleicht greifen sie selbst nach ihrer Wasserfiasche, wenn sie durstig sind. Oder sie zappeln hin und her, wenn sie eine neue Windel haben wollen.
Alle fünf Sinne in Aktion
Ihre Kinder blicken genauer und ausdauernder auf Spielzeug, vorbeigehende Menschen und auf alles, was um sie herum passiert. Auch kleinteilige Muster erregen nun zunehmend die Aufmerksamkeit Ihrer Babys. An Dingen, die ihnen gefallen, können sich Ihre
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