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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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Schlaffenster aus, vor allem nachts.
    In einer kleinen Umfrage unter zwanzig von uns betreuten Zwillingsfamilien zeigte sich, dass ab dem vierten, spätestens fünften Monat die nächtliche Schlafdauer sich bei sechs bis zwölf Stunden einpendelt – mit Ausnahme natürlich von Krankheitstagen. Dies geschieht meist sprunghaft, fast von einem Tag auf den anderen.
Machen beide Kinder immer dasselbe?
    Vielleicht machen Ihre Kinder ihre Entwicklungsschritte gemeinsam, wie dies oft bei eineiigen Zwillingen der Fall ist. Bekommt einer den ersten Zahn, folgt bei dem anderen der erste Zahn an der gleichen Stelle ein paar Tage später. Dreht sich einer vom Bauch auf den Rücken, wird der zweite es ihm alsbald gleichtun. Vielleicht bevorzugen Ihre Kinder aber auch unterschiedliche Entwicklungsfelder zu unterschiedlichen Zeiten. So mag ein Zwilling gerade sehr an Motorik interessiert sein und befasst sich vor allem mit Rollen auf die Seite und später durch den Raum, während der andere vollauf damit beschäftigt ist, Dinge in Rückenlage mit dem Mund zu erkunden.
    Oft sind Eltern besorgt und fragen sich: Warum dreht er sich denn noch nicht? Liegt hier eine Verzögerung vor? Nein! Zwillingseltern haben die Situation, immer ein zweites, gleichaltriges Kind zum Vergleichen zu haben. Einlingseltern erleben diese Vergleiche allenfalls in Spielgruppen oder im Bekanntenkreis. Kindliche Entwicklung verläuft individuell – wenn Ihre Kinder unterschiedliche Vorlieben haben, so ist dies völlig normal. Sehen Sie es als Chance, dass Sie durch Ihre Zwillinge eine viel größere Bandbreite an Verhaltensweisen erleben! Solange Ihre Kinder die angesprochenen Entwicklungsschritte in diesen drei Monaten irgendwann gehen, ist dies in Ordnung. Sie werden bemerken, dass die beiden sich gegenseitig anregen, sich Ideen geben für das Ausprobieren, gleichzeitig aber auch wie in individuelle Muster versunken bleiben können. So hat einer meiner Söhne lange sehr ausdauernd mit ernstem Gesicht die Fliegerhaltung ausprobiert, bei der die Arme seitlich in die Luft gehalten werden und der Oberkörper angehoben wird, während sein Bruder ebenso lange vollauf mit Rassel-in-den-Mund-Stecken beschäftigt war.
Seien Sie aufmerksam
Beschwerden beim Zahnen
    Das Zahnen kann, muss aber nicht mit Beschwerden einhergehen. Zeigt eines Ihrer Kinder deutlich, dass der neu kommende Zahn Probleme macht, können Sie zunächst die kindlichen Zahnleisten behutsam mit Ihren Fingern massieren. Geben Sie Ihrem Kind etwas zum Kauen, wie zum Beispiel spezielle Beißringe. Auf Brotrinden sollte Ihr Baby nicht ständig herumkauen, da die im Brot enthaltene Stärke kariesfördernd wirken kann.
    In der Apotheke gibt es flüssige oder gelförmige Mittel zum Bestreichen der Zahnleisten. Sie enthalten ein leichtes lokales Betäubungsmittel, das den Schmerz an der bestrichenen Stelle vorübergehend dämpft. Ein bewährtes homöopathisches Mittel sind Osanit-Globuli und das Zahnungsöl nach Stadelmann.
    Vorsicht mit Schnullern und Saugern: Sobald Ihre Babys knabbern können, müssen Sie diese Teile häufiger auswechseln, da sie löcherig werden können.
Mobilität braucht Sicherheit
    Ihre Kinder werden mobil – achten Sie darauf, dass sie nichts erwischen, was ihnen gefährlich werden könnte! Dazu gehören spitze und scharfe, kleine und runde Gegenstände, aber auch Trauben und Nüsse, die – einmal in den Mund gesteckt – leicht in die Luftröhre rutschen können.
    Dies ist die Zeit, in der Sie immer darauf achten müssen, Ihre Kinder wirklich NIE, egal für wie kurze Zeit, erhöht abzulegen. Sie rollen so schnell von dort hinunter, wie Erwachsene es sich nicht vorstellen können. Am besten gewöhnen Sie sich an, Ihre Kinder IMMER, wenn Sie sie ablegen müssen, auf den Boden zu legen! Von dort können sie nicht herunterfallen!
Spielen fördert Sinne, Motorik und kognitive Entwicklung
    Gestalten Sie eine große „Liegewiese“ für Ihre Kinder, auf der die beiden ihre neuen Fähigkeiten ausprobieren und trainieren können. Legen Sie sich, sooft es geht, dazu!
    Deponieren Sie für jedes Kind ein paar Spielsachen in Reichweite. Legen Sie jedes Kind mal in Bauchlage, mal in Rückenlage und lassen Sie die beiden einfach ausprobieren. Mal werden sie nach Spielzeug greifen, es betrachten und hin- und herwandern lassen zwischen ihren Händen. Oder die beiden „unterhalten“ sich mit Glucks- und Lall-Lauten, lachen miteinander. Oder einer greift nach seinen Füßen und erkundet sie. In

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